Schwester Oscarson: Befassen Sie sich mit den Worten der lebenden Propheten und schätzen Sie sie

– Bonnie L. Oscarson, Präsidentin der Jungen Damen

  • 11. Mai 2015

Die Ansprachen der Frühjahrs-Generalkonferenz 2015 sind bereits online verfügbar und bald auch in gedruckter Form erhältlich. Nun liegt es an uns, zu überlegen: „Wie nutze ich jetzt diese wunderbaren, inspirierten Botschaften der Führer der Kirche?“, so Schwester Bonnie L. Oscarson, Präsidentin der Jungen Damen.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Gestalten Sie interessante Aktivitäten für Jugendliche, die ihnen helfen, die Worte der Propheten umzusetzen.
  • Jeder kann leicht auf die Ansprachen der Generalkonferenz zugreifen und sich eingehend damit befassen.

„Es ist ein Segen, dass wir in einer Zeit leben, da es Propheten, Seher und Offenbarer auf der Erde gibt, die alle sechs Monate inspirierte Botschaften an uns richten. Diese Botschaften sind für jeden leicht zugänglich. Wir können uns damit befassen und darüber nachdenken, wo wir auch sind.“ – Bonnie L. Oscarson, Präsidentin der Jungen Damen

Vor einigen Jahren wurde in einer Ansprache eine Geschichte erzählt. Eine Frau, die der Kirche angehört, erklärte einer andersgläubigen Nachbarin einige unserer grundlegenden Glaubensansichten. Sie erzählte ihrer Bekannten von unserer Überzeugung, dass die Kirche heute von einem lebenden Propheten geführt wird. Die Nachbarin fand das sehr interessant und fragte, was der Prophet denn in letzter Zeit gesagt habe.

Es war der Frau sehr peinlich, zugeben zu müssen, dass sie die letzte Ausgabe der Zeitschrift der Kirche mit der Botschaft der Ersten Präsidentschaft nicht gelesen hatte. Die Nachbarin beendete das Gespräch mit den Worten: „Sie sagen, Sie haben einen lebenden Propheten, und Sie wissen nicht, was er gesagt hat?“

Diese Geschichte hat mich wirklich aufgerüttelt, weil mir klar wurde, dass ich oft genauso nachlässig war. Ich erkannte, dass ich es als selbstverständlich betrachtete, jeden Monat im Liahona eine Botschaft der Ersten Präsidentschaft zu erhalten und zweimal im Jahr bei der Generalkonferenz von den Führern der Kirche zu hören.

Erst vor kurzem hatten wir die Gelegenheit, den inspirierten Worten der von uns bestätigten Propheten, Seher und Offenbarer sowie anderer erwählter Führer der Kirche zu lauschen. Diese wunderbaren, inspirierten Ansprachen sind bereits online verfügbar und werden in Kürze in den Zeitschriften der Kirche veröffentlicht.

Präsident Thomas S. Monson, Präsident Henry B. Eyring und Präsident Dieter F. Uchtdorf von der Ersten Präsidentschaft – hier bei der Frühjahrs-Generalkonferenz 2015 – sind Propheten, Seher und Offenbarer.

Wenn wir uns die Zeit nehmen, die Inhalte der Konferenz mit unseren Kindern und Enkeln und mit den Jugendlichen zu wiederholen und zu besprechen, haben sie immer eine Antwort auf die Frage: „Was hat denn der lebende Prophet in letzter Zeit gesagt?“

Die Frage, die wir alle beantworten müssen, lautet: „Wie nutze ich jetzt die wunderbaren, inspirierten Botschaften der Führer der Kirche?“ Hoffentlich nutzen wir alle die Gelegenheit, die Konferenzansprachen noch einmal gründlich und aufmerksam zu lesen, um unser Verständnis zu erweitern und Führung zu erhalten. Welch ein Segen es doch ist, in einer Zeit zu leben, da wir bereits in kürzester Zeit nach der Konferenz mit wenigen Klicks auf diese Botschaften zugreifen können. Als Eltern und Jugendführer können wir zudem die vielen Möglichkeiten in Betracht ziehen, wie wir die Konferenzansprachen zu Hause und im Unterricht in der Kirche zum Wohl unserer Kinder und Jugendlichen nutzen können.

