1990–1999
Der Weg des Herrn
April 1996


Der Weg des Herrn

Wenn wir von ihm lernen, wenn wir an ihn glauben, wenn wir ihm folgen, erlangen wir die Fähigkeit, ihm gleich zu werden.

Als der Herr in Judäa wirkte, „stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?

Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.

Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben.

Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?

Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen.

Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.

Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.

Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goß Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.

Am ändern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.

Was meinst du: Wer von diesen Dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?

Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!”1

Die Zeit vergeht, die Jahre ziehen dahin, die Umstände ändern sich - aber der Rat des Herrn an den Gesetzeslehrer gilt für Sie und mich genauso, als wenn wir selbst an diesem Ostermorgen seine Stimme hören würden.

Wie können wir den ersten Teil des göttlichen Gebots erfüllen, nämlich den Herrn, unsern Gott, zu lieben?

Der Herr hat gesagt: „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt”;2 „Komm und folge mir nach”;3 „Ich habe euch ein Beispiel gesetzt”;4 „Ich bin das Licht, das ihr hochhalten sollt - das, was ihr mich habt tun sehen”.5 Was hat er denn eigentlich getan?

In einem Stall geboren, in eine Krippe gebettet, hat er die Prophezeiungen aller Zeiten erfüllt. Hirten eilten herbei, um ihn anzubeten. Sterndeuter kamen aus dem Osten und brachten ihm kostbare Geschenke. Die Mitte der Zeit war angebrochen.

Mit der Geburt des Kindes von Betlehem wurde eine große Gabe sichtbar, eine Macht, die stärker war als Waffen, ein Reichtum, der seinen Wert länger behielt als die Münzen Cäsars. Dieses Kind sollte der König der Könige und der Herr der Herren werden, der verheißene Messias - Jesus Christus, der Sohn Gottes.

In der Schrift lesen wir: „Jesus aber wuchs heran, und seine Weisheit nahm zu, und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.”6 Er wurde von Johannes getauft.7 Er zog umher und tat Gutes.8 In Nain erweckte er den Sohn der Witwe von den Toten und gab ihn ihr zurück.9 Am Teich Betesda tat ihm ein Gelähmter leid, der keine Hoffnung hatte, den Teich rechtzeitig zu erreichen. Er streckte die Hand aus. Er hob ihn auf und heilte ihn von seinem Gebrechen.10

Dann kam der Garten Getsemani mit seiner äußersten Qual. Christus vollbrachte das Sühnopfer, als er unser aller Sünden auf sich nahm. Er tat etwas für uns, was wir nicht selbst tun können.

Danach kam das schreckliche Kreuz auf Golgota. In den letzten Stunden seines Erdenlebens tröstete er den Übeltäter und sagte: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.”11 Er gedachte voller Liebe seiner Mutter: „Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.”12 Er starb - der große Heiland starb!

Zwei Fragen, die er früher gestellt hatte, hallen jedem von uns wie Donner in den Ohren: „Was denkt ihr über den Messias?”13 und „Was soll[en wir] … mit Jesus tun?”14 Ich biete drei Vorschläge an:

  1. Von ihm lernen. „Lernt von mir”, bat er, „denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.”15

  2. An ihn glauben. Der Verfasser der Sprichwörter drängt uns: „Mit ganzem Herzen vertrau auf den Herrn, bau nicht auf eigne Klugheit; such ihn zu erkennen auf all deinen Wegen, dann ebnet er selbst deine Pfade.”16 Sein Name ist der einzige unter dem Himmel, durch den wir gerettet werden können.

  3. Ihm folgen. Er hat das Wort Erbarmen mit Leben erfüllt. Er hat uns den Weg gezeigt. Er hat den Weg markiert, den wir einschlagen sollen. Sein Leben war durch selbstlosen Dienst gekennzeichnet.

Wenn wir von ihm lernen, wenn wir an ihn glauben, wenn wir ihm folgen, erlangen wir die Fähigkeit, ihm gleich zu werden. Der Gesichtsausdruck kann sich ändern, das Herz kann erweicht werden, der Schritt kann sich beschleunigen und der Blickwinkel sich erweitern. Manchmal ist die Wandlung unmerklich, aber sie findet statt.

