Junge Damen bereiten sich auf möglichen Missionsdienst vor

  • 13. Dezember 2012

Erika Takahashi, 22, aus der JAE-Gemeinde Brentwood in Alberta in Kanada wurde vor kurzem als Missionarin am Tempelplatz berufen, nachdem bekanntgegeben wurde, dass junge Frauen jetzt ab 19 auf Mission gehen können.

Womit fange ich an? – Tipps, wie junge Frauen mit der Vorbereitung auf eine Mission beginnen können

Am 6. Oktober 2012 kündigte Präsident Thomas S. Monson bei der Generalkonferenz an, dass junge Frauen überall in der Kirche im Alter von 19 Jahren eine Vollzeitmission antreten können.

„Ich freue mich, heute bekanntgeben zu dürfen, dass fähige, würdige junge Frauen, die auf Mission gehen möchten, ab dem Alter von 19 Jahren anstatt ab 21 Jahren für eine Mission empfohlen werden können“, sagte Präsident Monson.

Dann fügte er hinzu: „Wir weisen darauf hin, dass die Missionsarbeit eine Priestertumspflicht ist, und wir rufen alle jungen Männer, die würdig und körperlich sowie geistig dazu in der Lage sind, auf, dem Ruf zu folgen und eine Mission zu absolvieren. Dies tun auch viele junge Frauen, aber sie unterliegen nicht derselben Verpflichtung wie die jungen Männer. Wir versichern den jungen Schwestern der Kirche jedoch, dass sie als Missionarinnen einen wertvollen Beitrag leisten, und wir begrüßen es, wenn sie dienen.“

Nach dieser historischen Ankündigung stellte die Zeitung Church News Schwester Elaine S. Dalton, JD-Präsidentin, und Schwester Carole M. Stephens, Erste Ratgeberin in der FHV-Präsidentschaft, eine Reihe von Fragen zu dieser neuen Richtlinie. (Ein ähnlicher Artikel, bei dem es um die Jungen ging, „JM-Präsident beantwortet Fragen zu neuen Missionsrichtlinien und zur Missionsvorbereitung“, wurde am 25. Oktober 2012 veröffentlicht.)

Junge Damen

Church News: Kürzlich wurde das Mindestalter junger Frauen für den Missionsdienst herabgesetzt. Dadurch können diese sich nun schon in ihrer Jugendzeit auf die Möglichkeit vorbereiten, eine Mission zu erfüllen. Wie kann das JD-Programm bei dieser Vorbereitung helfen?

Schwester Dalton: Das JD-Programm hilft Eltern, jedes Mädchen darauf vorzubereiten, dass es würdig ist, Bündnisse einzugehen und zu halten und die heiligen Handlungen des Tempels zu empfangen. Dieses Ziel steht bei allem, was wir im JD-Programm tun, im Mittelpunkt, sei es beim JD-Lager oder beim Programm „Mein Fortschritt“. Alles, was wir tun, ist auf den Tempel ausgerichtet. Daher beschleunigt diese Ankündigung auch die Vorbereitung eines Mädchens auf den Tempel. Eine junge Frau kann mit 19 ihr Endowment im Tempel erhalten, sollte sie das Gefühl haben, dass eine Mission für sie das Richtige ist. Wenn eine Junge Dame würdig ist, in den Tempel zu gehen, dann ist sie ebenfalls bereit, auf Mission zu gehen. Der Tempel steht an erster Stelle! Eine Mission kann auch den Rahmen schaffen, dass sie die im Tempel eingegangenen Bündnisse hält, während sie ihre Zeit, ihre Talente und ihre finanziellen Mittel dafür aufwendet, das Reich des Herrn aufzurichten.

Auch wird sie vorbereitet, anderen zu helfen, denn im Programm „Mein Fortschritt“ wird viel Wert auf den Dienst am Nächsten gelegt wie auch bei einer der Bedingungen für die Auszeichnung „Fleißige Biene“, bei der sie ein anderes Mädchen beraten soll. Wenn eine Junge Dame ein anderes Mädchen berät, dann lernt sie, ihre Erfahrungen und ihr Zeugnis vom wiederhergestellten Evangelium in Worte zu fassen. Eine weitere Möglichkeit, sich vorzubereiten und eine wortgewandte Fürsprecherin für das Evangelium Jesu Christi zu werden, besteht darin, das Buch Mormon zu lesen. Diese Aufgabe gehört zu den Erfahrungen zum Ideal Tugendhaftigkeit. Dieses Buch ist ein machtvolles Hilfsmittel, das jeden, der es liest, dem Heiland näherbringt. Es ist ein Zeuge für ihn. Wenn ein Mädchen dies alles tut, bereitet es sich dadurch nicht nur auf eine Mission vor, sondern auch auf Tempelbündnisse, die Ehe, Mutterschaft und weitere Führungsaufgaben.