Eine Familie, die ich kenne, achtet darauf, dass jeder in der Familie ein eigenes Exemplar der Konferenzausgabe der Zeitschrift der Kirche erhält. Sie ermuntern ihre Kinder, die Ansprachen selbst zu lesen, zu studieren und zu markieren und ihre Gedanken sowie Eingebungen, die sie empfangen, in ihrem Tagebuch festzuhalten. Beim Familienabend nach dem Konferenzwochenende könnte man alle in der Familie erzählen lassen, welche Ansprachen sie berührt haben, und die Eltern könnten auf die Aussagen eingehen, die ihrem Empfinden nach der Familie helfen werden, besser nach dem Evangelium zu leben. Selbst kleinere Kinder kann man mit einbeziehen. Sie können Geschichten erzählen, die bei der Konferenz erzählt wurden und die ihnen gefallen haben.

Wenn wir uns mit den Worten der lebenden Propheten befassen und sie einander lehren, zeigen wir unseren Kindern, wie wertvoll uns diese Worte sind. Dann werden auch sie diese Botschaften zu schätzen wissen, während sie im Evangelium weiter fortschreiten.

Jugendführer brauchen nicht zu warten, bis eine Konferenzansprache als vorgeschlagene Quelle für den Unterricht im Lehrplan Komm und folge mir nach! aufgeführt wird. Sie können jederzeit eine Ansprache für die Lektionen am Sonntag verwenden. Hören Sie sich die Konferenzansprachen an, notieren Sie, welche zu den Evangeliumsthemen im Lehrplan für Jugendliche passen, und nutzen Sie dann aktuelle Ansprachen, um das Unterrichtsgespräch anzuregen. Dadurch lernen die Jugendlichen nicht nur, die Worte der Führer der Kirche zu schätzen, sondern erkennen auch, dass ihre Aussagen für ihr Leben und ihre derzeitige Situation von Belang sind.

Ich habe gehört, dass die Jungen Damen in einer Gemeinde von ihrer Leitung eine Woche vor der Konferenz aufgefordert wurden, alle Versammlungen der Konferenz zu verfolgen, sich eine Lieblingsansprache auszusuchen und am Sonntag nach der Konferenz zu erzählen, warum sie diese Ansprache berührt oder inspiriert hat. Das führte dazu, dass die Mädchen ganz anders zuhörten und aufmerksamer waren. Viele der Jungen Damen brachten einen Ausdruck der Ansprache mit in den Unterricht und alle freuten sich darauf, den anderen ihre Gedanken mitzuteilen. Von vielen Seiten war zu hören, dass dieser Unterricht nach dem Konferenzwochenende zu den eindrucksvollsten Lektionen im ganzen Jahr zählte und der Heilige Geist alle tief berührte.

Überlegen Sie auch, wie Sie Erkenntnisse von der Konferenz in die Aktivitäten der Jugendlichen einfließen lassen können. Auf der Internetseite „Aktivitäten der Jugendlichen“ (www.ChurchofJesusChrist.org/youth/activities) wird unter anderem vorgeschlagen, dass jeder Jugendliche ein Einmachglas mit Zitaten von der Generalkonferenz füllt, um im Laufe der nächsten sechs Monate jeden Tag einen inspirierenden Gedanken zu lesen. Man zieht jeden Tag ein Zitat heraus, denkt über dessen Bedeutung nach und schreibt seine Gedanken dazu in sein Tagebuch.

Es gibt noch andere Anregungen für die Aktivitäten der Jugendlichen im Zusammenhang mit der Generalkonferenz, aber Ihre Jugendlichen können sich auch selbst etwas überlegen. Anregungen dazu, wie man Erfahrungen im Heft „Mein Fortschritt“ erfüllen kann, indem man Konferenzsprachen liest und in die Tat umsetzt, sind ebenfalls auf der Internetseite verlinkt.

Es ist ein Segen, dass wir in einer Zeit leben, da es Propheten, Seher und Offenbarer auf der Erde gibt, die alle sechs Monate inspirierte Botschaften an uns richten. Diese Botschaften sind für jeden leicht zugänglich – ob über den Computer, durch die Zeitschriften der Kirche oder sogar über mobile Endgeräte. Wir können uns damit befassen und darüber nachdenken, wo wir auch sind.

Wenn wir das reiche Angebot nutzen, das uns zur Verfügung steht, und uns die Zeit nehmen, die Inhalte der Konferenz mit unseren Kindern und Enkeln und mit den Jugendlichen zu wiederholen und zu besprechen, haben sie immer eine Antwort auf die Frage: „Was hat denn der lebende Prophet in letzter Zeit gesagt?“ Auch sie freuen sich dann darauf, alle sechs Monate die Worte der lebenden Propheten zu hören. Sie werden sie zu schätzen wissen und überlegen, wie ihnen diese Worte Kraft geben und im täglichen Leben helfen können.