Jesus Christus verkörperte in seinem gesamten Wirken die Liebe zum Nächsten, wozu er ja den Gesetzeslehrer als zweites aufgefordert hatte. Sie wird auch das „königliche Gesetz”17 genannt.

Der Blinde, den Jesus heilte, die Tochter des Jairus, die er zum Leben erweckte, und die geheilten Aussätzigen - sie alle waren seine Nächsten. Auch die Frau am Brunnen war seine Nächste. Er, der vollkommene Mensch, stand einer geständigen Sünderin gegenüber und reichte ihr die Hand. Sie war die Reisende. Er war der barmherzige Samariter. Und so wurden es immer mehr Leute, denen er Gutes tat.

Wie sieht es bei uns aus? Gibt es Mitmenschen, die unsere Liebe und Güte und Hilfe erwarten?

Vor einigen Jahren las ich einen Bericht der Agentur Reuters über einen Nonstop-Flug der Alaska Airlines von Anchorage nach Seattle. Die Maschine, in der hundertfünfzig Passagiere saßen, wurde in eine weit entfernte Kleinstadt umgeleitet, um einen schwerverletzten Jungen zu retten. Der zweijährige Elton Williams war beim Spielen auf ein Stück Glas gefallen und hatte sich eine Arterie im Arm aufgeschnitten. Er war in Yakutat zu Hause, etwa sechshundertachtzig Kilometer südlich von Anchorage. Die örtlichen Sanitäter baten die Fluggesellschaft, den Jungen auszufliegen. Deshalb wurde dieser Flug von Anchorage nach Seattle umgeleitet nach Yakutat.

Die Sanitäter sagten, daß der Junge sehr stark blute und den Flug nach Seattle vielleicht nicht überleben würde. Darum flog die Maschine dreihundert Kilometer nach Juneau, der nächsten Stadt mit einem Krankenhaus, und dann weiter nach Seattle. Sie hatte zwei Stunden Verspätung, und die meisten Passagiere verpaßten wohl ihren Anschluß. Aber niemand beschwerte sich. Man sammelte vielmehr Geld, um dem Jungen und seiner Familie zu helfen.

Unmittelbar vor der Landung in Seattle erfuhr der Pilot über Funk, daß Elton durchkommen würde. Er gab dies bekannt, und die Passagiere brachen in Jubel aus. Da zeigte sich wirkliche Nächstenliebe.

Ein Mann wurde einmal gefragt: „Wer wohnt neben Ihnen?”

Er antwortete: „Ich weiß nicht, wie er heißt, aber seine Kinder rennen über meinen Rasen, und sein Hund bellt die ganze Nacht.”

Ein anderer Mann schrieb eines abends in sein Tagebuch: „Bis gestern habe ich gedacht, daß das Haus gegenüber leersteht. Erst durch einen Trauerflor an der Haustür wurde mir klar, daß dort jemand gewohnt haben muß.”

Ein Dichter hat den Kummer über verpaßte Gelegenheiten folgendermaßen ausgedrückt:

Um die Ecke wohnt ein Freund von mir In dieser großen, endlosen Stadt. Doch die Tage und Wochen eilen vorbei, Und schon ist wieder ein Jahr vergangen. Meinen guten alten Freund treffe ich nie, So schnell eilt das Leben dahin. Doch er weiß, wie gern ich ihn mag, Wie damals, als ich oft bei ihm läutete. Auch er kam oft zu mir. Wir waren noch jünger, Jetzt sind wir beschäftigte, müde Menschen -Müde von dem törichten Spiel, das wir

spielen müssen, Müde von dem Bemühen, etwas aus uns zu machen.

Morgen, so sage ich, werde ich Jim besuchen, Um ihm zu zeigen, daß ich an ihn denke. Doch der morgige Tag kommt und geht, Und wir entfernen uns immer mehr.

Nur um die Ecke! Und doch so weit weg -Ein Telegramm! … Jim ist heute gestorben.’ Das bekommen - und verdienen - wir am

Ende: Um die Ecke - ein entschwundener Freund!

