Kirche überreicht dem australischen Premierminister Tony Abbott familiengeschichtliche Aufzeichnungen

– Sarah Jane Weaver, Nachrichten der Kirche

  • 2. JULI 2015

Von links: Philip Taylor S.C., Richter am Amtsgericht von Neusüdwales; Elder Quentin L. Cook; J. Clifford Wallace, oberster Richter im Ruhestand, zuletzt tätig am Berufungsgericht der Vereinigten Staaten, und Dekan Michael Quinlan, Professor für Rechtswissenschaften an der juristischen Fakultät der University of Notre Dame in Australien

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Elder Cook und seine Frau besuchten Australien und Neuseeland, wo sie drei Jahre lang gelebt hatten.
  • Elder Cook und Führungsbeamte des Gebiets überreichten dem australischen Premierminister Tony Abbott einen gerahmten Stammbaum und drei Ordner mit familiengeschicht­lichen Unterlagen.
  • Elder Cook sprach bei dem jährlichen Vortrag zum Thema Reli­gionsfreiheit über ebendieses Thema. Es war das erste Mal, dass der Vortrag von einem ausländischen Experten auf dem Gebiet der Religionsfreiheit gehalten wurde.

„Premierminister Abbotts Familien­geschichte ist voller Beispiele an Glauben, Liebe für die Familie, Führungs­eigen­schaften und Dienst am Nächsten.“ – Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel

Als Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel beauftragt wurde, nach Australien und Neuseeland zu reisen, war dies für ihn und seine Frau Mary in vielerlei Hinsicht eine Heimkehr.

„Wir haben viele Freunde aus der Vergangenheit getroffen“, so Elder Cook. „Außerdem hatten wir die Gelegenheit, diesen Teil der Welt wiederzu­sehen, der nicht nur sehr schön ist, sondern auch einen besonderen Platz in unserem Herzen einnimmt.“

Elder Cook und seine Frau, die drei Jahre lang in Neuseeland lebten, als Elder Cook Präsident des Gebiets Pazifik war, besuchten die Länder vom 22. bis 31. Mai. Sie kamen mit Regierungs­ver­tretern und religiösen Führern zusammen und sprachen mit Priester­tums­führern, Mitgliedern, Missionaren, Tempelarbeitern und Angestellten der Kirche. Elder Cook überreichte Australiens Premier­minister Tony Abbott Unterlagen zu seiner Familiengeschichte, traf sich mit dem katholischen Erzbischof von Sydney, Anthony Colin Fisher, und hielt den vierten jährlichen Vortrag zum Thema Religionsfreiheit der juristischen Fakultät der University of Notre Dame.

Begleitet wurden Elder Cook und seine Frau auf ihrer Reise von zwei Mitgliedern der Präsident­schaft des Gebiets Pazifik, und zwar von Elder Kevin W. Pearson und seiner Frau June sowie Elder S. Gifford Nielsen und seiner Frau Wendy.

Am 22. Mai überreichten Elder Cook und Elder Pearson, Präsident des Gebiets Pazifik, Premierminister Abbott einen gerahmten Stammbaum und drei Ordner mit Forschungs­unterlagen, die Abbotts Familiengeschichte, erstreckt über Hunderte von Jahren, enthalten. Elder Cook erklärte, es sei ihm eine Ehre gewesen, dem Regierungs­vertreter die familien­geschicht­lichen Auf­zeich­nungen zu über­reichen. „Premierminister Abbotts Familiengeschichte ist voller Beispiele an Glauben, Liebe für die Familie, Führungseigenschaften und Dienst am Nächsten.“

Elder Cook merkte an, das Gespräch, das beim Premierminister zu Hause stattfand, sei angenehm verlaufen. Premierminister Abbott war über die familiengeschichtlichen Unterlagen erfreut, sah sie lange und gründlich durch und freute sich darauf, sie seinem Vater zu zeigen.

Nach der Übergabe erklärte Elder Pearson, dass die „Kirche seit 1894 Familienforschung betreibt und dass ihre riesige Sammlung genea­logischer Quellen und Hilfsmittel der Öffentlichkeit kostenlos unter FamilySearch.org zur Verfügung steht“.

