In diesem Jahr stehen beim Besuchslehren die Eigenschaften Christi im Mittelpunkt

– Linda K. Burton, Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung

  • 26. Januar 2015

Wenn man sich mit dem Heiland befasst, erhält man Gelegenheiten, ihm ähnlicher zu werden.

„Wenn wir uns Jesus zum Vorbild nehmen und in seine Fußstapfen treten, können wir sicher zum Vater im Himmel zurückkehren und für immer bei ihm leben.“ – Präsident Thomas S. Monson

Jedes neue Jahr bietet wieder die Gelegenheit, über die Vergangenheit nachzudenken und der Zukunft entgegenzublicken. Im letzten Jahr haben die Besuchslehrerinnen über die göttliche Mission Jesu Christi als unser Vorbild, guter Hirte, das Licht der Welt, unser Erretter und Erlöser, Seelsorger und Fürsprecher gesprochen.

Ganz bestimmt sind die wichtigsten Gedanken dazu vermittelt worden, als die Schwestern sich bemüht haben, wie der Heiland zu lehren, wie er zu dienen und wie er zu lieben.

Auch in diesem Jahr geht es in jeder Besuchslehrbotschaft um den Erretter. Im Mittelpunkt stehen einige seiner göttlichen Eigenschaften, durch die er seine Mission hier auf der Erde erfüllen konnte. Wenn die Besuchslehrerinnen danach streben, sich christliche Eigenschaften anzueignen, sind sie ganz gewiss in der Lage, so über die ihnen anvertrauten Schwestern zu wachen, sich um sie zu kümmern und ihnen zu dienen, wie der Heiland es tun würde, wenn er hier wäre.

Genau wie die Vollzeitmissionare den Kindern unseres Vaters dabei helfen können, zu Christus zu kommen, sind auch die Besuchslehrerinnen ein solches Instrument. Mit Blick auf die Missionare forderte Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel die Mitglieder der Kirche und Andersgläubige vor ein paar Jahren auf: „Fragen Sie die Missionare! Sie können Ihnen helfen!“ (Herbst-Generalkonferenz 2012.) In ähnlicher Weise ermuntern wir Sie: „Fragen Sie Ihre Besuchslehrerinnen! Sie können Ihnen helfen!“

Zu Beginn des Jahres richten wir das Augenmerk auf die christliche Eigenschaft des Gehorsams. Wie in allem hat uns der Erlöser den Weg durch seinen Gehorsam gezeigt. Der Apostel Paulus hat gesagt: „Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt.“ (Hebräer 5:8.)

Ein wichtiger Grundsatz aus der Anleitung Verkündet mein Evangelium! gilt nicht nur für Missionare, sondern für alle von uns, die wie der Erlöser gehorsam sein wollen. Dort heißt es: „Gehorsam ist das erste Gesetz des Himmels. Gehorsam beruht auf Glauben.“ Auch werden wir in dieser inspirierten Anleitung erinnert: „Manchmal wird vielleicht etwas von Ihnen verlangt, was Sie nicht ganz verstehen. Wenn Sie gehorsam sind, erlangen Sie mehr Glauben, Erkenntnis, Weisheit, Gewissheit, Schutz und Freiheit.“ (Verkündet mein Evangelium!, Seite 143.)

Als Schwestern in der Frauenhilfsvereinigung ist es unser Ziel, uns und andere Frauen auf die Segnungen des ewigen Lebens vorzubereiten. Dies tun wir beispielsweise, indem wir unseren Glauben an Jesus Christus festigen. Wir lesen in der Anleitung Verkündet mein Evangelium!, dass Gehorsam entscheidend dazu beiträgt, unseren Glauben zu stärken. Als Führungsbeamtinnen, Besuchslehrerinnen und Töchter unseres liebevollen himmlischen Vaters, die einen Bund mit ihm geschlossen haben, müssen wir – wie auch die Missionare – vielleicht manches tun, was wir nicht voll und ganz verstehen. Das ist oft der Fall, wenn wir uns zum Beten niederknien und aufrichtig um persönliche Offenbarung vom Herrn bemühen, damit wir wissen, wie wir seinen Kindern ein Segen sein können. Uns ist verheißen, dass unser Glaube wachsen wird, wenn wir gläubig und gehorsam das tun, was der Herr uns offenbart.

