Die Familie kann ewig bestehen – und zwar von heute an, sagen Führungsbeamtinnen der Primarvereinigung

– Rosemary M. Wixom, Jean A. Stevens und Cheryl A. Esplin von der Präsidentschaft der Primarvereinigung

  • 2. Januar 2015

Die Familie Meneses auf dem Tempelplatz während der Vormittagsversammlung der 183. Herbst-Generalkonferenz der Kirche am 6. Oktober 2013.  Foto von Scott G. Winterton, Deseret News.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Sprechen Sie offen mit Ihren Kindern und sorgen Sie für Erlebnisse, die einen Ausblick auf die Ewigkeit geben können.

„Wir verstärken unser Bestreben, als Familie für immer zusammen zu sein, wenn wir darüber sprechen, wie wir das Schritt für Schritt schaffen können.“ – Präsidentschaft der Primarvereinigung, ©Busath.com

2014 haben die Kinder in der Primarvereinigung in aller Welt über die Familie gesprochen und davon gesungen. Wir haben das mit Begeisterung beobachten können.

Wenn wir singen „Immer und ewig wolln wir vereint sein“, stellen wir uns oft vor, wie wir als Familie nach diesem Leben in der Geisterwelt wieder vereint sind.

Aber Moment mal: Wir können doch schon hier auf Erden zusammen und vereint sein! Die Ewigkeit beginnt heute.

Wir wissen von einer Familie, die sich vor kurzem der Kirche angeschlossen hat. Die Familienmitglieder fühlten sich zum wiederhergestellten Evangelium Jesu Christi hingezogen, das die Wahrheit lehrt, dass ihre Familie für immer zusammen sein kann. Sie waren bereit, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, damit dies geschieht. Sie konnten es kaum erwarten, im Tempel Bündnisse zu schließen. Sie haben das tägliche Familiengebet und Schriftstudium eingeführt. Sie freuen sich jeden Montag auf den Familienabend. Die Verheißung, dass die Familie ewig bestehen kann, haben sie sich in ihrem Zuhause buchstäblich an die Wand geschrieben. An den Spiegeln und Türen steht auf diversen Notizzetteln: „Wir können als Familie für immer zusammen sein“ und „Unsere Familie kann für immer bestehen“. Sie sehen vor ihrem geistigen Auge, wie ihre Zukunft als Familie aussieht, leben jedoch das Evangelium Tag für Tag. Ihr Handeln spiegelt wider, wie wichtig ihnen dieses Ziel ist.

Wir als Eltern haben manchmal eine unausgesprochene Vorstellung von der Zukunft unserer Kinder: Sie erlangen ein Zeugnis von Christus, lassen sich taufen, erfüllen eine Mission, machen eine Ausbildung oder studieren, heiraten im Tempel und so weiter. Wir gehen einfach davon aus, dass die Entscheidungen, die unsere Kinder jeden Tag treffen, unserer Vorstellung entsprechen werden. Wir müssen jedoch öfter über diese Vorstellung sprechen. Wenn wir mit unserer Familie für immer zusammen sein möchten, müssen wir hier auf Erden mehr Zeit miteinander verbringen, offen miteinander sprechen und für Erlebnisse sorgen, die einen Ausblick auf die Ewigkeit geben können.

Wir verstärken unser Bestreben, als Familie für immer zusammen zu sein, wenn wir darüber sprechen, wie wir das Schritt für Schritt schaffen können. Wir müssen uns fragen: „Wie wird unsere Familie in fünf, zehn oder zwanzig Jahren aussehen?“ Und dann muss die Frage folgen: „Was können wir jetzt tun, damit wir dort hingelangen?“ Alles, was wir als Familie gemeinsam tun, ebnet den Weg für die Ewigkeit. Elder L. Tom Perry zufolge geht das „Schritt für Schritt … mithilfe … des gemeinsamen Schriftstudiums, des Familienabends, indem [man] ein Buch [vorliest], ein Lied sing[t] und gemeinsame Mahlzeiten pfleg[t]“ („Was Mütter ihre Kinder zu Hause lehren“, Frühjahrs-Generalkonferenz 2010). Das Geheimnis liegt darin, all das gemeinsam zu tun.

Lassen Sie Ihre Kinder Regeln und Ziele, die zu einer ewigen Familie führen, mitbestimmen.

