1990–1999
Der Zehnte
April 1994


Der Zehnte

Das Gesetz des Zehnten ist keine überholte Praxis aus dem Alten Testament, sondern ein Gebot, das direkt vom Herrn an die Menschen unserer Tage ergangen ist.

A1s der auferstandene Herr den Gläubigen auf dem amerikanischen Kontinent erschien, lehrte er sie die Gebote, die der Prophet Maleachi bereits den Israeliten gegeben hatte. Der Herr gebot ihnen, diese Worte aufzuschreiben (siehe 3 Nephi 24:1): „Darf denn der Mensch Gott berauben? Und doch habt ihr mich beraubt. Ihr aber sprecht: Woran haben wir dich beraubt? Am Zehnten und an den Opfergaben. Mit einem Fluch seid ihr verflucht, denn ihr habt mich beraubt, ja, diese ganze Nation.

Bringt aber den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Hause sei; und prüft mich nun hiermit, spricht der Herr der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen herabschütten werde, daß nicht genug Raum sein wird, ihn aufzunehmen.” (3 Nephi 24:8-10; siehe auch Maleachi 3:8-10.)

Nachdem der Erretter diese Worte zitiert hatte, „legte er (sie) der Menge aus” und sagte: „Diese Schriften, die ihr nicht gehabt habt, von denen hat mir der Vater geboten, daß ich sie euch geben soll; denn es war nach seiner Weisheit, daß sie den zukünftigen Generationen gegeben werden sollen.” (3 Nephi 26:1,2.)

Hier sehen wir, daß das Gesetz des Zehnten keine überholte Praxis aus dem Alten Testament ist, sondern daß es ein Gebot ist, das direkt vom Herrn an die Menschen unserer Tage ergangen ist. Der Herr hat das Gesetz in neuzeitlicher Offenbarung bestätigt, indem er seinem Volk gebot, „jährlich ein Zehntel all ihres Ertrags” zu zahlen, und das sei „ein feststehendes Gesetz immerdar” (LuB 119:4).

Kein Prophet der Neuzeit hat das Gesetz des Zehnten so nachdrücklich gepredigt wie Heber J. Grant. Als Apostel und später als Präsident der Kirche hat er die Heiligen immer wieder aufgerufen, ehrlich den Zehnten zu zahlen, und gab denen feste Verheißungen, die das tun. Auf einer Generalkonferenz im Jahre 1912 sagte Elder Heber J. Grant:

„Ich gebe Zeugnis - und ich weiß, mein Zeugnis ist wahr -, daß der Mann und die Frau, die Gott gegenüber absolut ehrlich sind und ihren Zehnten gezahlt haben, … von Gott Weisheit empfangen, wodurch sie die übrigen neun Zehntel nutzbringend verwenden können; es hat mehr Wert für sie und sie können mehr damit zuwege bringen, als wenn sie dem Herrn gegenüber nicht ehrlich wären.” (Generalkonferenz, April 1912.)

Im Jahre 1929 sagte Präsident Heber J. Grant:

„Ich rufe die Heiligen der Letzten Tage auf, dem Herrn gegenüber ehrlich zu sein, und ich verspreche ihnen, daß Friede, Wohlstand und finanzieller Erfolg denen zukommen, die dem himmlischen Vater gegenüber ehrlich sind. … Wenn wir unser Herz an die Dinge dieser Welt hängen und dem Herrn gegenüber nicht völlig ehrlich sind, dann wachsen wir nicht so im Licht, in der Kraft und Stärke des Evangeliums, wie wir es sonst tun würden.” (Generalkonferenz, Oktober 1929.)

