Grundlegendes zu Missionen im Bereich Familiengeschichte

– Jace Whatcott, Nachrichten der Kirche

  • 28. August 2014

Elder und Sister Dickey, die eine Mission im Bereich Familiengeschichte erfüllen, haben jeden Tag die Gelegenheit, Leben auf beiden Seiten des Schleiers zu ändern: sie sind damit beschäftigt, Aufzeichnungen zu bewahren, um die Arbeit für die Verstorbenen zu erleichtern. Auch dienen sie den Lebenden, indem sie ihnen das Evangelium verkünden.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Eine Mission im Bereich Familiengeschichte kann man von zu Hause aus, bei sich in der Nähe oder auch weiter entfernt erfüllen.
  • Der Herr braucht Menschen, die bereit sind, in allen Aspekten seines Werkes Zeit und Mühe zu investieren, sei es beim Verkünden des Evangeliums oder bei der Familienforschung.
  • Näheres dazu erfahren Sie, indem Sie familysearch.org/mission aufrufen, gebührenfrei unter (001) 855-346-4774 anrufen oder eine E-Mail an mission@familysearch.org senden.

In der Kirche wird sehr oft der Ausdruck „das Werk beschleunigen“ benutzt.

Missionare, die das Evangelium verkündigen, beteiligen sich daran, das Werk zu beschleunigen, was sich daran zeigt, dass neue Missionen gegründet worden sind und gegründet werden, Jugendliche werden aufgefordert, würdig zu sein, auch können sie jetzt früher auf Mission gehen als früher.

Aber Präsident Thomas S. Monson hat gesagt, dass zusätzlich zur Missionsarbeit und den heiligen Handlungen für Lebende, die weltweit immer schneller vorankommen, auch die Arbeit für diejenigen jenseits des Schleiers, die sich danach sehnen, in die Herde aufgenommen zu werden, dazu gehört, „das Werk zu beschleunigen“ (siehe „Das Werk beschleunigen“, Liahona. Juni 2014, Seite 4).

Aus diesem Grund beruft und setzt die Kirche Missionare ein, die insbesondere im Bereich Familiengeschichte tätig sind. Mit einem größeren Schwerpunkt auf Initiativen im Bereich Tempelarbeit und Familienforschung hofft die Abteilung Familiengeschichte, mehr Missionare zu gewinnen – und zwar sowohl Ehepaare als auch Alleinstehende.

Um einer Vielfalt von Lebensumständen Rechnung zu tragen, gibt es drei verschiedene Arten von Missionen im Bereich Familiengeschichte. Mitglieder können eine Mission im Bereich Familiengeschichte von zu Hause aus, bei sich in der Nähe oder auch weiter entfernt erfüllen. „Wenn ein Missionar 18 bis 24 Monate lang weit weg von zu Hause eine Vollzeitmission erfüllen möchte, kann er das“, so Art Johnson, der in der Abteilung Familiengeschichte für Personalentwicklung zuständig ist. „Wenn man vor Ort in seinem Umfeld dienen möchte, gibt es auch dort Gelegenheit dazu. Möchte man lieber von zu Hause aus dienen, geht das auch.“

Eine ältere Missionarin räumt in einem Center für Familiengeschichte in London einen Mikrofilm ein.

Ein Missionar in einem FamilySearch-Archiv hilft einem Besucher.

Wie diese Schwester helfen Missionare dabei mit, historische Aufzeichnungen in Archiven in aller Welt zu bewahren, indem sie mit Kameras, die FamilySearch zur Verfügung stellt, digitale Aufnahmen davon machen.

Einige Missionare dienen als Ansprechpartner von zu Hause aus, wo sie mit der FamilySearch-Hotline verbunden sind und wo sie Anrufe von Menschen aus aller Welt entgegennehmen.

Eine auswärtige Mission
Eine Möglichkeit besteht darin, in der größten Mission der Kirche zu dienen – der Mission für Familiengeschichte und Geschichte der Kirche am Hauptsitz der Kirche in Salt Lake City. Missionare in Salt Lake City analysieren genealogische Aufzeichnungen, leisten Besuchern bei der Forschung Hilfestellung, vervielfältigen Fotos oder beschäftigen sich mit Produkten und Dienstleistungen von FamilySearch. Die Missionare erhalten die erforderliche Schulung. Bei so viel Arbeit und so vielen Missionaren gibt es reichlich Gelegenheiten, Beziehungen mit denjenigen zu knüpfen, die im unmittelbaren Umfeld dienen. Missionare können dauerhafte Freundschaften mit anderen schließen, mit denen sie ihre Begeisterung für die Familienforschung und den Dienst am Nächsten gemeinsam haben.