Am Freitag, dem 22. Mai 2015 überreichten Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel und Elder Kevin W. Pearson von den Siebzigern, Präsident des Gebiets Pazifik, dem australischen Premierminister Tony Abbott einen gerahmten Stammbaum und drei Ordner mit familiengeschichtlichen Unterlagen

Vor der Übergabe der familiengeschichtlichen Unterlagen an den Premierminister und dem Vortrag an der University of Notre Dame traf sich Elder Cook mit Erzbischof Fisher. Der Premierminister und der Erzbischof kennen einander gut. Sie wussten, dass Elder Cook auf seiner Reise den Vortrag über Religionsfreiheit halten würde. Dies führte zu einem Gespräch darüber, wie wichtig Religionsfreiheit ist, so Elder Cook.

Elder Cook sprach am 27. Mai vor Studenten, dem Lehr­körper und weiteren Mit­ar­bei­tern der juristischen Fakultät der University of Notre Dame, einer katholischen Privat­hoch­schule in Sydney im austra­lischen Neusüdwales.

In einer Pressemitteilung wies Professor Michael Quinlan, Dekan der juristischen Fakultät, darauf hin, dass der alljährliche Vortrag zum Thema Religions­freiheit zum ersten Mal von einem ausländischen Experten auf dem Gebiet der Religions­freiheit gehalten worden war. „Die Religions­freiheit ist heute eines der vor­dring­lichsten Probleme in der Welt. Aus diesem Grund wurde vor vier Jahren ein jährlicher Vortrag zum Thema Religions­freiheit von unserer juristischen Fakultät eingeführt“, erklärte Professor Quinlan, der Elder Cook vorstellte.

Nach seiner Rückkehr nach Salt Lake City erklärte Elder Cook den Nachrichten der Kirche, dass es wichtig sei, über Religionsfreiheit zu sprechen, weil sie sich auf die Entscheidungsfreiheit auswirke. „Werden gläubige Menschen in der Lage sein, Umkehr und den Erlösungsplan zu verkünden?“, fragte er.

Elder Cook, der sich schon oft zu diesem Thema geäußert hat, schließt sich damit zwei weiteren Aposteln an, die unlängst über Religionsfreiheit gesprochen haben. Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel sprach am 23. April vor dem Argentinischen Rat für auswärtige Ange­legen­heiten, und Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel war am 29. April in Brasilien, um eine konfessions­über­greifende Rede zu diesem Thema zu halten.

Am Sonntag, dem 24. Mai nahmen Elder Cook und seine Frau an der Konferenz des Pfahls Mortdale in Sydney teil. Sie brachten den Mitgliedern gegenüber zum Ausdruck, wie viel ihnen das Gebiet bedeutet. „Ich finde Vielfalt und Einigkeit wunderbar“, so Elder Cook. „Es ist herrlich, dass all diese verschiedenen Menschen sich dem Evangelium Jesu Christi verpflichtet haben.“

Elder Cook forderte die Anwesenden auf, Glauben an Gottvater und an Jesus Christus zu entwickeln. „Wir alle brauchen Liebe, Einigkeit und Hingabe an den Erlöser Jesus Christus, damit unsere Kinder dieses Engagement sehen und daraus lernen. Dies ist die Kirche des Herrn. Dies ist die Botschaft, die ich den Mitgliedern des Pfahles Mortdale vermitteln möchte.“

Schwester Cook sprach darüber, wie wichtig es ist, regelmäßig den Fami­lienabend abzuhalten. „Wir müssen etwas miteinander unter­nehmen und die Lieder des Evangeliums gemeinsam singen. Ganz gleich, welches Thema behandelt wird, suchen Sie schöne Lieder heraus, die dazu passen.“ Schwester Cook weckte das Interesse der Kinder bei der Konferenz, als sie sie bat, ihr zuzuwinken. „Wäre es nicht toll“, meinte sie, „wenn ihr [beim Familienabend] mit der Lektion dran seid und allen Mitgliedern eurer Familie den Text des Liedes ‚Ich weiß, dass mein Heiland mich liebt‘ beibringen könntet?“

Am Abend des 24. Mai sprachen Elder Cook und seine Frau bei einer Andacht für erwachsene Mitglieder, die im ganzen Land übertragen wurde. Sie forderten die Mitglieder der Kirche auf, „an Ihrem Wohnort ein Beispiel zu sein“.