Während der Weltwirtschaftskrise erinnerte Präsident Grant die Heiligen fortwährend daran, daß das Zahlen des Zehnten die Fenster des Himmels für die Segnungen öffnet, die die Gläubigen brauchen. In jener Zeit großer Belastung beobachteten einige Bischöfe, daß die Mitglieder, die ihren Zehnten zahlten, ihre Familie besser versorgen konnten als diejenigen, die das nicht taten. Die Zehntenzahler behielten eher ihre Arbeitsstelle, erfreuten sich eher guter Gesundheit und waren freier von den verheerenden Auswirkungen der wirtschaftlichen und geistigen Krise (siehe Church News, 9.12. 1961, Seite 16). Zahllose Heilige der Letzten Tage, die den Zehnten zahlen, können heute von ähnlichen Segnungen berichten.

Ich bin Präsident Grant und den anderen Propheten dankbar dafür, daß sie meine Eltern den Grundsatz des Zehnten gelehrt haben, und ich danke meinen Eltern dafür, daß sie ihn mich gelehrt haben. Meine Einstellung zum Gesetz des Zehnten wurde durch das Beispiel und die Worte meiner Mutter bestimmt, wie es sich in einer Unterhaltung zeigt, an die ich mich von klein auf erinnern kann.

Während des Zweiten Weltkrieges unterhielt meine Mutter ihre drei kleinen Kinder von ihrem bescheidenen Gehalt als Lehrerin. Als ich mir bewußt wurde, daß wir einige wünschenswerte Dinge nicht besaßen, weil wir nicht genug Geld hatten, fragte ich meine Mutter, warum sie soviel von ihrem Gehalt als Zehnten zahle. Ihre Erklärung habe ich nie vergessen: „Dallin, es gibt vielleicht einige Leute, die ohne das Zehntenzahlen auskommen können, aber wir nicht. Der Herr hat bestimmt, daß euer Vater von uns gehen mußte und ich euch Kinder allein auf ziehen muß. Ich kann das nicht ohne die Segnungen des Herrn, und diese Segnungen erlange ich, indem ich ehrlich den Zehnten zahle. Wenn ich den Zehnten zahle, dann gilt mir die Verheißung des Herrn, daß er uns segnet, und diese Segnungen brauchen wir, wenn wir zurechtkommen wollen.”

Jahre später las ich etwas Ähnliches. Präsident Joseph F. Smith erzählt aus seiner Kindheit, wie seine verwitwete Mutter ihm Zeugnis gab und ihn belehrte:

„Meine Mutter war Witwe und hatte für viele Kinder zu sorgen. An einem Tag im Frühling öffneten wir die Kartoffelkisten, und meine Mutter ließ ihre Söhne eine Ladung der besten Kartoffeln heraussuchen. Sie brachte die Kartoffeln ins Zehntenbüro. In dem Jahr gab es nur wenig Kartoffeln. Ich war damals noch klein und lenkte den Wagen. Als wir beim Zehntenbüro vorfuhren und die Kartoffeln abladen wollten, kam einer der Sekretäre heraus und sagte:, Witwe Smith, es ist eine Schande, daß Sie Zehnten zahlen/ Er wies meine Mutter zurecht, weil sie den Zehnten zahlen wollte, nannte sie alles andere als weise und vernünftig und sagte, daß es andere Leute gäbe, die stark und arbeitsfähig seien und die vom Zehntenbüro unterstützt würden. Meine Mutter erwiderte:, William, Sie sollten sich schämen. Wollen Sie mich um eine Segnung bringen? Wenn ich meinen Zehnten nicht zahle, dann würde der Herr mir nicht seine Segnungen zukommen lassen. Ich zahle den Zehnten nicht nur, weil es ein Gebot Gottes ist, sondern weil ich dafür Segnungen erwarte. Indem ich dieses und andere Gesetze befolge, erwarte ich, daß es mir gut geht und ich in der Lage bin, für meine Kinder zu sorgen/” (Generalkonferenz, April 1900.)

Manche Leute sagen: „Ich kann es mir nicht leisten, den Zehnten zu zahlen.” Wer auf die Verheißungen des Herrn baut, sagt: „Ich kann es mir nicht leisten, den Zehnten nicht zu zahlen.”

