Elder Nelson besucht Armenien, Deutschland, Italien und Russland

– Marianne Holman und James Dalrymple, Mitarbeiter der Church News

  • 2. Juli 2013

Elder Russell M. Nelson presided over the creation of the first stake in Armenia during his visit to the Europe and Europe East Areas of the Church in June. Elder Per G. Malm of the Seventy and Second Counselor in the Europe East Area and Elder Arayik V. Minasyan, an Area Seventy also attended. Photo by James Dalrymple.

„Der Mensch sehnt sich immer noch nach Erkenntnis über den himmlischen Vater, den Himmel, das Leben nach dem Tod; dies sind wichtige Fragen, die sich der Mensch bei der Suche nach Glück stellt. Diese Kirche kann sie beantworten.“ – Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel

Mehr als zwanzig Jahre ist es her, dass Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel mit einer kleinen Gruppe von Führern der Kirche auf einem Berg mit Blick auf Eriwan, die Hauptstadt Armeniens, zusammenkam. Jetzt besuchte er dieses osteuropäische Land erneut – wieder aus einem historischen Anlass –, nämlich um den ersten Pfahl des Landes zu gründen.

„Es ist wahrhaftig ein Wunder – vor 22 Jahren gab es kein einziges Mitglied der Kirche in Armenien“, sagte er. „Seit dem Weihungsgebet von Elder Dallin H. Oaks mit mir an seiner Seite ist die Anzahl der Mitglieder so sehr angestiegen, dass diese nun auf eigenen Füßen stehen können. Dieser Pfahl wird bestehen, und in Zukunft wird es hier noch weitere Pfähle geben.“

Elder Nelson wurde zur Gründung des neuen Pfahls in der Hauptstadt Eriwan am 16. Juni von Elder Per G. Malm von den Siebzigern, Zweiter Ratgeber in der Präsidentschaft des Gebiets Europa Ost, sowie von Elder Arayik V. Minasyan, einem Gebietssiebziger, begleitet.

„Viele Erinnerungen kamen in mir hoch“, sagte er. „Ich dachte an all die Missionare und Menschen, die dieses Wunder möglich gemacht haben.“

Elder Nelson erinnerte sich an den Tag, an dem das Weihungsgebet gesprochen und das Land für die Missionsarbeit geöffnet wurde, und sagte: „Ich bat Elder Oaks, das Weihungsgebet zu sprechen. Diese Bitte kam für ihn ohne Vorwarnung. Er hatte nicht die Möglichkeit, sich darauf vorzubereiten. Die eloquenten Worte des Weihungsgebet, das er dann für dieses Land und die Menschen, die darin leben, sprach, waren wohl gewählt. Er öffnete damit in Armenien die Tür – er sprach, glaube ich, vom ‚Aufschließen‘ der Tür – zur Wiederherstellung des Evangeliums in seiner Fülle.

Wir sprachen damals darüber, dass dieses Land das erste war, in dem das Christentum zur Staatsreligion erhoben wurde. Das geschah im Jahr 300 nach Christus, und jetzt – am 16. Juni des Jahres 2013 – gibt es nun einen Pfahl hier. Es gibt mehrere Gemeinden, Bischöfe und sogar einen Pfahlpatriarchen.“

Die Gründung eines Pfahles ändere zwar nichts am Glauben der Mitglieder oder an den Bündnissen, die sie geschlossen haben, sei jedoch ein Zeichen für Wachstum, so Elder Nelson. Derartiges Wachstum in relativ kurzer Zeit mache deutlich, dass dem Herrn nichts unmöglich ist.

