Elder Cook fordert die Mitglieder auf, Pfade der Rechtschaffenheit zu wählen

– Marianne Holman Prescott, Nachrichten der Kirche

  • 17. Februar 2015

Laut Elder Quentin L. Cook gehört zum Pfad der Rechtschaffenheit, die Familie, die Kirche und den Heiland an die erste Stelle zu setzen.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Ziele für die Ausbildung und im Beruf sind wichtig, sollen aber keinen Vorrang vor der Familie, der Kirche und dem Zeugnis vom Erlöser haben.
  • Wir sollen so leben, dass wir uns darauf freuen können, dem Erretter zu begegnen.

 „Die wichtige Lehre von der Entscheidungsfreiheit fordert, dass ein Zeugnis vom wiederhergestellten Evangelium auf Glauben beruhen muss und weniger auf externen oder wissenschaftlichen Beweisen.“ – Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel

 

Logan, Utah

Die Familie, die Kirche und den Heiland an die erste Stelle zu setzen, ist unerlässlich, um einen Pfad einzuschlagen, der zur Rechtschaffenheit führt. Das erklärte Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel bei einer Andacht in Logan in Utah am 25. Januar.

„Die bedeutendsten Entscheidungen können von jedem getroffen werden, und zwar unabhängig von Talenten, Fähigkeiten, Gelegenheiten oder wirtschaftlichen Umständen“, sagte er.

Zwar sähen sich die Menschen manchmal Schwierigkeiten gegenüber und erlebten Situationen, über die sie keine Kontrolle haben, doch eine rechtschaffene Lebensführung stehe in ihrer Macht, betonte Elder Cook.

„Auf alles, was mit Grundsätzen, Verhaltensfragen, Religionsausübung und Rechtschaffenheit zu tun hat, haben wir Einfluss. Wir entscheiden über unseren Glauben an Gott, den Vater, und seinen Sohn Jesus Christus und darüber, wie wir sie verehren wollen.“

Elder Cook hob hervor, dass viele von den Glaubensprüfungen, die es in seiner Jugend gab, heute immer noch dieselben seien.

„Es hat immer in allem einen Gegensatz gegeben und das wird auch immer so bleiben. Diejenigen, die beten, die heiligen Schriften studieren, nach den Geboten leben und den Heiland verehren und ihm folgen, werden diese Argumente in ihrem wahren Licht sehen. Ihr Glaube wird wachsen und sie werden Segnungen empfangen“, verhieß er.

Elder Cook konzentrierte sich auf die Formulierung „seine Pfade [sind] rechtschaffen“, die in 2 Nephi 9 steht. In diesem Kapitel finden sich Ermahnungen zu den Themen Gelehrtsein, Weisheit, Reichtum, Arbeit, die Folgen von Sünde nicht wahrhaben wollen. Außerdem enthält es tiefgründige Lehren über das Sühnopfer Jesu Christi.

„Ich möchte besonders die Pfade der Rechtschaffenheit hervorheben, die uns in die Lage versetzen, dem Heiligen Israels, dem ‚Hüter des Tores‘, Bericht zu erstatten“, machte Elder Cook deutlich.

Er erzählte von entscheidenden Momenten in seinem Leben, die sich prägend auf seinen Glauben und seine Lebensführung ausgewirkt haben.

So entschied sich beispielsweise, als Elder Cook 15 Jahre alt war, sein damals 20-jähriger Bruder Joseph, entgegen dem Wunsch ihres Vaters auf Mission zu gehen, anstatt zu Hause zu bleiben und Medizin zu studieren. Dies beeindruckte den jungen Quentin nachhaltig.

„An diesem Abend redeten mein Bruder und ich über diese Entscheidung“, schilderte Elder Cook. „Als wir die Sache logisch durchdachten, kamen wir zu dem Schluss: Wenn Jesus Christus zwar ein großer Mann, aber nicht göttlich wäre, wenn Joseph Smith ein wunderbarer Lehrer, aber kein Prophet wäre, und wenn das Buch Mormon nur großartige Ratschläge enthielte, aber nicht das Wort Gottes wäre, dann hätte Vater Recht – es wäre besser, mit dem Medizinstudium zu beginnen. Aber wenn Jesus Christus von göttlicher Natur wäre, wenn Joseph Smith ein Prophet wäre und das Buch Mormon das Wort Gottes, dann wäre es wichtiger, die Berufung anzunehmen und das Evangelium zu verkünden.“

Wenn man sich intensiv mit dem Buch Mormon beschäftige, werde der Heilige Geist einem fortwährend Zeugnis geben, verhieß Elder Cook.

Da er selbst eine Antwort auf diese Fragen erhalten wollte, betete er an jenem Abend, und der Heilige Geist bestätigte ihm, dass diese Dinge wahr sind.

„Das Gefühl, das ich hatte, war genau so ein Gefühl, das ich mit der Zeit als Eingebung des Heiligen Geistes erkannt habe und das ich erhalte, wenn ich nach geistigen Wahrheiten suche.“

Diese Antworten hätten ihn bei seinen wichtigsten Entscheidungen geleitet, betonte Elder Cook. Er fügte hinzu, dass Menschen, die nach dem Evangelium leben, durch den Heiligen Geist von Freude, Glück und Frieden erfüllt werden und so von der Güte des himmlischen Vaters kosten können.

„Der beste Weg, ein Zeugnis zu erlangen, besteht aus meiner Sicht darin, dass man sich intensiv mit dem Buch Mormon beschäftigt, denn dann erhält man vom Heiligen Geist fortwährend Bestätigung“, so sein Rat.

Auch das Wissen und das Zeugnis von der Rolle Joseph Smiths als Prophet der Wiederherstellung haben einen Einfluss auf unser Leben.

Elder Cook sprach zwei wichtige Grundsätze an, die er als Missionar neben der Liebe und Wertschätzung für das Buch Mormon gelernt hatte:

Zum einen sei es wichtig, welchen Pfad man einschlage. Zum anderen sei es besser, sich konsequent jeden Tag zu bemühen, als sich hin und wieder extrem verstärkt anzustrengen.

„Es geht nicht nur darum, die Pfade, die zum Schlechten führen, zu meiden“, hob Elder Cook hervor. „In 2 Nephi 9:51 lesen wir: ‚Darum gebt nicht Geld hin für das, was ohne Wert ist, noch eure Arbeit für das, was nicht zufrieden machen kann.‘ Mit anderen Worten: Wählen Sie die Pfade, die zur Rechtschaffenheit führen.

Nicht alle Entscheidungen, die Sie treffen müssen, sind solche zwischen Gut und Böse“, betonte er. „Viele muss man so angehen, wie Elder Dallin H. Oaks es uns in seiner inspirierten Ansprache ‚Gut, besser, am besten‘ ans Herz gelegt hat. Denn sogar der Unterschied zwischen dem Guten und dem Besten kann tiefgreifend sein.“

Ziele in Hinblick auf Ausbildung und Beruf seien wichtig, sie sollten aber keinen Vorrang vor der Familie, der Kirche und dem Zeugnis vom Erlöser haben, strich Elder Cook heraus. „Das kann sonst sehr negative Folgen haben, die nicht beabsichtigt waren.

Auf der anderen Seite des Schleiers wird es für jeden von uns keine wichtigere Begegnung geben als die mit dem Erretter. Ungeachtet dessen, wer unsere Vorfahren sind und ob wir reich oder arm sind, werden wir alle Bericht darüber ablegen müssen, wie gut wir die Gebote, die uns gegeben wurden, gehalten haben. Wir sollten so leben, dass wir uns darauf freuen können, dem Erretter zu begegnen.“