Church News: Inwiefern wirkt sich diese Änderung des Missionsalters positiv auf die jungen alleinstehenden Frauen in der Kirche?

Schwester Dalton: Die Möglichkeit, eine Mission zu erfüllen, bietet jeder jungen Frau die Gelegenheit, dem Heiland näherzukommen und den Heiligen Geist als ständigen Begleiter bei sich zu haben, ihn zu erkennen und sich stets auf ihn zu verlassen.

Church News: Wie können Junge Damen – und ihre Berater und Eltern – das Programm „Mein Fortschritt“ am besten einsetzen, um sich auf eine eventuelle Mission vorzubereiten?

Schwester Dalton: Wenn ein Mädchen am Programm „Mein Fortschritt“ teilnimmt, erwirbt es bestimmte Fähigkeiten und verinnerlicht die Ideale der Jungen Damen. Diese Ideale sind christliche Eigenschaften, wie beispielsweise Glauben, göttliches Wesen, Selbstwertgefühl, um nur ein paar zu nennen. Diese Eigenschaften stärken die Familie und die Gesellschaft. Eltern sind gut damit beraten, ihrer Tochter beizubringen, sich Ziele zu setzen, eine Aufgabe zu erfüllen und davon zu berichten. Das Programm „Mein Fortschritt“ bereitet ein Mädchen darauf vor, Verpflichtungen einzugehen und einzuhalten, um dies dann später auch bei Tempelbündnissen zu tun.

Church News: Wie kann der neue Lehrplan für Jugendliche, der nächstes Jahr eingeführt wird, den Mädchen helfen, sich auf Führungsaufgaben, wozu auch der mögliche Dienst als Missionarin gehört, vorzubereiten?

Schwester Dalton: Die neuen Lehr- und Lernhilfen werden den Mädchen helfen, gute Lehrerinnen zu sein, und bieten ihnen die Gelegenheit, Erlebnisse mit dem Heiligen Geist zu haben. Sie lernen, Antworten auf ihre wichtigen Fragen zu erkennen und durch Studium und auch durch Glauben nach Wissen zu streben. Wenn diese klugen Mädchen sich eifrig mit den Lehren unserer Propheten, Seher und Offenbarer befassen, dann werden sie sich bekehren. Sie werden das Evangelium nicht nur verstehen, sondern auch voller Hingabe danach handeln. Ein Zeugnis ist das, was ein Mädchen als wahr erkannt hat. Bekehrung zeigt sich darin, wie es seine Erkenntnis in die Tat umsetzt. Seine Bekehrung wird sich vertiefen, wenn es das, was es als wahr erkannt hat, in seiner Familie und seinem Leben anwendet.

Church News: Haben Sie noch weitere Gedanken dazu?

Schwester Dalton: Dies ist eine wunderbare Zeit, eine Junge Dame und ein Mitglied der Kirche zu sein. Die Mädchen haben sich auf genau diese Zeit vorbereitet. Sie sind tugendhaft. Sie sind würdig, ihren eigenen Tempelschein mit eingeschränkter Geltung zu erhalten und zu nutzen. Sie bringen die Namen ihrer Vorfahren zum Tempel. Sie machen auch weiterhin beim JD-Lager mit, erfüllen das Programm „Mein Fortschritt“ und übernehmen Aufgaben in einer Klassenpräsidentschaft. Eine Mission ist eine weitere Möglichkeit, wie eine junge Frau das Evangelium Jesu Christi bekannter machen, eine wortgewandte Fürsprecherin für die Familie werden und dazu beitragen kann, dass das Werk des Herrn auf Erden beschleunigt wird. Es ist wahrhaftig eine Ehre, diesen kostbaren Töchtern Gottes zu dieser Zeit zu dienen. Es stimmt mich demütig. Der Vater im Himmel liebt seine kostbaren Töchter und glaubt an sie. Und gerade jetzt, mehr als jemals zuvor, ist die Zeit gekommen, die Erde mit ihrer Tugend, ihrer großen Geistigkeit und ihrem Licht zu überfluten. Sie sind würdig und bereit, dem Herrn zu dienen. Sie sind einfach erstaunlich! Sie verändern die Welt.

Frauenhilfsvereinigung

Church News: Wie kann die FHV jungen alleinstehenden Schwestern dabei zur Seite stehen, sich auf eine mögliche Mission vorzubereiten?

Schwester Stephens: Man fängt nicht erst in der FHV damit an, sich zu bekehren und sich darauf vorzubereiten, im Erlösungswerk mitzuwirken. Das fängt in der Familie an, insofern dort gute Gewohnheiten wie das Gebet, das Schriftstudium, Nachsinnen und Gehorsam gelehrt, entwickelt und gelebt werden. Die Mitglieder der Kirche sind durch Bündnisse verpflichtet, die sie bei der Taufe und im Tempel geschlossen haben. Durch die Ankündigung der Ersten Präsidentschaft vor kurzem sind wir alle – auch die Schwestern – aufgefordert, eine höhere Stufe der Jüngerschaft anzustreben und im Erlösungswerk auf neue und bedeutende Weise mitzuwirken.