Vor einiger Zeit sprach ich einmal vor Führern der Kirche in einem Land außerhalb Nordamerikas. Als ich über den Zehnten sprach, sagte ich etwas, was ich gar nicht vorgehabt hatte. Ich sagte ihnen, daß der Herr traurig darüber sei, daß nur ein kleiner Teil der Mitglieder sich auf die Verheißungen des Herrn verlasse und den Zehnten voll zahle. Ich erklärte ihnen, der Herr halte materielle und geistige Segnungen zurück, wenn die Kinder seines Bundes dieses lebenswichtige Gebot nicht hielten.

Ich hoffe, daß jene Führer die Mitglieder ihrer Pfähle und Distrikte über diesen Grundsatz belehrt haben. Das Gesetz des Zehnten und die Verheißung von Segnungen für diejenigen, die es halten, gilt für das Volk des Herrn in jedem Land. Ich hoffe, daß unsere Mitglieder sich die Segnungen des Herrn verdienen, indem sie den Zehnten voll zahlen.

Der Zehnte ist ein Gebot mit einer Verheißung. Die Worte Maleachis, von Christus bestätigt, verheißen denen, die ihren Zehnten in das Vorratshaus bringen, daß der Herr „die Fenster des Himmels öffnen und Segen herabschütten werde, daß nicht genug Raum sein wird, ihn aufzunehmen”. Die verheißenen Segnungen sind geistiger wie auch materieller Art. Der Herr verspricht, daß er „die Fresser zurechtweisen” wird, und er verspricht den Zehntenzahlern: „Alle Nationen werden euch gesegnet nennen, denn ihr werdet ein angenehmes Land sein.” (3 Nephi 24:10-12; siehe auch Maleachi 3:10-12.)

Ich glaube, daß diese Verheißungen dem Land gelten, in dem wir leben. Wenn das Volk Gottes seinen Zehnten und die Opfergaben zurückhält, ist laut Nephi „die ganze Nation” verflucht (3 Nephi 24:9). Genauso glaube ich: Wenn viele Bürger eines Landes treu den Zehnten zahlen, bringen sie damit die Segnungen des Himmels über das ganze Land. Die Bibel lehrt: „Gerechtigkeit erhöht ein Volk” (Sprichwörter 14:34), und: „Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig” (Galater 5:9).

Das Zehntenzahlen bringt dem einzelnen Zahler auch einzigartige geistige Segnungen. Das Zehntenzahlen zeigt, daß wir das Gesetz des Opferns anerkennen. Es bereitet uns auch auf das Gesetz der Weihung und die übrigen höheren Gesetze des celestialen Reiches vor. Die Vorlesungen über den Glauben, die die frühen Führer der wiederhergestellten Kirche erarbeiteten, vermitteln einen Einblick in diese Sache. Dort steht: „Wir sagen an dieser Stelle: eine Religion, die nicht fordert, alles zu opfern, hat niemals genug Kraft, den Glauben hervorzubringen, der zum Leben und zur Errettung nötig ist. Seit die Menschheit ihren Anfang nahm, konnte der Glaube, der nötig ist, um sich des Lebens und der Errettung zu erfreuen, nur durch das Opfern aller irdischen Dinge erlangt werden.” (Lectures on Faith, Lektion 6:7.)

Wir dürfen nicht meinen, das Zahlen und die Segnungen des Zehnten seien den Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage vorbehalten. Das Zehntenzahlen ist ein biblisches Gebot. Abraham gab Melchisedek den Zehnten (siehe Genesis 14:20). Jakob gelobte, Gott „den zehnten Teil” zu geben (siehe Genesis 28:22). Nachdem die Israeliten aus Ägypten geführt worden waren, gebot der Prophet Mose ihnen, daß sie dem Herrn ein Zehntel geben sollten (siehe Levitikus 27:30-34).