„In diesem Land ist ein wunderbarer, ganz besonderer Geist zu verspüren“, sagte er. „Dieser Geist des Christentums ist schon immer hier gewesen, auch wenn es lange gedauert hat, bis die Fülle des Evangeliums dieses Land erreicht hat. Die Mitglieder hier sind nun fest mit der Kirche verankert. Dies ist der 3025. Pfahl der Kirche. Es gibt nun also 3025 Pfähle, die das Zelt des Reiches Gottes tragen. Und jeder Pfahl ist wichtig. Er muss stark sein, denn ein schwacher Pfahl führt dazu, dass das Zelt zusammenbricht.“

Elder Nelson reiste mit seiner Frau, Wendy, nach Armenien, um dort den ersten Pfahl des Landes zu gründen. Zusätzlich kamen sie bei ihrer Reise in den Gebieten Europa und Europa Ost vom 7. bis 16. Juni auch mit Mitgliedern und Missionaren in München, Venedig und Moskau zusammen. Außerdem machten sie Halt in Ankara.

Deutschland

Deutschland war vom 7. bis 9. Juni die erste Zwischenstation auf Elder Nelsons neuntägiger Reise. Nur wenige Tage zuvor wurden Teile Europas von Überschwemmungen heimgesucht. Nun versammelten sich in Deutschland Mitglieder und Missionare, um Elder Nelsons Worte zu vernehmen. Die Kirche ist zwar schon seit Jahren in Europa etabliert, dennoch gab der Besuch Elder Nelson Hoffnung, was die Zukunft des Gebiets anbelangt.

„Das Werk des Herrn gedeiht in aller Welt, und das wird es auch hier in den Ländern Westeuropas – in Italien, Deutschland, Frankreich und so weiter. Es wird auf etwas andere Weise geschehen, aber der Mensch sehnt sich immer noch nach Erkenntnis über den himmlischen Vater, den Himmel, das Leben nach dem Tod; dies sind wichtige Fragen, die sich der Mensch bei der Suche nach Glück stellt. Diese Kirche kann sie beantworten. Diese Kirche wird weiterhin wachsen und einen guten Einfluss auf viele Menschen in diesem Land haben.“

Italien

Bei der Versammlung mit Mitgliedern und Missionaren in Venedig am 10. Juni sagte Elder Nelson, dass, auch wenn sie sich in einem gemieteten Hotel versammelt hatten, es sich doch so anfühle, als betrete er eine Kapelle.

„Es war ein außergewöhnliches Gefühl, als wir hineingingen“, sagte er. Die Leute waren still, und obwohl es aufgrund der Hitze und der Enge recht ungemütlich war, erklärte Elder Nelson: „Die Andacht war nahezu greifbar.“

„Die Italiener sind sehr empfänglich für die Lehren des Herrn“, sagte er. „Sie sind nicht die einzigen in der Welt, bei denen das so ist, aber ihr Glaube ist äußerst deutlich zu sehen. Sie singen gern. Sie beten gern. Sie lernen gern mehr über den Herrn. Wir wurden in Italien ganz herzlich willkommen geheißen.“

Über den im Bau befindlichen Tempel in Rom äußerte Elder Nelson: „Der Tempel wird sehr gut besucht sein. Die Kirche wird weiterhin wachsen und einen guten Einfluss auf die Italiener haben.“

Russland

Elder Nelsons Verbundenheit mit Russland begann 1985, als Präsident Ezra Taft Benson ihn beauftragte, die Kirche in Europa zu leiten.

„Er forderte mich insbesondere dazu auf, die Türen zu den europäischen Ländern zu öffnen, die sich noch unter dem Joch des Kommunismus befanden“, erinnerte sich Elder Nelson. „Ich wusste nicht, wie ich das anstellen sollte, aber ich war überzeugt, dass mir der Herr dabei helfen würde.“

Das Wachstum der Kirche in Russland, das seit seinem ersten Besuch als Apostel vor mehr als 20 Jahren stattgefunden hat, sei auf die Hilfe des Herrn zurückzuführen. Am 14. Juni kam er mit Mitgliedern in Moskau zusammen.

„Innerhalb von ein paar Jahren hat der Herr es zustande gebracht. … Wieder war es ganz eindeutig die Hand des Herrn. Es gab kein einziges Mitglied hier, und binnen kurzer Zeit wurde die Kirche im ganzen Land bekannt.“