Elder Nelson: Gott vollbringt mit unerwarteten Mitteln das Unmögliche

– Marianne Holman Prescott, Nachrichten der Kirche

  • 17. Februar 2015

Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel zeigte anhand von Beispielen aus den heiligen Schriften und aus seinem Leben, auf welche Weise der Herr sein Werk vollbringt.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Der Herr vollbringt mit unerwarteten Mitteln das Unmögliche.
  • Sofern man würdig lebt, ist man berechtigt, in Hinblick auf seine rechtschaffenen Bestrebungen Offenbarung zu empfangen.

„Wenn Sie die Lehren des Herrn kennen und sie in Ihrem Leben und bei Ihrer Arbeit beherzigen, können Sie die Welt verändern. Sie werden ein wertvoller Teil seines immerwährenden Musters: Der Herr vollbringt mit unerwarteten Mitteln das Unmögliche!“
– Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel

Rexburg, Idaho

„Der Herr vollbringt mit unerwarteten Mitteln das Unmögliche“, erklärte Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel vor kurzem. Anhand von Beispielen aus den heiligen Schriften und der Geschichte der Kirche zeigte Elder Nelson, wie gewöhnlichen Menschen große Aufgaben übertragen wurden und sie diese mit der Hilfe des Herrn erfüllten.

Er sprach über Joseph Smith, einen belehrbaren jungen Mann ohne Rang und Namen, der das Evangelium Jesu Christi wiederherstellen sollte, über David, der Goliat mit einer Steinschleuder besiegte, über Mose, der in fortgeschrittenem Alter berufen wurde, die Kinder Israels aus der Gefangenschaft zu führen, sowie über viele weitere Beispiele aus den heiligen Schriften. Daran zeigte Elder Nelson das Muster auf, dem der Herr im Laufe der Geschichte immer wieder gefolgt ist.

„Hier sehen wir erneut das Muster: Der Herr vollbringt durch unerwartete Mittel das Unmögliche“, sagte er.

Elder Nelson sprach auch über die Zeit, als er und Elder Dallin H. Oaks, ebenfalls vom Kollegium der Zwölf Apostel, 1984 ihre berufliche Tätigkeit als Mediziner beziehungsweise Jurist aufgaben, da sie als Apostel berufen wurden.

Kurz nach seinem Amtsantritt wurde Elder Nelson vom damaligen Präsidenten der Kirche, Ezra Taft Benson, beauftragt, das Werk des Herrn in Europa und Afrika zu leiten. Er erhielt insbesondere den Auftrag, die Nationen in Osteuropa – die damals unter dem Joch des Kommunismus standen – für das Evangelium zu öffnen.

„Wenn mir je eine Aufgabe unmöglich schien, dann war es diese“, erinnerte sich Elder Nelson. „Ich habe in den darauffolgenden Jahren mein Bestes versucht. In jedem dieser atheistischen Länder war ich weder willkommen noch erwünscht. Die Staatsoberhäupter dieser Länder wollten mit einem gottesgläubigen Ausländer nicht einmal einen Termin vereinbaren. Im Gegenteil, damals wurde so mancher Gläubige eingesperrt oder sogar hingerichtet.“

Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel am
27. Januar bei einer Andacht an der BYU Idaho. Foto von Katelyn Crompton, BYU Idaho.

Weil diese Länder gewissenhaft Aufzeichnungen über die Besuche von Ausländern führten, war Elder Nelson dort als amerikanischer Herzchirurg verzeichnet, der in einigen dieser Länder bereits ehrenamtlich Vorträge gehalten hatte. Begleitet wurde er von Elder Hans B. Ringger von den Siebzigern, einem Schweizer Architekt und Ingenieur.

„Unsere Zusammenarbeit empfanden diese Staatsoberhäupter als sehr ungewöhnlich“, erzählte er. „Wir waren vollkommen anders als die Führer anderer Glaubensgemeinschaften.“

Gemeinsam reisten sie von Land zu Land; sie arbeiteten eifrig und taten ihr Bestes.

„Und dann erledigte der Herr den Rest“, erklärte Elder Nelson. „Er tat das, was wir nicht tun konnten.“

Bevor Präsident Benson starb, konnte Elder Nelson berichten, dass die Kirche in allen Ländern Osteuropas aufgerichtet worden war. 

Er sagte: „Ich bezeuge Ihnen, dass der Herr es ernst gemeint hat, als er verkündete: ‚Ich will den Menschenkindern zeigen, dass ich mein Werk selbst tun kann.‘ Ich habe das mit eigenen Augen gesehen, da sich auch an mir dieses Muster gezeigt hat: Der Herr vollbringt mit unerwarteten Mitteln das Unmögliche.“

Sofern man würdig lebt, ist man berechtigt, in Hinblick auf seine rechtschaffenen Bestrebungen Offenbarung zu empfangen, so Elder Nelson.

„Es macht nichts aus, dass Zeiten der Bedrängnis kommen werden“, sagte er. „Sie haben durch Ihre Gebete ebenso Zugang zu göttlicher Hilfe wie damals David, als er gegen ‚seinen‘ Goliat kämpfte.“

Elder Nelson spornte die Mitglieder an, ihren Glauben zu festigen und ihr Augenmerk fest auf die Herrlichkeit Gottes zu richten.

„Der Herr hat mehr für Sie im Sinn als Sie für sich selbst“, erklärte er. „Sie wurden für diese Zeit und diesen Ort aufgespart und bewahrt. Sie können Schweres bewältigen. Wenn Sie den Herrn lieben und seine Gebote halten, wartet großer Lohn auf Sie – ja, Sie werden Unvorstellbares leisten. …

Sie können buchstäblich das Schicksal der gesamten Menschheit mitbestimmen! Sie werden wie Samen im Wind in alle Teile der Welt zerstreut werden, um die Kirche aufzubauen. Wenn Sie die Lehren des Herrn kennen und sie in Ihrem Leben und bei Ihrer Arbeit beherzigen, können Sie die Welt verändern. Sie werden ein wertvoller Teil seines immerwährenden Musters: Der Herr vollbringt mit unerwarteten Mitteln das Unmögliche!“

Elder Nelson sprach am 27. Januar 2015 bei einer Andacht an der Brigham-Young-Universität in Provo.