Präsident Eyring fordert eine „Renaissance“ der glücklichen Ehe

– MormonNewsroom.org

  • 2. Dezember 2014

Präsident Henry B. Eyring, Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, spricht am 18. November im Vatikan zu Führern 14 verschiedener Glaubensrichtungen aus 23 Ländern anlässlich eines internationalen, interkonventionellen Kolloquiums der katholischen Kirche, das unter dem Motto „Die Komplementarität von Mann und Frau“ stand.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Selbstlosigkeit ist der Schlüssel zu einer Ehe, in der sich Mann und Frau gegenseitig ergänzen.
  • Wenn die Proklamation zur Familie beherzigt wird, hat das eine Renaissance glücklicher Ehen und erfolgreicher Familien zufolge.

„Wenn wir daran arbeiten, Ehen zu stärken und zu fördern, die von Treue und Liebe geprägt sind, in denen Mann und Frau eins werden und ihre Familie umsorgen, dann wird der Herr unsere Bemühungen vervielfachen.“ – Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft

Vatikanstadt – In seiner Ansprache vor Glaubensführern bei einem Kolloquium zum Thema Ehe sagte Präsident Henry B. Eyring, Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft: „Ein Mann und eine Frau, die durch die Ehe vereint sind, verfügen über eine transzendente Macht, sich selbst, ihre Familie und die Menschen um sie herum glücklich zu machen.“

Präsident Eyring war dazu eingeladen worden, beim internationalen, interkonventionellen Kolloquium der katholischen Kirche, bei der Glaubensführer aus 14 verschiedenen Religionen aus 23 Ländern anwesend waren, als „Zeuge“ aufzutreten. Die Veranstaltung unter dem Motto „Die Komplementarität von Mann und Frau“ fand vom 17. bis 19. November statt.

Während einige Ehen unglücklich seien, sei Selbstlosigkeit der Schlüssel zu einer Ehe, in der sich Mann und Frau gegenseitig ergänzen, so Präsident Eyring.

„Wo Selbstsucht herrscht, führen die natürlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau oft zu Spaltung“, erklärte er. „Wo Selbstlosigkeit herrscht, komplementieren sich die Unterschiede, die es ermöglichen, einander zu helfen und zu erbauen.“

Die Änderung, die dazu nötig ist, liege mehr im Herzen der Menschen als in ihrem Verstand, sagte er.

„Wir müssen Wege finden, Menschen zum Glauben zu führen, sodass sie ihr natürliches Eigeninteresse durch tiefe und anhaltende Gefühle der Nächstenliebe und des Wohlwollens ersetzen“, so Präsident Eyring.

Bei seinem Zeugnis las Präsident Eyring auch Auszüge aus Der Proklamation zur Familie, die 1995 von der Kirche veröffentlicht wurde und den Standpunkt der Kirche zur Familie darlegt. Er nahm Bezug auf die Grundsätze aus der Proklamation: „Dies sind Dinge, die man tun muss, um eine Renaissance glücklicher Ehen und erfolgreicher Familien zu erleben.“

Banner des Kolloquiums im Vatikan, Iakov Kalinin.


„So eine Renaissance erfordert, dass man sich um das Ideal bemüht – und es immer weiter versucht, auch wenn sich nur langsam ein Ergebnis einstellt und laute Stimmen die Bemühungen verspotten“, sagte Präsident Eyring. „Wir müssen aufstehen und die Institution der Ehe zwischen Mann und Frau verteidigen.“

Präsident Henry B. Eyring und seine Frau, Kathleen, bei der Weihung des Oquirrh-Mountain-Utah-Tempels im Jahr 2009. Präsident Eyring sprach bei seiner Ansprache im Vatikan über seine Frau und seine Familie. Foto von Gerry Avant.

Präsident Eyring sprach darüber, wie glücklich er aufgrund seiner eigenen Ehe mit seiner Frau Kathleen ist, mit der er seit über 52 Jahren verheiratet ist. „Ich bin ein besserer Mensch geworden, weil ich sie liebe und mein Leben mit ihr teile“, sagte er. „Wir haben einander schon mehr ergänzt als ich es mir je hätte vorstellen können. Unsere Unterschiede haben keinen Keil zwischen uns geschoben, sondern uns zusammengeschweißt.“ Er und seine Frau haben 6 Kinder und 31 Enkelkinder.

Er schloss mit den Worten: „Wenn wir daran arbeiten, Ehen zu stärken und zu fördern, die von Treue und Liebe geprägt sind, in denen Mann und Frau eins werden und ihre Familie umsorgen, dann wird der Herr unsere Bemühungen vervielfachen.“

Beim Kolloquium im Vatikan für Glaubensführer aus aller Welt wurde über die Wichtigkeit der Ehe diskutieren. Dabei wurden zwei Grundsätze der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage miteinander verschmolzen: Die Wichtigkeit der Ehe zwischen Mann und Frau sowie die Wichtigkeit der interreligiösen Zusammenarbeit für eine gemeinsame gute Sache.

 

Papst Franziskus begrüßt Präsident Henry B. Eyring in der Synodenaula der Vatikanstadt zu Beginn des Kolloquiums zur Ehe. © Chris Warde-Jones/Humanum.it.