Elder Nelson geht bei einem Besuch in Osteuropa seinen Spuren nach

– Gerry Avant, Nachrichten der Kirche

  • 1. JULI 2015

Elder Russell M. Nelson und Elder Donald L. Hallstrom besuchten vom 19. Mai bis zum 2. Juni das Gebiet Europa Ost. Bei einem Mittagessen in Moskau sprach Elder Nelson, links, mit Vater Georgi, einem Priester der russisch-orthodoxen Kirche.  Foto mit freundlicher Genehmigung von Elder Russell M. Nelson

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Elder Nelson hatte die Gelegenheit, viele Orte in Osteuropa zu besuchen, in denen er die Missionsarbeit eröffnet hatte.
  • Im Laufe der Jahre wurde Elder Nelson beauftragt, alle vier der jetzigen Pfähle im Gebiet Europa Ost zu gründen: St. Petersburg und Moskau in Russland, Kiew in der Ukraine und Eriwan in Armenien.
  • Er hatte die Gelegenheit, zu der Stelle zurückzukehren, an der er Bulgarien am 13. Februar 1990 für die Verkündigung des Evangeliums geweiht hatte.

„Ich habe insgesamt den Eindruck, dass es im Gebiet Europa Ost wunderbare Heilige der Letzten Tage gibt. Viele leben unter schwierigen Bedingungen, doch haben sie sich zum Evangelium bekehrt und sich ihm verschrieben, und daher gedeihen sie in geistiger Hinsicht.“ – Elder Donald L. Hallstrom von der Präsidentschaft der Siebziger

Wenn sich Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel auf die Spuren der Geschichte der Kirche in Osteuropa begibt, geht er oft seinen eigenen Spuren nach.

Präsident Ezra Taft Benson, Präsident der Kirche von November 1985 bis Mai 1994, beauftragte Elder Nelson seinerzeit, die Grenzen der Länder Osteuropas für die Verkündigung des Evangeliums zu öffnen.

Elder Nelson und Elder Donald L. Hallstrom von der Präsidentschaft der Siebziger bereisten nun vom 19. Mai bis 2. Juni das Gebiet Europa Ost. Sie führten am 26. und 27. Mai gemeinsam eine Gebietsprüfung in Moskau durch, hielten dort eine Andacht für Mitglieder ab, die an verschiedene Orte übertragen wurde, und sprachen zu Mitarbeitern im Gebietsbüro der Kirche. Außerdem nahmen sie an einem Essen teil, zu dem unter anderem einige Geistliche, Wissenschaftler, Journalisten und Geschäftsleute eingeladen waren.

Elder Bruce D. Porter von den Siebzigern und Präsident des Gebiets Europa Ost, sowie seine Ratgeber, Elder Randall K. Bennett und Elder Jörg Klebingat, beide ebenfalls Siebziger, waren bei der Gebietsprüfung anwesend. Sie begleiteten Elder Nelson und Elder Hallstrom auch zu verschiedenen Orten und nahmen dort an Versammlungen mit Priestertumsführern, Mitgliedern und Missionaren teil.

Außer Moskau besuchten Elder Nelson und seine Frau Wendy die sibirischen Städte Nowosibirsk und Irkutsk sowie die bulgarische Hauptstadt Sofia. Elder Hallstrom und seine Frau Diane reisten nach Kiew, St. Petersburg und Eriwan.

„Dies war mein erster Besuch im Gebiet Europa Ost“, berichtete Elder Hallstrom. „Zu meinen Aufgaben gehört es, Elder Nelson bei seiner Arbeit in dem Gebiet zu unterstützen.“

Im Laufe der Jahre wurde Elder Nelson beauftragt, alle vier der jetzigen Pfähle im Gebiet Europa Ost zu gründen: St. Petersburg und Moskau in Russland, Kiew in der Ukraine und Eriwan in Armenien. „Bei zwei Konferenzen in diesen Pfählen durfte ich den Vorsitz führen. Wir waren zwar nur zwei Tage lang zusammen, doch konnte ich so vieles von ihm über das Gebiet lernen“, so Elder Hallstrom.

„Ich habe insgesamt den Eindruck, dass es im Gebiet Europa Ost wunderbare Heilige der Letzten Tage gibt. Viele leben unter schwierigen Bedingungen, doch haben sie sich zum Evangelium bekehrt und sich ihm verschrieben, und daher gedeihen sie in geistiger Hinsicht.“

Von links: Elder Donald L. Hallstrom, Elder Randall K. Bennett, Elder Bruce D. Porter, Elder Jörg Klebingat und Elder Russell M. Nelson. Foto mit freundlicher Genehmigung von Elder Russell M. Nelson

Elder Nelson erzählte, mit ein Höhepunkt auf seinen letzten Reisen in das Gebiet sei es für ihn gewesen, zu der Stelle zurückzukehren, wo er Bulgarien am 13. Februar 1990 für die Verkündigung des Evangeliums geweiht hatte.