Vor Jahren hörte ich eine bewegende Geschichte, in der sich die Liebe zum Nächsten zeigt, die einen kleinen Jungen namens Paul mit einer Telefonistin verband, die er niemals gesehen hatte. Es war zu einer Zeit, an die viele mit nostalgischen Gefühlen zurückdenken, die aber die junge Generation nie erleben wird.

Paul erzählt: „Als ich noch klein war, hatte mein Vater als einer der ersten in der Gegend ein Telefon. Ich erinnere mich an den glänzenden Hörer, der neben dem Apparat hing. Ich war noch zu klein, um ihn zu erreichen, aber ich hörte fasziniert zu, wenn meine Mutter mit dem Telefon sprach. Dann fand ich heraus, daß irgendwo in dieser großartigen Erfindung eine erstaunliche Person wohnte. Sie hieß Vermittlung’, und es gab nichts, was sie nicht wußte. Vermittlung’ wußte die Telefonnummer von jedem, und außerdem die genaue Zeit.

Ich fand heraus, daß ich mit Hilfe eines Schemels das Telefon erreichen konnte. Ich rief Vermittlung’ in allen möglichen Angelegenheiten an. Ich bat sie um Hilfe für meine Erdkundeaufgabe, und sie erklärte mir, wo Philadelphia liegt. Sie half mir auch bei den Rechenaufgaben.

Dann war da die Zeit, als unser Kanarienvogel Petey starb. Ich rief Vermittlung’ an und erzählte ihr die traurige Geschichte. Sie hörte zu und sagte dann das Übliche, was Erwachsene sagen, um Kinder zu trösten. Aber ich ließ mich nicht trösten., Warum singt ein Vogel so schön und bringt allen Freude und endet dann als Federbündel mit den Füßen nach oben auf dem Käfigboden?’ fragte ich.

Sie spürte wohl, was mich im Innersten bewegte, denn sie sagte leise:, Paul, denk immer daran, daß es noch andere Welten gibt, in denen man singen kann.’ Da fühlte ich mich irgendwie besser.

Das alles geschah in einer Kleinstadt bei Seattle. Dann zogen wir an das andere Ende des Landes, nach Boston. Ich vermißte meine Freundin sehr. Vermittlung’ gehörte zu dem alten Apparat zu Hause, und ich habe irgendwie nie daran gedacht, sie anzurufen. Aber ich habe diese Unterhaltungen in meiner Kindheit nie vergessen. Wenn ich verwirrt oder im Zweifel war, erinnerte ich mich oft an die Geborgenheit, die ich damals empfand. Ich verstand nun, wie geduldig, verständnisvoll und gütig sie gewesen sein mußte, um für einen kleinen Jungen soviel Zeit aufzubringen.

Als ich später wieder in den Westen flog, um aufs College zu gehen, hatte ich in Seattle Aufenthalt. Ich rief die Vermittlung’ an, und als ich erstaunlicherweise die vertraute Stimme hörte, sagte ich:, Haben Sie eigentlich eine Ahnung, wieviel Sie mir damals bedeutet haben?’

Sie antwortete:, Weißt du denn, was mir deine Anrufe bedeutet haben? Ich habe selbst keine Kinder, und ich habe mich immer auf deine Anrufe gefreut.’ Ich erzählte ihr, wie oft ich im Lauf der Jahre an sie gedacht hatte, und fragte, ob ich sie wieder anrufen dürfe, wenn ich das nächste mal im Westen sei.

,Bitte tu das’, antwortete sie., Frag einfach nachSally.’ Nur drei Monate später war ich wieder in Seattle. Diesmal antwortete eine andere Stimme: Vermittlung.’ Ich fragte nach Sally., Sind Sie ein Freund?’ fragte die Frau.

Ja, ein ganz alter Freund,’ antwortete ich.

,Dann tut mir leid, was ich Ihnen sagen muß. Sally hat in den letzten Jahren nur noch halbtags gearbeitet, weil sie krank war. Sie ist vor fünf Wochen gestorben.’ Aber bevor ich aufhängen konnte, sagte sie:,Warten Sie mal! Haben Sie gesagt, Sie heißen Paul?’

