Teil 3: Sich miteinander beraten

– Neill F. Marriott von der Präsidentschaft der Jungen Damen

  • 25 Mai 2016

Wenn JD-Klassenpräsidentschaften und ihre Führungsbeamtinnen sich miteinander beraten, können sie größeren Glauben, Einigkeit, Liebe und gute Werke herbeiführen.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Wenn wir uns nach dem Muster des Herrn miteinander beraten, laden wir den Geist ein und empfangen mehr Inspiration für unsere Aufgaben.

„Es gibt kein Problem in der Familie, in der Gemeinde oder im Pfahl, das sich nicht lösen lässt, wenn wir auf die Weise des Herrn nach einer Lösung suchen und uns gemeinsam … beraten.“ – Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel

Dies ist der dritte Beitrag in einer Artikelreihe zu Klassenpräsidentschaften der Jungen Damen.

Überlegen Sie, wie Sie am besten das Selbstvertrauen stärken, Probleme lösen, Bemühungen aufeinander abstimmen und effektiv planen können? Elder M. Russell Ballard hat erklärt: „Es gibt kein Problem in der Familie, in der Gemeinde oder im Pfahl, das sich nicht lösen lässt, wenn wir auf die Weise des Herrn nach einer Lösung suchen und uns gemeinsam … beraten.“ (Counseling with Our Councils, Seite 4.)

„Die Kirche des Herrn wird auf höchster Ebene, Gebiets-, Pfahl- und Gemeindeebene durch Ratsgremien geleitet. Diese Ratsgremien spielen für die Ordnung der Kirche eine entscheidende Rolle.“ (Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten, Abschnitt 4.1.)

Wir sind ein Volk, das sich sammelt und versammelt, und wir sind auf die Inspiration, Unterstützung, Aufmerksamkeit und Meinung anderer angewiesen, damit wir so gut wie möglich mit Herausforderungen fertigwerden, die Arbeit des Herrn ausführen und einander geistlich dienen können.

Der Wert von Ratsgremien

Ganz gleich, ob wir Mitglied einer JD-Klassenpräsidentschaft oder einer Familie sind: Wenn wir uns nach dem Muster des Herrn miteinander beraten, laden wir den Geist ein und empfangen mehr Inspiration für unsere Aufgaben.

Wir halten an der Verheißung Jesu Christi fest: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Matthäus 18:20.) Jeder hat Erkenntnisse und Beobachtungen zu bieten, und das Rathalten kann die beste Möglichkeit sein, die Erkenntnisse aller unter dem Einfluss des Geistes des Herrn zusammenzubringen. In einem Buch schreibt Elder Ballard, was sich zutrug, als die Mitglieder eines Ratsgremiums die Aufforderung erhielten, sich miteinander zu beraten: „[Es] war, als hätten sich die Schleusen des Himmels geöffnet: Ein Strom an Erkenntnissen und Inspiration begann plötzlich, zwischen den Ratsmitgliedern zu fließen.“ (Counseling with Our Councils, Seite 4.)

Stellen Sie sich eine Klassenpräsidentin der Lorbeermädchen vor, die sich mit ihren Ratgeberinnen (beachten Sie, dass sie nicht ohne Grund „Ratgeberinnen“ heißen!) und der JD-Beraterin trifft. Sie fangen mit einem Gebet an, bitten um geistige Führung und überlegen eingehend, was sie tun können, damit ein weniger aktives Mädchen in der Klasse die Segnungen des Evangeliums empfängt. Jedes Mitglied der Präsidentschaft hat die Aufgabe, den anderen seine Lösungsvorschläge mitzuteilen. Wie können sie – die berufenen und eingesetzten Führungsbeamtinnen der Klasse – sich um diese Schwester kümmern? Ein offenes Gespräch führt zu guten Ergebnissen, da verschiedene inspirierte Erkenntnisse der Beteiligten aufeinander aufbauen und so die beste Lösung erarbeitet wird. Außerdem lernen die Teilnehmer, respektvoll zuzuhören und miteinander zu kommunizieren.

Dieses Muster eines Ratsgremiums funktioniert natürlich nicht nur in einer Klassenpräsidentschaft, sondern auch in der Familie, bei einem Gespräch eines Ehepaars, bei einer Planungssitzung für eine Veranstaltung und in anderen Gruppen.