Präsident Thomas S. Monson hat gesagt: „Erkenntnis von der Wahrheit und Antworten auf unsere allergrößten Fragen erhalten wir dann, wenn wir Gottes Geboten gehorsam sind.“ („Gehorsam bringt Segnungen“, Frühjahrs-Generalkonferenz 2013.) Darin spiegelt sich die Lehre des Erretters wider, die in Johannes 7:17 steht: „Wer bereit ist, den Willen Gottes zu tun, wird erkennen, ob diese Lehre von Gott stammt.“

Wenn die Besuchslehrerinnen danach streben, sich christliche Eigenschaften anzueignen, sind sie ganz gewiss in der Lage, so über die ihnen anvertrauten Schwestern zu wachen, sich um sie zu kümmern und ihnen zu dienen, wie der Heiland es tun würde, wenn er hier wäre.

Vor kurzem kam ich mit einer Gruppe junger Vollzeitmissionare zusammen. Eine Missionarin erzählte mir, sie bemühe sich, vom himmlischen Vater die christliche Eigenschaft der Geduld zu erlangen, um eine bessere Missionarin zu werden. Bei diesen Bemühungen stellte sie fest, dass der Herr sie Erfahrungen machen ließ, bei denen sie sich sehr anstrengen musste. Dadurch wurde diese Eigenschaft auf die Probe gestellt, konnte sich aber auch stärker ausprägen. Ganz gleich, welche Eigenschaft wir auch zu entwickeln versuchen: Jeder von uns kann damit rechnen, dass er Erlebnisse haben wird, die seinen Fortschritt fördern.

Mögen wir, wenn wir nun dieses Jahr gemeinsam mehr über christliche Eigenschaften lernen, alle bestrebt sein, dem Heiland, über den wir sprechen, ein bisschen ähnlicher zu werden. Vielleicht stellen wir fest, dass wir das ganze Jahr über nur an einer bestimmten Eigenschaft arbeiten. Wenn wir uns als Einzelne und als Gemeinschaft bemühen, dem Erretter ähnlicher zu werden, kann dies eine weitreichende Wirkung haben – in unserer Familie, in der Kirche und in unserem Gemeinwesen. Womit könnten wir anfangen?

Für unser Unterfangen finden wir eine gute Vorlage in der Anleitung Verkündet mein Evangelium!:

• Wählen Sie die Eigenschaft aus, die Sie entwickeln wollen.

• Schreiben Sie eine Definition und Beschreibung der Eigenschaft auf.

• Schreiben Sie Fragen auf, die Sie dann beim Schriftstudium beantworten können.

• Listen Sie Schriftstellen auf, die etwas über diese Eigenschaft aussagen, und lesen Sie sie aufmerksam.

• Halten Sie Ihre Gefühle und Eindrücke fest.

• Setzen Sie sich Ziele und planen Sie, wie Sie die Eigenschaft anwenden wollen.

• Beten Sie zum Herrn, dass er Ihnen hilft, diese Eigenschaft zu entwickeln.

• Bewerten Sie regelmäßig, welchen Fortschritt Sie bei jeder Eigenschaft gemacht haben.

(Siehe Verkündet mein Evangelium!, Seite 135 bis 147.)

Präsident Thomas S. Monsons Worte können uns anspornen, wenn wir jetzt da anfangen, wo wir gerade stehen, und dann Schritt für Schritt vorwärtsgehen, um unserem Erretter ähnlicher zu werden.

In seiner Ansprache bei der Herbst-Generalkonferenz 2014 sagte er: „Wenn wir uns Jesus zum Vorbild nehmen und in seine Fußstapfen treten, können wir sicher zum Vater im Himmel zurückkehren und für immer bei ihm leben.“

Wir sind in der FHV, um einander genau dabei zur Seite zu stehen, während wir uns auf die Segnungen des ewigen Lebens vorbereiten. Schwestern, fragen wir doch unsere Besuchslehrerinnen! Sie können uns helfen, Christus ähnlicher zu werden.