„Jetzt ist die Zeit, da diejenigen, die sich Gott gegenüber verantwortlich fühlen, mehr über ihren Glauben sprechen müssen“, so Elder Cook. „Wir müssen aufhören, unseren Glauben zu verstecken, und die Menschen wissen lassen, wer wir sind.“

Er forderte die Mitglieder auf, Zion zu Hause und in ihrem Herzen auf­zu­bauen. „Konzentrieren Sie sich auf den Tempel, den Erlöser, den Sabbat und das Abendmahl. Jesus Christus lebt. Rücken Sie sein Leben in den Mittelpunkt Ihres Lebens, dann werden Sie ein Leben voller Liebe und Güte führen.“

Am 26. Mai kamen Elder Cook und seine Frau mit 372 Missionaren aus den Missionen Sydney Nord und Sydney Süd zusammen. „Ich bin dankbar für die Opfer, die Sie bringen, um Missionare des Herrn Jesus Christus zu sein“, sagte er. „Wenn Sie helfen, die Kirche aufzubauen, tun Sie genau das, was Sie sollen.“

Elder Pearson sprach ebenfalls bei der Konferenz. „Seien Sie ein Jünger Jesu Christi“, forderte er die Anwesenden auf. „Dienen Sie ihm mit aller Macht, ganzem Sinn und ganzem Herzen. Wenn Sie das tun, wird der Heilige Geist Tag für Tag und Stunde um Stunde eine Veränderung in Ihnen bewirken.“

Elder Cook war besonders von der Priestertums­­führerschafts­­ver­samm­lung in Neuseeland beeindruckt, an der 776 Führungs­beamte aus 24 Pfählen von den Koordinierungs­räten Auckland und Hamilton teilnahmen. Elder Cook, Elder S. Gifford Nielsen, Elder Paul R. Coward und Elder David J. Thomson sprachen über Prioritäten, die von Propheten gesetzt wurden. Elder Cook war von der Geistigkeit und dem Engagement aller Führer beeindruckt. Als er darum bat, dass diejenigen aufstehen mögen, die nach Präsident Thomas S. Monsons Berufung als Apostel im Jahr 1963 geboren wurden, standen mindestens 75 Pro­zent auf.

Bei einer besonderen Andacht in Auckland am 30. Mai, die in ganz Neuseeland übertragen wurde, legte Elder Cook den Heiligen der Letzten Tage ans Herz, ihren Glauben an den Vater im Himmel und an Jesus Christus dadurch zu stärken, dass sie den Sabbat bewusster und beständiger heilighalten.

In Neuseeland forderte er die Mitglieder ebenfalls auf, mit den Menschen in ihrer Nachbarschaft und ihrem Gemeinwesen über ihren Glauben und ihre Werte zu sprechen.

Am 30. Mai kam Elder Cook auch mit über 400 Missionaren in Manukau in Neuseeland zusammen. Am Samstag wurden Elder Cook und seine Frau von Elder Nielsen und dessen Frau begleitet.

„Sie stärken den Glauben anderer“, sagte Elder Cook zu den Missionaren. „Sie verkaufen nicht etwas, Sie stärken. Sie sind die helfenden Hände des Herrn. Sie sind die Botschaft!“ Elder Cook erinnerte die Missionare daran, dass das, was sie tun, das Wichtigste ist, was sie zu dieser Zeit in ihrem Leben tun können.

Elder Nielsen erklärte, inwiefern die Missionsarbeit sowohl denen zugute­kommt, die unterwiesen werden, als auch denen, die unterweisen.

„Die Arbeit, die Sie verrichten, wird dazu beitragen, das Herz derjenigen zu erweichen, die Sie unterweisen“, fuhr Elder Nielsen fort. „Üben Sie Glauben aus und entwickeln Sie sich zu hervorragenden Lehrern – jetzt und das ganze Leben lang. Die positiven Veränderungen, die Sie jetzt vornehmen, bilden das Muster für den Rest Ihres Lebens.“

Elder Quentin L. Cook (links), Elder Kevin W. Pearson von den Siebzigern, Präsident des Gebiets Pazifik, und Elder Gifford S. Nielsen von den Siebzigern geben Mitgliedern der Kirche in Australien die Hand

Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel (links) und Elder Kevin W. Pearson von den Siebzigern, Präsident des Gebiets Pazifik, überreichen Australiens Premierminister Tony Abbott (Mitte) am Freitag, dem 22. Mai 2015 einen gerahmten Stammbaum und drei Ordner mit familiengeschichtlichen Unterlagen

Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel (links) und Elder Kevin W. Pearson von den Siebzigern, Präsident des Gebiets Pazifik, überreichen Australiens Premierminister Tony Abbott (Mitte) am Freitag, dem 22. Mai 2015 einen gerahmten Stammbaum und drei Ordner mit familiengeschichtlichen Unterlagen