Helfen Sie den Jungen Damen jetzt schon, sich auf die Segnungen des Tempels vorzubereiten

– Carol F. McConkie von der JD-Präsidentschaft

  • 2. Juni 2015

Die Eltern und Führungsbeamten sollen den Mädchen vermitteln, dass die Bedeutung des Tempels nicht in einem einmaligen, besonderen Ereignis liegt.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Die Eltern und Führungsbeamten können den Jungen Damen helfen, sich auf den Tempel vorzubereiten und ihren Bündnissen gemäß zu leben.
  • Unterrichtsinhalte und Aktivitäten sollen auf Christus und sein heiliges Haus hinweisen.
  • Wenn man am Programm „Mein Fortschritt“ arbeitet, zeigt man, dass man ein heiliges Leben führen möchte.

„Wir bereiten die Jungen Damen nicht einfach darauf vor, einmal in den Tempel zu gehen. Wir bereiten jede Junge Dame darauf vor, getreu ihren Bündnissen zu leben. So wird sie hier auf Erden geführt und darauf vorbereitet, in Reinheit und Herrlichkeit in Gottes Gegenwart zurückzukehren.“ – Carol F. McConkie, Erste Ratgeberin in der JD-Präsidentschaft

Meine Familie geht gern in den Bergen wandern. In den vergangenen 35 Jahren haben wir sogar in fast jedem Sommer den Mount Timpanogos bestiegen, einen eindrucksvollen, majestätischen Berggipfel in der Nähe unseres Hauses. Der Weg ist anstrengend und dauert den ganzen Tag. Er erfordert Vorbereitung, Beharrlichkeit und Ausdauer. Aber es belebt richtig, den Gipfel zu erreichen. Man hat eine herrliche Aussicht von dort.

In den heiligen Schriften wird die Bergspitze oft mit dem Tempel Gottes verglichen – einem heiligen Ort, wo man geistig unterwiesen wird. Die Propheten und wahren Jünger Christi verehren den Herrn auf diesem Berg – dem Tempel – und sprechen dort mit ihm. Auch fordern sie das Bundesvolk des Herrn auf, zum Tempel zu kommen: „Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen.“ (Jesaja 2:3; siehe auch 2 Nephi 12:3.) Der Tempel ist das Haus des Herrn. Dort verspüren wir seine Gegenwart. Wie schon Mose die Kinder Israel am Berg Sinai anwies, muss man sich heilig und rein halten, um würdig zu sein, die Gegenwart des Herrn betreten zu können (siehe Exodus 19:10,11).

Getreu den Bündnissen leben

„Die JD-Organisation hat den Zweck, jedes Mädchen darin zu unterstützen, würdig zu sein, heilige Bündnisse einzugehen und zu halten und die heiligen Handlungen des Tempels zu empfangen.“ (Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten, Abschnitt 10.1.1.) Die JD-Leitung steht den Eltern darin zur Seite, deren Töchter auf die Segnungen des Tempels vorzubereiten. Die Eltern und Führungsbeamten sollen den Mädchen vermitteln, dass die Bedeutung des Tempels nicht in einem einmaligen, besonderen Ereignis liegt. Wir bereiten die Jungen Damen nicht einfach darauf vor, einmal in den Tempel zu gehen. Wir bereiten jede Junge Dame darauf vor, getreu ihren Bündnissen zu leben. So wird sie hier auf Erden geführt und darauf vorbereitet, in Reinheit und Herrlichkeit in Gottes Gegenwart zurückzukehren.

An den Taufbund denken und ihn einhalten

Indem die Mädchen an den Bund denken, den sie bei der Taufe geschlossen haben, ihn halten und jede Woche vom Abendmahl nehmen, treffen sie die bewusste Entscheidung, würdig für den Tempel zu sein, und tun dies gern. „Wenn wir im Wasser der Taufe stehen, richten wir unseren Blick auf den Tempel. Wenn wir vom Abendmahl nehmen, richten wir unseren Blick auf den Tempel. Wir verpflichten uns, immer an den Erlöser zu denken und seine Gebote zu halten. Das bereitet uns darauf vor, an den heiligen Handlungen des Tempels teilzunehmen.“ (David A. Bednar, „Sich einen achtbaren Namen und Stand bewahren“, Liahona, Mai 2009, Seite 98.)