Christus bestätigte diese Lehre, als die Pharisäer ihn fragten, ob es rechtens sei, Steuern zu zahlen. Der Erretter antwortete mit dem folgenden Gebot: „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!” (Matthäus 22:21.)

Vor ein paar Jahren erschien in der New York Times ein Artikel über ein Dutzend hochbezahlter Sportler, die ihrer Kirche einen festen Anteil ihres Einkommens spendeten, gewöhnlich zehn Prozent. Keiner der genannten Sportler gehörte unserer Kirche an. Hätte man die Namen der zehntenzahlenden Berufssportler unter den Heiligen der Letzten Tage hinzugefügt, wäre die Liste noch viel länger gewesen.

Es wird von Geschäftsleuten berichtet, die gute Christen sind und versprochen haben, dem Herrn einen Teil ihrer Gewinne zu geben, und die dann ihren geschäftlichen Erfolg darauf zurückführten, daß Gott ihr Partner sei. Ernest L. Wilkinson, Präsident der BYU, hat oft über die Segnungen gesprochen, die das Zehntenzahlen ihm gebracht habe. Er zitierte einen Geschäftsmann, der kein Mitglied war:

„Wir würden nie einem Nachbarn Geld leihen, damit er damit ein Geschäft betreibt, ohne Zinsen zu nehmen. Wir würden auch nicht erwarten, daß er uns zinslos Geld leiht. Ich habe festgestellt, daß ich Gottes Geld und die Talente, die er mir geschenkt hat, nutzte, ohne ihm Zinsen zu zahlen. Mit dem Zehnten bin ich nur meinen Zinsverpflichtungen nachgekommen!”

Im Gebot des Herrn an die Menschen unserer Zeit ist der Zehnte „ein Zehntel all ihres Ertrages” (LuB 119:4). Ertrag bedeutet Gewinn oder Lohn. Die Erste Präsidentschaft hat gesagt: „Niemand ist berechtigt, eine anderslautende Aussage zu machen.” (Handbuch Allgemeine Anweisungen, Seite 9-1; siehe auch LuB 119.)

Wir zahlen den Zehnten, indem wir nach den Worten Maleachis unsere Spende „ins Vorratshaus” bringen. Dies geschieht, indem wir unseren Zehnten dem Bischof bzw. Zweigpräsidenten geben. Wir zahlen nicht den Zehnten, wenn wir wohltätigen Organisationen etwas spenden. Solche Spenden kommen aus unseren eigenen Mitteln, nicht aber aus dem Zehnten, den wir nach dem Gebot ins Vorratshaus des Herrn bringen sollen.

Der Herr hat durch Offenbarung bestimmt, daß über die Verwendung der Zehntengelder von seinen Dienern, nämlich der Ersten Präsidentschaft, dem Kollegium der Zwölf und der Präsidierenden Bischofschaft bestimmt wird (siehe LuB 120). Die Mittel werden verwendet, um Tempel und andere Gotteshäuser zu bauen und zu unterhalten, in aller Welt Missionsarbeit zu betreiben, die heiligen Schriften zu übersetzen und zu veröffentlichen, Hilfsmittel für die Erlösung der Toten zu schaffen, religiöse Unterweisung zu finanzieren und andere Absichten der Kirche zu unterstützen, wie es die erwählten Diener des Herrn bestimmen.

Früher wurde der Zehnte in Sachwerten entrichtet - ein Zehntel vom Zuwachs der Herden, ein Zehntel von der Ernte des Bauern. Ich bedauere, daß unsere heutige Geldwirtschaft die Eltern um die wunderbaren Möglichkeiten der Unterweisung bringt, die damit verbunden waren, daß man den Zehnten in Sachwerten gab. Der Autor des Buches Tongan Saints, Legacy of Faith zitiert einen tonganischen Bischof, der folgendes erzählt:

„Großvater Vanisis geistige Gesinnung hat mich als Kind immer mit Ehrfurcht erfüllt. Ich weiß noch, wie ich jeden Tag mit ihm zu seiner Plantage ging. Er zeigte mir immer die allerbesten Taropflanzen, Bananen und Süßkartoffeln und sagte:, Die sind für unseren Zehnten/ Diesen, Auserwählten’ wurde die größte Aufmerksamkeit gewidmet. Zur Erntezeit war ich es oft, der den Zehnten zum Zweigpräsidenten zu bringen hatte. Ich weiß noch, wie ich auf unserem Pferd saß. Großvater hob einen Sack mit guten Taros herauf, und ich hielt ihn im Gleichgewicht. Dann sagte er mit sehr ernstem Blick zu mir:, Sei sehr vorsichtig, Simi. Das ist nämlich unser Zehnter! Von meinem Großvater habe ich schon als Kind gelernt, daß man dem Herrn nur das Beste gibt.” (Eric B. Shumway, Hg. Tongan Saints: Legacy of Faith, Seite 79f.)

Als kleiner Junge habe ich auf dem Bauernhof meiner Großeltern Ähnliches erlebt. Sie haben mir anhand eines von zehn Eiern oder einem von zehn Körben Pfirsichen erklärt, was der Zehnte ist. Viele Jahre später gebrauchte ich dieselbe Art Beispiele, als ich meinen eigenen Kindern das Prinzip des Zehnten beibrachte. Eltern suchen immer nach noch besseren Lehrmethoden, und manchmal ist das Ergebnis verblüffend. Ich habe einmal meinen kleinen Sohn das Prinzip des Zehnten gelehrt, und zwar anhand der Eier aus dem Hühner stall und der Kälber aus der Herde. Am Ende dachte ich, daß das wohl eine verständliche Erklärung gewesen war, und ich wollte sehen, ob unser Siebenjähriger auch alles verstanden hatte. Er sollte sich nun vorstellen, daß er der Bauer sei, der Eier und Jungvieh hatte. Ich nannte ihm die Zahlen und fragte ihn, was er dem Bischof als Zehnten geben würde. Nach einem Augenblick gründlichen Nachdenkens sagte er: „Ich würde ihm ein sehr altes Pferd geben.”

Natürlich sprachen wir noch öfter über dieses Thema, und heute kann ich stolz darauf sein, wie er und seine Geschwister diesen Grundsatz handhaben. Ich muß aber oft an die Worte des kleinen Jungen denken, wenn ich sehe, wie einige erwachsene Mitglieder zum Gesetz des Zehnten stehen. Es gibt wohl immer noch einige, deren Einstellung und Handlungsweise darauf hinausläuft, dem Bischof so etwas wie „ein sehr altes Pferd” zu geben.

Das Zehntenzahlen ist ein Prüfstein für unsere Prioritäten. Christus hat das mit dem folgenden Beispiel gelehrt:

„Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll. Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.

Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iß und trink, und freu dich des Lebens!

Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?

So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.” (Lukas 12:16-21.)

Ein neuzeitliches Beispiel ist die Geschichte, die man sich von zwei Männern erzählt, die am Sarg eines reichen Freundes stehen. Der eine fragt: „Wie viel hat er wohl hinterlassen?” Darauf der andere: „Alles hat er hinterlassen.”

Präsident Lorenzo Snow hat gesagt, daß das Gesetz des Zehnten eins der wichtigsten Gesetze sei, die den Menschen je offenbart worden sind. Das getreue Befolgen dieses Gesetzes öffnet des Himmels Fenster für materielle und geistige Segnungen. Ich habe schon mein Leben lang diese Segnungen empfangen, und so bezeuge ich: Gott ist gütig, und er segnet seine Kinder freigebig.

Ich bete darum, daß jedes Mitglied dieser Kirche sich die Segnungen verdienen möge, die denen verheißen sind und gegeben werden, die all ihren Zehnten ins Vorratshaus bringen. Im Namen Jesu Christi. Amen.