• Warum sollten unsere Kinder Regeln mitbestimmen? Wenn sie mit festlegen, warum es bestimmte Regeln gibt, haben sie einen Grund, dementsprechend zu leben. Sie haben vermehrt den Wunsch, sich an die Regeln zu halten.

• Warum sollten unsere Kinder Familienziele mit setzen? Wenn die Kinder am Festlegen der Ziele beteiligt sind, stehen sie hinter den Zielen.

Jeffrey Ackerman und seine Frau, Jolene, mit ihren Kindern Kyle, Cade, Haley und Alexandria auf dem Gelände des Twin-Falls-Idaho-Tempels. Die Familie lebt in Filer in Idaho. Foto von Scott G. Winterton, Deseret News.

Der Herr forderte Emma Smith in Lehre und Bündnisse 25:10 auf: „Du sollst die Dinge dieser Welt ablegen und nach den Dingen einer besseren trachten.“

Diese Aufforderung an Emma gilt auch für uns. Spiegelt unser Familienalltag das wider, was uns als Familie am wichtigsten ist? Eine Familie setzte sich beispielsweise zusammen und beschloss, für ein Jahr nebensächliche Aktivitäten zu streichen. Sie bemerkten, dass die Familie dadurch weniger Stress und mehr Zeit für gemeinsame Unternehmungen hatte. Sie brachten den Mut auf, Veränderungen an ihrem Terminkalender vorzunehmen, damit dieser besser den Prioritäten ihrer Familie entsprach. Setzen Sie sich mit Ihren Kindern zusammen. Man empfängt Kraft, wenn man sich auf das konzentriert, was am wichtigsten ist, und nach den Dingen einer besseren Welt trachtet.

Besprechen Sie als Familie die Maßstäbe in der Broschüre Für eine starke Jugend. Führen Sie Rollenspiele mit ihren Kindern durch, damit diese lernen können, die dargelegten Maßstäbe im Alltag zu verteidigen. Zum Beispiel:

• Freunde schlagen vor, einen unanständigen Film anzuschauen. Was sagst du? Was tust du?

• Du schreibst eine Arbeit in der Schule. Die Arbeit ist für deine Note im Zeugnis entscheidend. Dein Lehrer geht aus dem Zimmer. Einige Schüler tauschen untereinander Antworten aus. Was tust du?

Wenn unsere Kinder auf zukünftige Entscheidungen gefasst sind, können sie sich wappnen und mit Selbstvertrauen Entscheidungen treffen, auch wenn sie damit vielleicht allein dastehen. Seien Sie bei allen Gesprächen in der Familie offen und ehrlich. Wenn Sie mit Ihrem Kind sprechen, können Sie sagen: „Niemand geht ohne Versuchungen und Herausforderungen durchs Leben. Lass uns darüber sprechen. Wir können einander helfen.“

Sprechen Sie als Familie oft darüber, wie man Tempelbündnisse eingeht und hält.

Wissen Ihre Kinder, was Ihnen der Tempel bedeutet? Wie geht man Tempelbündnisse ein und hält diese? Lassen Sie Ihre Kinder Fragen über den Tempel stellen und beantworten Sie diese aufrichtig und im angemessenen Rahmen. Gehen Sie als Familie zum Tempel. Betreiben Sie gemeinsam als Familie Familienforschung, um Namen von Vorfahren zu finden, für die Sie die heiligen Handlungen des Tempels verrichten können. Führen Sie gemeinsam stellvertretende Taufen durch. Wir können jeden Tag an die Tempelbündnisse denken und sie im Herzen tragen, indem wir sie in Ehren halten und uns klar machen, welche Rolle sie dabei spielen, dass wir als Familie in alle Ewigkeit vereint sein können.

Wir als Präsidentschaft der Primarvereinigung wissen, dass eine ewige Familie im Laufe der Zeit entsteht. Keine Familie ist hier auf Erden vollkommen. Doch dank des Sühnopfers Jesu Christi wird sie es eines Tages sein. In der Zwischenzeit können wir unsere Kinder um uns scharen und darüber sprechen, wie wir dieses ewige Ziel erreichen. Die Familie kann für immer bestehen, und die Ewigkeit beginnt tatsächlich schon heute.