Führer der Kirche fordern die Mitglieder auf, Genealogie und Tempelarbeit miteinander zu verbinden

  • 22. Oktober 2012

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Die Erste Präsidentschaft hat die Mitglieder gebeten, Namen von eigenen Angehörigen bereitzustellen oder Namen zu verwenden, die von anderen Mitgliedern, von ihrer Gemeinde oder ihrem Pfahl für die heiligen Handlungen des Tempels bereitgestellt wurden.
  • Priestertumsführer sind dazu angehalten, dafür zu sorgen, dass Jugendliche und deren Familie sich der Genealogie und Tempelarbeit widmen.
  • Mitglieder, die viele Namen für sich reserviert haben, werden gebeten, diese freizugeben, damit andere mithelfen können, die Arbeit fertigzustellen.

„Ich habe erkannt, dass die Mitglieder, die Genealogie betreiben und anschließend die heiligen Handlungen im Tempel für diejenigen vollziehen, deren Namen sie in Erfahrung gebracht haben, den ganzen Segen empfangen und daher mehr Freude empfinden.“– Präsident Howard W. Hunter (1907–1995)

Genealogie und Tempelarbeit werden nun noch individueller als je zuvor, denn die Mitglieder wurden in einem Schreiben der Ersten Präsidentschaft vom 8. Oktober 2012 dazu aufgefordert, eigene Namen von Angehörigen oder die Namen von Vorfahren von Mitgliedern in ihrer Gemeinde oder ihrem Pfahl bei der Tempelarbeit zu verwenden.

In dem Schreiben werden fünf wichtige Punkte angeführt, die Mitgliedern helfen, mehr Erfüllung bei der Genealogie und bei ihrem Tempelbesuch zu empfinden.

1. „Wenn Mitglieder der Kirche die Namen ihrer eigenen Vorfahren ausfindig machen und diese dann für die heiligen Handlungen in den Tempel mitnehmen, kann dies die Tempelarbeit sehr beflügeln.“

„Immer wenn Sie im Tempel arbeiten, nutzen Sie Ihre Zeit gut. Wenn Sie jedoch stellvertretend für einen Ihrer Vorfahren heilige Handlungen empfangen, wird die Zeit im Tempel besonders heilig, und Sie empfangen noch größere Segnungen. Die Erste Präsidentschaft hat erklärt: ‚Wir haben in erster Linie die Pflicht, nach unseren eigenen Vorfahren zu forschen und ihre Identität zu bestimmen.‘ (Schreiben der Ersten Präsidentschaft vom 29. Februar 2012.)“, erklärte Elder Richard G. Scott in seiner Ansprache bei der Herbst-Generalkonferenz 2012.

Präsident Howard W. Hunter hat gesagt: „Ich habe erkannt, dass die Mitglieder, die Genealogie betreiben und anschließend die heiligen Handlungen im Tempel für diejenigen vollziehen, deren Namen sie in Erfahrung gebracht haben, den ganzen Segen empfangen und daher mehr Freude empfinden.“

2. „Wir legen Mitgliedern, die nur begrenzt imstande sind, nach eigenen Vorfahren zu forschen, nahe, heilige Handlungen stellvertretend mit Namen zu verrichten, die von anderen Mitgliedern oder vom Tempel bereitgestellt werden.“

Es gibt viele Mitglieder der Kirche, denen es kaum möglich ist, in den Tempel zu gehen. Die Führer der Kirche fordern diese Mitglieder dennoch dazu auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun. Mitglieder, die keinen Tempel in der Nähe haben, können genealogische Forschung betreiben und die heiligen Handlungen im Tempel von anderen vollziehen lassen.

Andere Mitglieder haben vielleicht das Gefühl, die gesamte genealogische Forschung und Tempelarbeit für ihre Familie sei schon erledigt worden. Diese Mitglieder sind dazu angehalten, weiterhin in den Tempel gehen und vorzugsweise Namen von Angehörigen anderer Mitglieder mitzubringen.

Bereiten Sie sich auf Ihren nächsten Tempelbesuch vor oder sehen Sie sich an, wie man unbekannte Vorfahren ausfindig machen kann.