Eine weitere Gelegenheit für eine auswärtige Mission besteht darin, historische Aufzeichnungen in Archiven in aller Welt zu bewahren, indem man mit Geräten, die FamilySearch zur Verfügung stellt, digitale Aufnahmen dieser Dokumente macht. Diese werden dann für die Indexierung bearbeitet und auf FamilySearch.org der Allgemeinheit zugänglich gemacht. „Jedes Jahr werden genealogische Aufzeichnungen zerstört – Volkszählungsunterlagen werden verbrannt, Gerichtsgebäude überflutet“, so Bruder Johnson. „Wir haben das Gefühl, es ist ein Wettlauf mit der Zeit, diese Dokumente zu bewahren, bevor sich das nächste Unglück ereignet.“ Missionare, die diese Aufzeichnungen bewahren, leisten einen wichtigen Dienst, indem sie dafür sorgen, dass diese Dokumente erhalten und für immer bewahrt werden. Ehepaare, die eine Vollzeitmission erfüllen, können auch berufen werden, in einem Gebietsbüro zu dienen und dort die Familienforschung in aller Welt zu fördern.

Bei sich in der Nähe dienen
Zusätzlich zu der Family History Library in der Innenstadt von Salt Lake City gibt es 14 FamilySearch-Bibliotheken im Westen der Vereinigten Staaten und eine in London. Missionare helfen anderen, ihre Vorfahren ausfindig zu machen und deren Namen für den Tempel vorzubereiten. Eine Mission in einer nahegelegenen FamilySearch-Bibliothekmag zwar praktisch sein, aber Bruder Johnson macht deutlich, dass man sich verpflichten muss. „Wir suchen Missionare, die zwischen 15 und 30 Stunden pro Woche zur Verfügung stehen und Besuchern weiterhelfen, wenn diese Fragen haben“, sagte er. „Es ist eine Gelegenheit für Mitglieder, sowohl für ihren Dienst gesegnet zu werden als auch anderen durch ihren Dienst ein Segen zu sein.“ Missionare im Bereich Familiengeschichte, die ihre Zeit und Energie dem Herrn widmen, werden mit Zufriedenheit und einprägsamen Erlebnissen belohnt.

Sister Pat Jensen, die mit ihrem Mann, Elder Brad Jensen, gemeinsam auf Mission ist, genießt ihre Aufgabe als Leiterin der FamilySearch-Bibliothek in Riverton. Sie beschäftigt sich nicht nur gerne mit Familiengeschichte, sondern liebt auch die Menschen, mit denen sie dient. „Wir arbeiten mit 150 der besten Menschen auf der Welt“, erklärte sie. Die FamilySearch-Bibliothek in Riverton wird jede Woche von Leuten aller Altersgruppen besucht. Jede Woche kommen durchschnittlich 400 Jugendliche. „In der Vergangenheit benahmen sich die Jugendlichen hier ein wenig ungehobelt“, meint sie. „Die Besucher, die regelmäßig kommen, waren vom Lärm nicht gerade begeistert.“ Nachdem sie sich jedoch an die Jugendlichen gewöhnt hatten, beschwerten sie sich über die Stille. Sister Jensen fügt hinzu, dass die Besucher die Energie und Begeisterung für Familienforschung vermisst hätten, die die Jugendlichen mitbrachten. Um solch eine Mission erfüllen zu können, muss man in der Nähe einer der 15 FamilySearch-Bibliotheken wohnen.

Eine weitere Gelegenheit, in der Nähe des Wohnortes zu dienen, besteht darin, in einem Center für Dokumentenaufbereitung zu arbeiten. Es gibt mehrere solcher Center, vor allem im Westen der Vereinigten Staaten, wo Missionare unter anderem genealogische Aufzeichnungen für die Indexierung und Veröffentlichung vorbereiten, Bücher einscannen und digitale Kopien erstellen. Elder David Slagowski und Sister Barbara Slagowski, die dabei mithelfen, Centers für Dokumentenaufbereitung aufzubauen, erfüllen ihre zweite gemeinsame Mission. „Wir verrichten hier wirklich die Arbeit des Herrn. Wir machen wirklich etwas Wichtiges, und wir haben so richtig das Gefühl, auf Mission zu sein“, bezeugt Sister Slagowski. Abgesehen davon, dass sie die Arbeit sehr gerne machen, schätzen sie auch die Gelegenheit, andere Missionare zu treffen. „Am besten gefällt uns an unserer Mission, dass wir die anderen Missionare kennenlernen und sehen, wie engagiert und bereitwillig sie die Arbeit leisten“, erklärt Elder Slagowski.

