Rom-Tempel ist bezeichnend für das Wachstum der Kirche

– Gerry Avant, Nachrichten der Kirche

  • 9. April 2014

Der Bau des Rom-Tempels kommt voran. Im März wurden einige Baugerüste entfernt. 2008 kündigte Präsident Thomas S. Monson den Bau des Tempels an. Er weihte das Grundstück am 23. Oktober 2010. Der Tempel wird voraussichtlich 2015 geweiht.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Die Arbeiten am Rom-Tempel gehen weiter und möglicherweise kann er 2015 geweiht werden.
  • Jeder Tempel sei wichtig und vermittele die Botschaft von ewigem Leben und davon, dass Familien für immer zusammen sein können, erklärt Präsident Monson.

Der Bau des Rom-Tempels, eines der Bauvorhaben der Kirche, das besonders viel Beachtung findet, geht voran.

Präsident Thomas S. Monson gab am 4. Oktober 2008 Pläne zum Bau des Rom-Tempels bekannt. Am 23. Oktober 2010 weihte er das Tempelgrundstück und nahm den traditionellen ersten Spatenstich vor.

„Außen wurde schon ein Großteil des Baugerüstes entfernt, sodass jetzt die Schönheit des Tempels zu erkennen ist“, berichtet Elder William R. Walker von den Siebzigern, geschäftsführender Direktor der Hauptabteilung Tempel. Ein Datum für die Weihung des Tempels stehe noch nicht fest. Möglich sei aber ein Termin im Laufe des Jahres 2015.

Der Rom-Tempel befindet sich auf einem 14,5-Hektar-Grundstück auf der Via di Settebagni, 376, im Nordosten der Stadt. Der Tempel wird hauptsächlich aus Ortbeton mit einer Fassade aus Bianco-Sardo-Granit errichtet. Dieser Stein wird in Italien abgebaut und bearbeitet.

Das Gebäude wird über 18 Meter hoch sein. Es gibt zwei Türme. Der Turm im Westen wird eine Höhe von gut 42 Meter und die Turmspitze im Osten mit der Statue des Engels Moroni auf der Spitze knapp 48 Meter Höhe erreichen.

Leitende Mitarbeiter der Hauptabteilung Tempel haben darauf hingewiesen, dass während des gesamten Projekts große Sorgfalt auf die Gestaltung des Tempelgrundstücks verwendet wurde. Der vorhandene Bestand an Pinien auf dem Grundstück wurde bewahrt und die Olivenbäume wurden auf dem Gelände umgesetzt. Gehwege rund um den Tempel sind mit Travertin gepflastert, das an verschiedenen Orten in Italien abgebaut wurde.

Im Inneren wurde für die Böden, Steinsockel, Wände und Arbeitsflächen überwiegend Perlato-Sveto-Marmor verwendet. Dieser Stein wird an verschiedenen Orten in Italien abgebaut und bearbeitet.

Für die Böden des Tempels wurden verschiedene Materialien ausgewählt. Der Boden im Taufraum und in der Eingangshalle mit einer großen Treppe wird mit Steinornamenten gestaltet. Die Muster sind durch Michelangelos Piazza del Campidoglio auf dem Kapitolshügel in Rom inspiriert. Der Entwurf orientiert sich an Michelangelos ovalem Muster, das den Mittelpunkt der Welt darstellt. Die für diese Muster verwendeten Steine stammen aus mehreren Ländern, unter anderem aus Spanien, Brasilien, der Türkei und Italien.

Cremefarbene Teppichböden im celestialen Saal und in den Siegelungsräumen werden mit gefrästen Mustern versehen sein, die auch in der von der Piazza del Campidoglio inspirierten Dekorationsmalerei erkennbar werden.

Dekorationsmalerei, Dekorglas, feine Schreinerarbeiten und Stuckverzierungen werden zur Schönheit des Tempels beitragen.

Präsident Thomas S. Monson, weitere Führer der Kirche und Gäste legen am 23. Oktober 2010 beim ersten Spatenstich für den Rom-Tempel Hand an. Foto von Jason Swensen.

Der Rom-Tempel ist ein Zeichen für das Wachstum der Kirche. Elder Walker sagt, er staune über dieses Wachstum und die zunehmende Zahl von Tempeln. Als er zwölf Jahre alt war, gab es 10 fertige Tempel. Heute sind 142 Tempel geweiht. Der 143. Tempel, der Fort-Lauderdale-Florida-Tempel, wird am 4. Mai geweiht.

„Als ich elf Jahre alt war, wollte die PV-Leiterin in unserer Gemeinde (in Raymond in Alberta in Kanada), dass wir, bevor wir die Primarvereinigung verließen, die 13 Glaubensartikel und die Namen und Standorte von allen Tempeln der Kirche auswendig lernten“, erzählte er. „Zu der Zeit hatte ich die meisten Glaubensartikel auswendig gelernt und entschied, dass ich die Namen und Orte der neun Tempel der Kirche lernen konnte.“

Er wusste schon von den Tempeln, die in Kirtland in Ohio (1836) und Nauvoo in Illinois (1846) gebaut worden waren, bevor die Heiligen westwärts zogen. Außerdem kannte er die vier Tempel, die in Utah errichtet worden waren, nämlich in St. George (1877), Logan (1884), Manti (1888) und Salt Lake City (1893), und die Tempel in Laie in Hawaii (1919), Cardston in Alberta in Kanada (1923) und Mesa in Arizona (1927).