3. Jugendliche und junge Alleinstehende sind besonders dazu aufgefordert, „für die Tempelarbeit die Namen ihrer eigenen Angehörigen sowie auch Namen von Vorfahren anderer Mitglieder ihrer Gemeinde oder ihres Pfahles zu verwenden“.

In seiner Ansprache bei der Herbst-Generalkonferenz 2012 beschrieb Elder Richard G. Scott vom Kollegium der Zwölf Apostel die Segnungen, die jungen Mitgliedern der Kirche erlangen können, wenn sie sich an genealogischer Forschung beteiligen:

„Wollt ihr jungen Leute eine unfehlbare Methode wissen, wie ihr den Einfluss des Widersachers in eurem Leben unterbinden könnt?“, fragte er. „Vertieft euch in die Suche nach euren Vorfahren, bereitet ihre Namen für die stellvertretend vollzogenen heiligen Handlungen des Tempels vor. Geht dann als Stellvertreter in den Tempel, um für sie die heiligen Handlungen Taufe und Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen. Wenn ihr älter werdet, könnt ihr auch an den weiteren heiligen Handlungen mitwirken. Ich kann mir für euch keinen besseren Schutz vor dem Einfluss des Widersachers vorstellen.“

Lernen Sie in fünf Schritten, wie man Namen für den Tempel vorbereitet.

4. Priestertumsführer sollen dafür sorgen, „dass die Jugendlichen und deren Familie die Lehre kennen, dass sich das Herz den Vätern zuwenden soll, und wissen, welche Segnungen der Tempelbesuch mit sich bringt“.

Die Führungsbeamten in Gemeinde und Pfahl können eine wichtige Rolle dabei spielen, dass die Mitglieder dieser Aufforderung nachkommen und die Segnungen, die ihnen verheißen sind, in Anspruch nehmen.

Das Herz zuwenden ist eine Anleitung für Führungsbeamte, die als Ergänzung zu Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten dient, damit sie Mitgliedern helfen können, nach ihren verstorbenen Vorfahren zu suchen und für sie die errettenden heiligen Handlungen durchzuführen. Zu dieser Anleitung gibt es ergänzende Videos, in denen gezeigt wird, wie einige Pfähle durch Tempelarbeit und Genealogie einzelne Mitglieder und Familien getärkt haben.

Auf ChurchofJesusChrist.org finden Führungsbeamte weitere Hilfsmittel, um Jugendlichen und deren Familien Genealogie und Tempelarbeit nahezubringen.

5. Denjenigen, die „eine große Anzahl Namen von Angehörigen für sich reserviert“ haben, wird ans Herz gelegt, diese „zügig freizugeben, damit die notwendigen heiligen Handlungen erledigt werden können“.

Es gibt derzeit 12 Millionen Namen auf FamilySearch.org, die von Angehörigen reserviert wurden, die die heiligen Handlungen für ihre Vorfahren selbst durchführen wollen. Viele Namen sind allerdings schon seit Jahren reserviert.

„[Vorfahren] sind jedoch wohl nicht ganz so glücklich, wenn sie weiterhin darauf warten müssen, dass die heiligen Handlungen für sie vollzogen werden“, so Elder Scott. „Wir empfehlen denjenigen, die eine große Anzahl an Namen reserviert haben, diese weiterzugeben, damit Verwandte oder Mitglieder aus Gemeinde und Pfahl Ihnen helfen können, diese Arbeit abzuschließen. Dafür können Sie Mitgliedern in der Gemeinde oder im Pfahl, die mithelfen wollen, Tempelkarten geben. Sie können die Namen über das FamilySearch-Computersystem oder auch direkt beim Tempel einreichen.“

Die Hauptabteilung Genealogie möchte die Mitglieder dabei unterstützen, diesen Aufforderungen der Führer der Kirche nachzukommen, und entwickelt deshalb neue Hilfsmittel, damit die Mitglieder Namen finden, für den Tempel vorbereiten und sie mit anderen Tempelbesuchern teilen können, damit sie ebenfalls mithelfen können.