Von zu Hause aus dienen
Da die Abteilung Familiengeschichte jedes Jahr über 500.000 Anrufe, E-Mails oder Mitteilungen per Chat erhält – diese Anzahl entspricht in etwa der Anzahl der Besucher der Family History Library in Salt Lake City –, besteht großer Bedarf an Mitgliedern, die bereit sind, eine Mission von zu Hause aus zu erfüllen. „Wir haben eine Gelegenheit geschaffen, wie Hunderte von Mitgliedern der Kirche aus aller Welt von zu Hause aus dienen können“, so Bruder Johnson. „Die Missionare dienen bequem von zu Hause aus als Ansprechpartner.“ Für die Arbeit nutzen sie ihre Internetverbindung und ihr eigenes Telefon. Damit die Missionare in Bezug auf alles, was FamilySearch betrifft, auf dem neuesten Stand sind, werden sie bis zu sieben Wochen lang 20 bis 25 Stunden pro Woche geschult. Die Schulung erfolgt durch Webinare, über Skype und andere Kommunikationsmittel. Sobald ein Missionar die Schulung abgeschlossen und sich zur Arbeit angemeldet hat, wird er mit der FamilySearch-Hotline verbunden und nimmt Anrufe aus aller Welt entgegen. Er leistet bei allen Fragen, die die Familienforschung betreffen, freundlich, präzise und zügig Hilfestellung. Diese Missionare arbeiten zwar direkt von zu Hause aus, aber die Abteilung Familiengeschichte hat Möglichkeiten geschaffen, wie sie mit anderen Missionaren Kontakt pflegen können, die ebenfalls von zu Hause aus tätig sind. Über die gleichen technischen Möglichkeiten, die zu Schulungszwecken benutzt werden, können „Missionare … gute Beziehungen und Freundschaften entwickeln.“

Vorbereitung auf den Dienst
Interessierte Mitglieder rufen die Website für Missionare im Bereich Familiengeschichte (familysearch.org/mission) auf. Dort erfahren sie, welche Optionen zur Verfügung stehen. Dann können sie sich entscheiden, welche davon am besten geeignet ist. Sobald sie sich ausreichend informiert haben, führen sie ein Interview mit dem Bischof und dem Pfahlpräsident, die ihnen beim Missionsantrag helfen. Bruder Johnson deutet darauf hin, dass alle ermutigt werden, Gelegenheiten zu finden, wie sie dienen können – nicht nur diejenigen, die innerhalb der Vereinigten Staaten leben. „Ein Punkt, den wir betonen wollen“, bekräftigt Bruder Johnson, „ist, dass diese Gelegenheit nicht nur von nordamerikanischen oder anderen englischsprachigen Mitgliedern wahrgenommen werden kann, sondern von Mitgliedern aus aller Welt, die verschiedene Sprachen sprechen.“ Der Herr braucht Menschen, die bereit sind, in allen Aspekten seines Werkes Zeit und Mühe zu investieren, sei es beim Verkünden des Evangeliums oder bei der Familienforschung. „Es gibt Mitglieder, die ihr ganzes Leben lang nicht die Gelegenheit haben, das Namensschild [eines Missionars] zu tragen. Hierdurch bietet sich ihnen jedoch eine Gelegenheit, dieses Namensschild zu tragen. Wenn sie den Wunsch haben zu dienen, können sie zu dem Werk berufen werden. Wir werden eine Einsatzmöglichkeit für eine Mission schaffen, die den individuellen Umständen des Mitglieds entspricht.“

• Näheres zu einer Teil- und Vollzeitmission im Bereich Familiengeschichte erfahren Sie unter familysearch.org/mission oder indem Sie gebührenfrei unter (001) 855-346-4774 anrufen oder eine E-Mail an mission@familysearch.org senden.