Bedeutende Aspekte eines kirchlichen Ratsgremiums sowie eines Familienrats

In Lehre und Bündnisse 88:122 lesen wir: „Bestimmt unter euch einen zum Lehrer, und lasst nicht alle auf einmal Wortführer sein; sondern lasst immer nur einen reden, und lasst alle seinen Worten zuhören, sodass, wenn alle geredet haben, alle durch alle erbaut worden sein mögen und ein jeder das gleiche Recht habe.“

Schauen Sie sich an, welche fünf Elemente laut dieser Schriftstelle notwendig sind, um einen effektiven Rat abzuhalten:

  1. In einem Ratsgremium ist einer der Leiter.
  2. Man soll sich früh genug vorbereiten.
  3. ALLE sollen zuhören, wenn jemand etwas sagt.
  4. Das Besprochene soll erbaulich sein.
  5. Alle Ratsmitglieder haben die GLEICHEN Rechte.

Effektive Ratsgremien in Simbabwe in Afrika

Als ich einen Auftrag in Afrika erfüllte, erfuhr ich, dass die JD-Führungsbeamtinnen mehr darüber lernen wollten, wie man sich in einem Ratsgremium effektiv berät. Mit der Unterstützung eines Mitglieds der Gebietspräsidentschaft beschlossen wir, genau das zu üben. Wir bildeten in der Kulturhalle acht Stuhlkreise. Für jedes Ratsgremium wurde eine JD-Leiterin bestimmt, die die Leitung übernehmen sollte und ein zu lösendes „Problem“ erhielt. Alle lasen und besprachen, was ein wahres Ratsgremium ausmacht, und befassten sich dazu gemeinsam mit Lehre und Bündnisse 88:122. Nach dieser geistigen Einstimmung begann der Austausch.

Eine Führungsbeamtin eines Pfahls bemerkte, dass einige Mitglieder am meisten redeten, und erinnerte sie an die Worte „das gleiche Recht“ aus besagter Schriftstelle. Kurze Zeit später waren alle Mitglieder dieser Übungsratsgremien zu Wort gekommen, und in einem Geist der Einigkeit und der gemeinsamen Verantwortung hatte man bestimmte Entscheidungen getroffen. Jede Leiterin eines Ratsgremiums berichtete dann, welche Ergebnisse beim Rathalten erzielt wurden, und alle erkannten, dass man einen Beschluss natürlich auch noch in die Tat umsetzen muss. Als ich beobachtete, wie die Führungsbeamtinnen die in den heiligen Schriften und im Handbuch der Kirche enthaltenen Anweisungen zu Ratsgremien befolgten, kam mir der Ausdruck „befähigt“ in den Sinn. Diese Schwestern fühlten sich nun in der Lage, ihren Klassenpräsidentschaften beizubringen, wie man miteinander Rat hält. Ein solches Rathalten erleuchtet den Weg zu Lösungen, die das Evangelium bietet – in der Klasse, in der Familie und in allen Einheiten der Kirche.

Die heilende Wirkung eines Ratsgremiums

JD-Klassenpräsidentschaften und erwachsene Führungsbeamtinnen lernen, dass „eine Berufung als Mitglied einer Bischofschaft, Präsidentschaft oder Leitung auch eine Berufung als Mitglied eines der wichtigsten Ratsgremien der Kirche ist. Hier wird der Ton für die ganze Organisation angegeben, über die der Rat präsidiert. Wenn in einer Bischofschaft, Präsidentschaft oder Leitung christliche Liebe gezeigt wird, hat dies eine faszinierende, motivierende und heilende Wirkung auf die ganze Organisation.“ (Counseling with Our Councils, Seite 118.) Ratsgremien sind die Weise des Herrn, das Werk der Kirche zu leiten und zu verrichten. Die JD-Führungsbeamtinnen und die JD-Klassenpräsidentschaften können größeren Glauben, Einigkeit, Liebe und gute Werke herbeiführen, wenn sie lernen, wie man miteinander Rat hält und in seiner Berufung dient, indem sie selbst an Ratsgremien teilnehmen.

• Siehe Lektionen für JD-Klassenpräsidentschaften, „Auf die Weise des Erretters führen“

Weitere Artikel in dieser Reihe

Teil 1: Berufen zu führen: Welchen Einfluss die Klassenpräsidentschaft der Jungen Damen haben kann

Teil 2: Geistige Vorbereitung ist die Grundlage für Junge Damen mit Führungsverantwortung

Teil 4: Anderen geistlich dienen – ein Gebot und ein Bund