Unser Ziel ist es, allen Schwestern zu Fortschritt zu verhelfen, indem wir sie im Erlösungswerk mithelfen lassen. Wir als Frauen des Bundes genießen den Vorzug und haben die Aufgabe, uns an diesem Werk zu beteiligen, ob wir uns nun für eine Vollzeitmission entscheiden oder dafür, zu Hause Gutes zu tun. Zu diesem Werk gehören die Missionsarbeit der Mitglieder, die Aktiverhaltung der Bekehrten, die Aktivierung, Tempelarbeit und Genealogie sowie das Lehren des Evangeliums. Das Erlösungswerk wird durch Kleines und Einfaches vollbracht. Beim Besuchslehren haben Schwestern zum Beispiel die Gelegenheit, über das Evangelium zu sprechen, die Lehre zu lehren, Schwestern und ihre Familien zur Aktivität in der Kirche zurückzuführen und Neubekehrte zu stärken. Bei den FHV-Versammlungen unter der Woche können junge Alleinstehende und erfahrenere Schwestern gemeinsam daran arbeiten, ihre Vorfahren ausfindig zu machen und Namen für die heiligen Handlungen des Tempels vorzubereiten.

Wenn das Erlösungswerk bei sonntäglichen und zusätzlichen FHV-Versammlungen und beim Besuchslehren im Mittelpunkt steht und auch bei jeder Gelegenheit, bei der man Gutes tun kann, kommen wir dem Ziel der FHV näher. Dann werden wir in geistiger und zeitlicher Hinsicht besser vorbereitet sein, unsere göttlichen Aufgaben in der Ehe, als Mutter und bei der Missionsarbeit zu erfüllen.

Church News: Inwiefern profitieren junge alleinstehende Frauen von der Änderung des Missionsantrittsalters?

Schwester Stephens: Wenn die Schwestern die Lehren lernen und lehren und so leben und dienen wie der Heiland und für jeden Einzelnen da sind, dann werden sie dem Erlöser ähnlicher. Wenn die Schwestern christliche Eigenschaften entwickeln, wird das ihnen persönlich zum Segen gereichen und sie werden maßgeblich darauf vorbereitet, anderen Gutes zu tun. Fortschritt in Hinblick auf das Eingehen und Halten von Bündnissen ist zielgerichteter, wenn die Schwestern ihre Aufgabe verstehen, ihren Platz einnehmen und das Erlösungswerk jeden Tag voranbringen. Joseph Smith sagte den Schwestern in Nauvoo: „Die Frauenhilfsvereinigung ist nicht nur dazu da, den Armen zu helfen, sondern auch Seelen zu retten.“ (Relief Society Minute Book, 9. Juni 1842, Seite 63, Historisches Archiv der Kirche.)

Church News: Haben Sie noch weitere Gedanken dazu?

Schwester Stephens: Ich freue mich sehr über die Ankündigung der Ersten Präsidentschaft und ich bin mir sicher, dass alle Schwestern davon profitieren können, nicht nur diejenigen, die jetzt schon früher als vorher auf Mission gehen können. Ich bin überzeugt, dass diese Änderung für alle jungen alleinstehenden Schwestern ein Segen sein wird, wenn sie sich auf künftige göttliche Aufgaben vorbereiten. Eltern, Familien, Führungsbeamte und Lehrer werden gesegnet, wenn sie das Werk des Herrn schneller voranbringen und ihre Verantwortung annehmen, Kinder zu unterrichten und diese darauf vorzubereiten, Bündnisse einzugehen, zu halten und zu erneuern. Tempelarbeit und Genealogie in der Familie ist ein wesentlicher Bestandteil der Missionsvorbereitung. Ebenso wichtig ist die Teilnahme an den heiligen Handlungen des Tempels, sobald die Jugendlichen in geistiger Hinsicht reif genug dafür sind.

Ich hoffe, dass die Mitglieder der Kirche Herz und Sinn für die Möglichkeiten öffnen, diese tapferen jungen Leute zu unterstützen, die heiligen Handlungen des Tempels zu empfangen, heilige Bündnisse einzugehen und sich auf eine Mission und Aufgaben von ewiger Bedeutung vorzubereiten. Mögen wir unsere Begeisterung beibehalten, die wir bei der letzten Generalkonferenz verspürt haben, als die neue Altersrichtlinie für Missionare bekanntgegeben wurde, und uns an das „Warum“ erinnern – nämlich das Werk des Herrn in Vorbereitung auf sein Zweites Kommen zu beschleunigen.