1990–1999
Er hat mir einen Propheten geschenkt
April 1996


Er hat mir einen Propheten geschenkt

Der himmlische Vater liebt mich und möchte das Beste für mich.

Er hat mir einen Propheten geschenkt, der mir zeigt, was ich tun muß.

Während der letzten Generalkonferenz habe ich mir die Mühe gemacht, mir die Ansprachen aufmerksam anzuhören, damit ich wirklich etwas davon hatte. Als ich Präsident Gordon B. Hinckley zuhörte, war ich von seiner Ausstrahlung zutiefst beeindruckt. Ich dachte daran, daß er in unserem Alter richtige Entscheidungen getroffen hat, die es ihm ermöglicht haben, dem Glauben treu zu bleiben. Als er uns Ratschläge erteilte, konnte ich sehen, wie viel Liebe und Freude er für uns und für seine Berufung aufbringt. Er hat gelacht und gescherzt, und ich konnte sehen, wie viel Freude es macht, dem Herrn zu dienen.

Als dann der Dezember und damit die Feiertage vor der Tür standen, wußte ich, es würde nicht leicht sein. Mein Vater war vier Monate zuvor gestorben, und nun waren nur noch meine Mutter und ich zu Hause. In dieser Zeit traf es sich, daß Präsident Hinckley überraschenderweise eine Pfahlkonferenz besuchte, an der auch ich teilnahm. Er gab Zeugnis und versicherte uns, wie sehr wir ihm am Herzen lägen. Er sagte: „Sind Sie niedergedrückt? Dann blicken Sie nach oben. Stehen Sie auf. Singen Sie Weihnachtslieder. Denken Sie positiv.” Diese wenigen Worte bedeuteten mir sehr viel. Mir wurde bewußt, daß sich alles zum Guten wenden würde, wenn ich in dieser schwierigen Zeit mein Bestes gab. Präsident Hinckleys Worte brachten den Schmerz in meinem Innern zwar nicht zum Verschwinden, aber sie zeigten mir, daß ich selbst glücklich sein und meiner Mutter und meinen Geschwistern helfen mußte, wieder glücklich zu werden.

Nach der Versammlung erhoben sich die Anwesenden und sangen: „Wir danken dir, Herr, für Propheten” (Gesangbuch, Nr. 67). Die Kraft und der Geist der Liebe, die im Gebäude herrschten, waren unbeschreiblich. Als wir anschließend nach Hause fuhren, mußten wir an einer roten Ampel anhalten, und zu unserer großen Überraschung kamen wir direkt neben Präsident Hinckleys Auto zum Stehen. Aufgeregt winkten wir ihm zu. Als er zurückwinkte, spürten wir, wie sehr er uns liebt. Wir hatten ihn nicht berührt und auch nicht mit ihm gesprochen, aber wir hatten deutlich gespürt, wie sehr er uns liebt. Dieses Erlebnis werde ich niemals vergessen.

Ich möchte Ihnen sagen, wie wichtig es für mich ist, in unserer Zeit einen Propheten zu haben. Er ist der Sprecher des himmlischen Vaters. Unsere Gebete werden nicht nur durch die heilige Schrift beantwortet, sondern auch durch das, was Präsident Hinckley auf der Generalkonferenz und auf anderen Versammlungen wie der Versammlung heute abend sagt. Der himmlische Vater liebt mich und möchte das Beste für mich. Er hat mir einen Propheten geschenkt, der mir zeigt, was ich tun muß, um eines Tages zu ihm zurückzukehren. Im Namen Jesu Christi. Amen.