„Ich suchte damals nach einem geeigneten Ort für das Gebet“, erinnerte er sich. „Da fand ich einen Park in Sofia, der ‚Na Svobodata‘ heißt, was ‚Freiheitspark‘ bedeutet. Ich dachte: Dies ist ein kommunistisches Land, doch gibt es einen Freiheitspark. Das ist eine gute Stelle!“

Um des 25. Jahrestags der Anfänge der Kirche in Bulgarien zu gedenken, begleiteten – unter anderem – Elder Bennett und seine Frau Shelley, Michael S. Wilstead, der Präsident der Bulgarien-Mission Sofia, und dessen Frau Denise Elder Nelson und seine Frau zu der besagten Stelle. „Sie versammelten sich um mich, während ich das Weihungsgebet nochmals vorlas“, berichtete Elder Nelson.

Am 29. Mai 2015 suchten Elder Russell M. Nelson und seine Frau Wendy den Park in Bulgarien auf, in dem Elder Nelson einst das Land für die Verkündigung des Evangeliums geweiht hatte. Foto mit freundlicher Genehmigung von Elder Russell M. Nelson

In den letzten 25 Jahren konnte Elder Nelson das Wachstum der Kirche in Bulgarien miterleben: Während es dort Anfang 1990 noch kein einziges Mitglied gab, versammelten sich am Samstagnachmittag, dem 30. Mai in einem Ballsaal eines Hotels etwa 500 Mitglieder, um das 25-jährige Bestehen der Kirche in ihrem Land zu feiern.

„Wir gaben bei dieser Versammlung jedem Mitglied die Hand“, so Elder Nelson. „Es sind gute Menschen. Sie kamen aus allen Teilen des Landes.“

Am 30. Mai nahmen etwa 500 Mitglieder an einer besonderen Versammlung anlässlich des 25. Jahrestags der Weihung Bulgariens durch Elder Russell M. Nelson teil. Foto mit freundlicher Genehmigung von Elder Russell M. Nelson

Im Gespräch mit den Nachrichten der Kirche erzählte Elder Nelson von einigen seiner ersten Erlebnisse in Bulgarien. So telefonierte er zum Beispiel einmal fast den ganzen Tag lang mit einer Rezeptionistin, die des Englischen mächtig war. Er musste nämlich unbedingt einen Regierungsvertreter finden, den er und Elder Hans B. Ringger von den Siebzigern um eine Genehmigung für die Kirche in Bulgarien bitten konnten. Am nächsten Tag – dem 31. Oktober 1988 – hatten sie endlich „ein nettes Gespräch“ mit einem Regierungsvertreter. „1990 erhielten wir eine Genehmigung für die Kirche in Bulgarien“, so Elder Nelson.

Als Präsident Benson Elder Nelson beauftragte, die Grenzen Osteuropas für die Kirche zu öffnen, wusste Elder Nelson, dass es vielleicht ein schwieriges, aber kein unmögliches Unterfangen sein würde. Er wusste, dass es ein Auftrag von einem Propheten des Herrn war.

„Wir haben den Auftrag ausgeführt“, sagte er und fügte sogleich hinzu: „Doch eigentlich hat der Herr es getan. Wir haben ihm zugesehen. Wir haben alles in unserer Macht Stehende getan und dann hat der Herr angefangen, Bekehrte in die Kirche zu führen.“

Vor dem Kiew-Tempel in der Ukraine, von links: Kiril Pohilko, Präsident des Pfahls Kiew, Frank V. Trythall, Präsident des Kiew-Tempels, Nancy Trythall, Kenneth B. Packer, Präsident der Ukraine-Mission Kiew, Cari Packer, Elder Donald L. Hallstrom, Diane C. Hallstrom, Shelley Bennett und Elder Randall K. Bennett. Foto mit freundlicher Genehmigung von Elder Russell M. Nelson

Elder Donald L. Hallstrom spricht in Russland bei der Konferenz des Pfahles St. Petersburg. Foto mit freundlicher Genehmigung von Elder Russell M. Nelson

Das Büro des Gebiets Europa Ost befindet sich in Moskau, in der Nähe des Roten Platzes. Foto mit freundlicher Genehmigung von Elder Russell M. Nelson