Nichts an diesem Bund ist weltlich und zielt auf Modeerscheinungen, Ruhm oder vorübergehendes Glück ab. Dieser Bund bewirkt, dass man durch das Sühnopfer Jesu Christi ein Heiliger wird – fügsam, sanftmütig, demütig, geduldig und voll von Liebe (siehe Mosia 3:19).

Das heilige Versprechen, das wir jede Woche machen, nämlich den Namen Christi auf uns zu nehmen, an ihn zu denken und seine Gebote zu halten, prägt unser Innerstes und alles, was wir tun. Jede Entscheidung im täglichen Leben – was wir anziehen, was wir sagen, was wir denken, was wir uns anschauen, welche Musik wir anhören, welche Medien wir in unsere Gedanken und in unser Herz lassen und wie wir uns vor anderen verhalten und wenn wir allein sind – spiegelt wider, inwieweit wir unseren Bund in Ehren halten. Wenn wir dem Bund treu sind, den wir bei der Taufe eingegangen sind und beim Abendmahl erneuern, machen wir uns bereit, die Segnungen des Tempels zu empfangen. Elder Robert D. Hales vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt: „Wenn wir Bündnisse eingehen und halten, verlassen wir die Welt und betreten das Reich Gottes.“ („Anstand: Ehrfurcht vor dem Herrn“, Liahona, August 2008.)

Unsere Unterrichtsinhalte und Aktivitäten sollen auf den Heiland und sein heiliges Haus hinweisen. Wer den Tempel betritt, muss ebenfalls das Merkmal der Heiligkeit aufweisen (siehe Russell M. Nelson, „Wie man sich für die Segnungen des Tempels bereitmacht“, Liahona, Mai 2001). Die Führungsbeamten und Eltern sollen den Jungen Damen vermitteln, dass man die Entscheidung trifft, ein heiliges Leben zu führen, wenn man die Maßstäbe aus der Broschüre Für eine starke Jugend einhält. Wenn sie die Maßstäbe des Herrn den Maßstäben der Welt vorziehen, werden sie stets für einen Tempelschein würdig sein.

Teilnahme am Programm „Mein Fortschritt“

Wenn man am Programm „Mein Fortschritt“ arbeitet, zeigt man, dass man ein heiliges Leben führen möchte. Wenn die Mädchen sich in allem verbessern, was ehrenwert und gut ist, festigen sie ihren Glauben an Christus und richten sowohl ihre Gedanken als auch ihr Herz auf den Tempel. Man zeigt ebenfalls, dass man ein heiliges Leben führen möchte, indem man das tut, was man sonntags im Unterricht hört. Tägliches Beten, regelmäßiges Schriftstudium, wöchentliche Sabbatheiligung und christlicher Dienst in der Familie sind weitere Möglichkeiten, sich auf den Tempel vorzubereiten.

Unser geliebter Prophet hat die Jugendlichen aufgefordert: „Richtet euren Blick stets auf den Tempel. Tut nichts, was euch davon fernhält, den Tempel zu betreten und an den heiligen und ewigen Segnungen dort teilzuhaben.“ (Thomas S. Monson, „Der heilige Tempel – ein Leuchtfeuer für die Welt“, Liahona, Mai 2011.)

Wie das Bergsteigen kann auch der Weg zum Tempel beschwerlich sein. Jedoch hoffen wir, dass wir gemeinsam mit unseren kostbaren Töchtern in beständigem Glauben an Christus vorwärtsschreiten, damit sie sich darauf vorbereiten, heilige Bündnisse einzugehen und zu halten und die heiligen Handlungen des Tempels zu empfangen.