„Mein Urgroßvater Adam Russell war bei der Weihung des Salt-Lake-Tempels anwesend. Das war für ihn einer der großen Momente in seinem Leben“, berichtete Elder Walker.

Künstlerische Darstellung des Rom-Tempels.

Der Tempel in Idaho Falls in Idaho wurde 1945 geweiht, als Elder Walker gerade ein Jahr alt war. Der letzte Tempel auf der Liste, der Bern-Tempel in der Schweiz, wurde im September 1955 geweiht, nur ein paar Monate, nachdem seine PV-Leiterin die Klasse aufgefordert hatte, die Namen und Standorte der Tempel auswendig zu lernen. Der Los-Angeles-Kalifornien-Tempel befand sich damals im Bau. Er wurde im darauffolgenden Jahr geweiht und war der zehnte Tempel der Kirche.

„Jeder Junge und jedes Mädchen in der PV erhielt ein Poster etwas in der Größe eines Schulhefts, auf dem ein Bild jedes Tempels zu sehen war“, erinnert sich Elder Walker. „Ich hängte meines in meinem Zimmer auf. Stellen Sie sich vor, wie groß das Poster heute sein müsste, damit Bilder von allen 142 Tempeln darauf passen. Selbst als geschäftsführender Direktor der Hauptabteilung Tempel glaube ich nicht, dass ich alle Tempel der Kirche nennen könnte. Vielleicht würde ich es schaffen, wenn ich eine Landkarte vor Augen hätte.

Ich erinnere mich an Leute in der Gemeinde Raymond, die erzählten, dass sie während ihrer Sommerferien jeden Tempel besucht hatten, außer den in Hawaii. Heute könnten das sicher nicht viele Menschen von sich behaupten.“

Elder Walker erklärt, er habe Präsident Monson oft von der bemerkenswerten Voraussicht sprechen hören, die Präsident Spencer W. Kimball hatte, als dieser veranlasste, dass es überall auf der Welt Tempel geben sollte.

„Als Präsident Kimball 1973 Präsident der Kirche wurde, waren auf der ganzen Welt nur 15 Tempel in Betrieb, und der Washington-D.C.-Tempel befand sich im Bau“, so Elder Walker.

Präsident Thomas S. Monson, Zweiter von links, und seine Ratgeber, Präsident Henry B. Eyring, links, und Präsident Dieter F. Uchtdorf, sowie Elder William R. Walker von den Siebzigern 2009 zwischen den Weihungsversammlungen vor dem Oquirrh-Mountain-Utah-Tempel. Foto von Jeffrey D. Allred, Deseret News.

Während der zwölfjährigen Amtszeit Präsident Kimballs (1973–1985) wuchs die Zahl der Tempel auf 36, mit 9 weiteren im Bau oder in Planung. „Das waren dreimal so viel Tempel, wie zu der Zeit, als er Präsident der Kirche wurde“, stellt Elder Walker fest.

Das große Werk des Tempelbaus wurde unter der Leitung von Präsident Kimballs Nachfolgern, Präsident Ezra Taft Benson, Präsident Howard W. Hunter und Präsident Gordon B. Hinckley, fortgesetzt.

„Das Werk des Herrn erfüllt die ganze Erde“, sagte Elder Walker. „Die Errichtung von Tempeln ist unter Präsident Monsons Leitung auf wunderbare Weise vorangeschritten. Seit er am 3. Februar 2008 Präsident der Kirche wurde, ist Präsident Monson unermüdlich um die Welt gereist. Tempel sind ganz klar ein sehr wichtiger Teil seines Wirkens. Er hat im weit entfernten Cebu in den Philippinen, in Kiew und an vielen anderen Orten Tempel geweiht. Vor einem Jahr gab er bekannt, dass Tempel in Cedar City in Utah und in Rio de Janeiro gebaut werden. Damit hat er den Bau von 33 Tempeln angekündigt.“

Am 2. März hat Präsident Monson den 142. Tempel der Kirche geweiht, den Gilbert-Tempel in Arizona.

„Wo auch immer ich mich unter Mitgliedern der Kirche befinde, dauert es immer nur ein paar Minuten, bis jemand mich nach dem Rom-Tempel fragt“, erzählt Elder Walker.

Er betont jedoch, dass jeder Tempel – ungeachtet seiner geografische Lage, Größe, Architektur oder Einrichtung – bedeutend sei. „Jeder Tempel ist das Haus des Herrn“, erklärt er. „Und jeder birgt die Botschaft in sich, dass das Leben ewig ist, dass ein liebender himmlischer Vater einen Weg bereitet hat, wodurch wir als Familie für immer vereint sein können.“