Ja’, antwortete ich.

,Dann hat Sally eine Nachricht für Sie hinterlassen. Hier ist sie - ich lese sie vor: Sag ihm, ich behaupte immer noch, daß es andere Welten gibt, in denen man singen kann. Er weiß schon, was ich meine.’

Ich bedankte mich und hängte auf. Ich wußte, was Sally meinte.”

Die Telefonistin Sally und der Junge - der Mann - Paul waren füreinander barmherzige Samariter.

Es gibt tatsächlich andere Welten, in denen man singen kann. Unser Herr und Erlöser hat uns diese Wahrheit gebracht. Zu der trauernden Martha sagte er: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.”18

Wenn wir den Herrn ernsthaft suchen, werden wir ihn bestimmt finden. Vielleicht erscheint der Herr uns, ohne daß wir ihn erkennen, so wie er damals am Ufer des Sees auf Männer traf, die nichts von ihm wußten. Wie damals sie so fordert er auch uns auf: „Folgt mir nach.” Damit überträgt er uns die Aufgaben, die er in unserer Zeit zu erfüllen hat. Er gebietet, und denen, die ihm gehorchen, wird er sich offenbaren, unabhängig davon, ob sie klug oder weniger gebildet sind. Er wird sich ihnen in den Kämpfen, den Schwierigkeiten und den Leiden zeigen, die sie als seine Jünger bestehen müssen, und aus eigener Erfahrung werden sie erkennen, wer er ist.

An diesem Ostersonntag denken wir an die Lieben, die von uns gegangen sind. Die Erinnerungen an glückliche Tage, denen

einsame Nächte, lange Jahre und schwermütige Gedanken folgten, wenden unser Herz dem zu, der verheißen hat: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.”19 „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch zu bereiten? … damit auch ihr dort seid, wo ich bin.”20

Er, der uns gelehrt hat, den Herrn, unsern Gott, mit ganzem Herzen, ganzer Seele, mit aller Kraft und mit allen Gedanken zu lieben, und unseren Nächsten wie uns selbst, ist ein Lehrer der Wahrheit, aber er ist mehr als ein Lehrer. Er verkörpert das vollkommene Leben, aber er ist mehr als ein Vorbild. Er ist der große Arzt, aber er ist mehr als ein Arzt. Er ist buchstäblich der Erretter der Welt, der Sohn Gottes, der Fürst des Friedens, der Heilige Israels, ja, der auferstandene Herr, der verkündet hat: „Ich bin Jesus Christus, von dem die Propheten bezeugt haben, er werde in die Welt kommen. … Ich bin das Licht und das Leben der Welt.”21 „Ich bin der Erste und der Letzte; und ich bin der, der lebt, ich bin es, der getötet worden ist; ich bin euer Fürsprecher beim Vater.”22

An diesem Ostermorgen bestätige ich Ihnen als sein Zeuge, daß er lebt, und daß auch wir durch ihn wieder leben werden.23 Im Namen Jesu Christi. Amen.24

  1. Lukas 10:25-37.

  2. Johannes 14:21.

  3. Lukas 18:22.

  4. 3Nephil8:16.

  5. 3 Nephi 18:24.

  6. Lukas 2:52.

  7. Siehe Matthäus 3:16.

  8. Apostelgeschichte 10:38.

  9. Siehe Lukas 7:11-15.

  10. Johannes 5:2-9.

  11. Lukas 23:43.

  12. Johannes 19:26,27.

  13. Matthäus 22:42.

  14. Matthäus 27:22.

  15. Matthäus 11:29.

  16. Sprichwörter 3:5,6.

  17. Siehe Jakobus 2:8.

  18. Charles Hanson Towne, „Around the Corner”, aus Poems That Live Forever, sei. Hazel Felleman (1965), Seite 128.

  19. Johannes 11:25,26.

  20. Johannes 21:22.

  21. Johannes 14:27.

  22. Johannes 14:2,3.

  23. 3 Nephi 11:10,11.

  24. LuB 110:4.