Drei Dinge, die wir Schwester Marriott zufolge von Enten lernen können

– Schwester Neill F. Marriott von der Präsidentschaft der Jungen Damen

  • 27. März 2015

Schwester Neill F. Marriott von der Präsidentschaft der Jungen Damen spricht über drei Dinge, die wir von Enten lernen können und die uns helfen, zum Vater im Himmel zurückzukehren.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • 1. Man ist sicher, wenn man jemandem folgt, dem man vertrauen kann. Werden Sie nicht nachlässig.
  • 2. Bleiben Sie bei der Gruppe. Schauen Sie nicht über das Ziel hinaus.
  • 3. Verpflichten Sie sich voll und ganz. Schauen Sie nicht zurück.

„Folgen wir erfahrenen Führern oder bringen wir uns selbst in Gefahr, indem wir im Alltag nicht beständig nach dem Evangelium leben?“ – Schwester Neill F. Marriott, Präsidentschaft der Jungen Damen

In einem Flussarm bei meinem Elternhaus in Louisiana baute mein Vater ein Vogelhaus für die dort lebenden Wildenten und befestigte es auf einem zweieinhalb Meter hohen Pfosten. Von der Terrasse aus konnten wir beobachten, wie die frisch geschlüpften Küken aus der Tür ihres Häuschens hüpften. Die Entenmutter schwamm unten im Wasser im Kreis herum. Sie rief ihre Küken und schaute zu, wie eins nach dem anderen absprang und ins Wasser plumpste.

Es war nicht immer ein schöner Anblick. Einige Entenküken fielen aus dem Entenhaus und landeten ungraziös in dem Flüsslein. Es war auch nicht ganz sicher. Sobald sie im Wasser waren, mussten sich die Küken vor ihren Feinden in Acht nehmen. Ihr Ziel und Wunsch bestand jedoch darin, zur Mutter zu gelangen, und das erforderte, dass sie ihr Nest verließen. Sie kamen also aus ihrem Haus und fingen sofort an, im Fluss herumzuschwimmen, wobei sie der Entenmutter zielstrebig folgten.

Für 2015 stammt der Leitgedanke für die wöchentlichen Aktivitäten aus LuB 4:2: „Darum, o ihr, die ihr euch in den Dienst Gottes begebt, seht zu, dass ihr ihm mit eurem ganzen Herzen, aller Macht, ganzem Sinn und aller Kraft dient, damit ihr am letzten Tag ohne Tadel vor Gott stehen mögt.“ In dieser Schriftstelle werden wir ermahnt, Gott bis zum letzten Tag zu dienen. Solch ein Dienst setzt voraus, dass man mit ganzer Seele ernsthaft vorwärtsstrebt.

Die Entenküken beginnen ihren Lebensweg instinktiv mit einem Sprung in den Fluss. Wir, die Geistsöhne und -töchter Gottes, verpflichten uns im Gegensatz dazu ganz bewusst, indem wir heilige Bündnisse eingehen, die uns dem Vater im Himmel näherbringen und uns Pflichten auferlegen, die wir zu erfüllen versprechen.

Denken Sie an einige der Menschen in Lehis Traum: Sie ergriffen eifrig die eiserne Stange und näherten sich dem Baum des Lebens. Dann aber, bevor sie am Ziel angekommen waren, lockerten sie den Griff, ließen schließlich los und irrten ab.

Bemerken wir es, wenn wir uns dem Evangelium nicht mehr voll und ganz verpflichtet fühlen? Wenn unsere Entschlossenheit, dem lebenden Propheten zu folgen, schwindet, verlieren wir womöglich unsere Verbindung zur Wahrheit und schwimmen in gefährlichen Gewässern. Ich sehe mehrere Gefahren, die unweit unseres Wegs zu dem herrlichen Baum des Lebens und zurück zum Vater im Himmel lauern.

Eine ist die allgegenwärtige Versuchung, nicht beständig nach dem Evangelium zu leben.

Die Entenküken wissen instinktiv, dass sie ihren Blick stets auf ihre Mutter, die ihnen ja voranschwimmt, richten müssen, um zu überleben. Gelegentlich haben wir junge Enten beobachtet, die von der Mutter wegschwammen. Bevor sie in den Schutz der Entenfamilie zurückkehren konnten, kreisten Habichte über ihnen, stürzten sich herab und griffen sich die Küken.

Folgen wir erfahrenen Führern oder bringen wir uns selbst in Gefahr, indem wir im Alltag nicht beständig nach dem Evangelium leben? Lieben und dienen wir Gott mit ganzem Herzen? Wer in unserem unmittelbaren Umfeld braucht unsere Hilfe? Wenn wir den Vater im Himmel fragen, wie wir anderen helfen können, wird er uns führen.

Eine weitere Gefahr besteht darin, über das Ziel – den Baum des Lebens – hinauszublicken und zu denken, dass wir eine besondere Berufung haben und mehr erreichen müssen, als unsere Bündnisse es erfordern. Ich habe Küken gesehen, die der Entenfamilie vorausschwammen, was sich oft als ihr Verderben erwies. Wenn Menschen diese Einstellung haben, steht der Stolz im Mittelpunkt. Werden wir von „neuen Wahrheiten“ angezogen, die wir bei keiner Generalkonferenz gehört haben? Sind wir von jemandem fasziniert, der einen anderen Standpunkt als die Propheten vertritt? In Lehis Traum wandern solche Menschen auf verbotenen Pfaden und wollen uns von der Wahrheit abbringen.

Eine dritte Gefahr besteht darin, zu unserem sündigen Verhalten zurückzukehren, nachdem wir es hinter uns gelassen haben. Vielleicht sind wir versucht, den Pfad der Rechtschaffenheit zu verlassen und zu früheren Gewohnheiten zurückzukehren. Sobald Entenküken aus dem Nest gesprungen sind, müssen sie auf dem Boden oder im Wasser bleiben, bis sie größer sind und fliegen können.

Wir können Gefahren vermeiden, indem wir treu nach dem Evangelium leben. Das bedeutet, dass wir dem lebenden Propheten folgen, uns eingehend mit den heiligen Schriften befassen, täglich beten, bewusst vom Abendmahl nehmen, unserem Nächsten dienen und in den Tempel gehen. Es erfordert beständig Arbeit, aber sie bringt Freude, Hoffnung und viele Segnungen.

Wir können einiges von Enten lernen:

1. Man ist sicher, wenn man jemandem folgt, dem man vertrauen kann. Werden Sie nicht nachlässig.

2. Bleiben Sie bei der Gruppe. Schauen Sie nicht über das Ziel hinaus.

3. Verpflichten Sie sich voll und ganz. Schauen Sie nicht zurück.