2000–2009
Mögen wir das Evangelium noch besser leben
Oktober 2003


Mögen wir das Evangelium noch besser leben

Was für ein gewaltiges Werk Sie, die glaubenstreuen Heiligen der Letzten Tage in aller Welt, doch vollbringen. Sie tragen im Herzen ein festes und unerschütterliches Zeugnis.

Was für eine herrliche Zeit haben wir doch miteinander verbracht, liebe Brüder und Schwestern. Es ist wirklich wunderbar, wenn man sich von der Welt freimachen und zwei Tage lang über das nachdenken kann, was von Gott kommt.

Wir alle sind so sehr mit unserem alltäglichen Tun beschäftigt, das uns bald hierhin, bald dorthin führt. Wir alle und die ganze Welt brauchen die Gelegenheit, uns zu besinnen und über das nachzudenken, was von Gott kommt, und inspirierende und hilfreiche Worte zu hören.

Unser Zeugnis wurde gestärkt, und das ist auch gut so, denn wie schon Präsident Harold B. Lee gesagt hat: „Unser Zeugnis muss täglich aufgefrischt werden.“1

Ich bin mir gewiss, dass die Heiligen der Letzten Tage sich von Herzen wünschen, das Rechte zu tun und auf die Weise zu leben, die der Herr vorgezeichnet hat. Viel davon ist uns bei dieser Konferenz in Erinnerung gebracht worden.

Ich hoffe, dass wir uns alle, wenn wir nach Hause kommen, bevor wir zu Bett gehen, niederknien und Dank sagen und um die Kraft bitten, das Evangelium infolge dieser Konferenz noch besser leben zu können.

Ich bin sehr dankbar für die herrliche Musik des Chores; der Gesang war wunderbar. Dieser Chor ist so eine großartige und hingebungsvolle Institution. Wir danken jedem, der darin so freigiebig seine Zeit und seine Talente einbringt. Ich bin auch für die Musik dankbar, die gestern von dem Chor der Alleinstehenden dargeboten wurde; das war inspirierend. Dies gilt auch für den großartigen Auftritt der jungen Männer aus der Missionarsschule, die gestern Abend kraftvoll für uns gesungen haben. Herzlichen Dank für das, was Sie uns geboten haben.

Abschließend möchte ich einige Worte von Moroni vorlesen:

„Und erwache und erhebe dich aus dem Staub, o Jerusalem; ja, und kleide dich in deine schönen Gewänder, o Tochter Zions; und mache deine Pfähle stark und deine Gebiete weit immerdar, damit du nicht mehr beschämt werdest, damit die Bündnisse des ewigen Vaters, die er für dich gemacht hat, o Haus Israel, sich erfüllen.

Ja, kommt zu Christus, und werdet in ihm vollkommen, und verzichtet auf alles, was ungöttlich ist, und liebt Gott mit aller Macht, ganzem Sinn und aller Kraft, dann ist seine Gnade ausreichend für euch, damit ihr durch Gnade in Christus vollkommen seiet; und wenn ihr durch die Gnade Gottes in Christus vollkommen seid, könnt ihr die Macht [Christi] keineswegs leugnen.“ (Moroni 10:31,32.)

Als Ergebnis dieser großen Konferenz sollte jeder von uns ein besserer Mann, eine bessere Frau, ein besserer Junge oder ein besseres Mädchen werden. Vielen Dank, meine Brüder und Schwestern, dass Sie so eifrig dienen, um dieses Werk voranzubringen. Was für ein gewaltiges Werk Sie, die glaubenstreuen Heiligen der Letzten Tage in aller Welt, doch vollbringen. Sie tragen im Herzen ein festes und unerschütterliches Zeugnis, dass Gott wirklich lebt, ein Zeugnis vom Herrn Jesus Christus, unserem Erretter und Erlöser, und davon, dass sie in dieser Evangeliumszeit erschienen sind und eine neue Ära der Weltgeschichte eingeleitet haben, um die Erde auf den Zeitpunkt vorzubereiten, da der Sohn Gottes kommen wird, um als Herr der Herren und König der Könige zu herrschen.

Mögen die Segnungen des Himmels bei Ihnen sein, meine lieben Freunde. Ich hoffe, dass das, was Sie gehört und gesehen haben, für Sie etwas bewirkt. Ich hoffe, dass wir alle etwas freundlicher, etwas aufmerksamer, etwas höflicher werden. Ich hoffe, dass wir unsere Zunge im Zaum halten und uns nicht im Zorn zu Worten hinreißen lassen, die wir später bedauern. Ich hoffe, dass wir die Kraft und den Willen entwickeln, die andere Wange hinzuhalten und die zweite Meile zu gehen, um die wankenden Knie derer, die in Not sind, wieder fest zu machen.

Dieses Evangelium ist etwas ganz Persönliches und keine nebulöse Idee. Wir können es umsetzen und uns dadurch von Grund auf ändern.

Möge Gott Sie segnen, meine wunderbaren, glaubenstreuen Mitstreiter in diesem großen Werk. Mögen sein Frieden und seine Liebe Sie begleiten und Ihrem Leben einen Hauch des Göttlichen verleihen.

Wenn wir wieder zu Hause sind, dann hoffe ich, dass wir von Herzen entschlossen sind, unser Zusammenleben mehr so zu gestalten, wie es uns als Heiligen der Letzten Tage zukommt. Ich grüße Sie von Herzen und segne Sie im heiligen Namen des Herrn Jesus Christus. Gott sei mit Ihnen bis aufs Wiedersehen! Ich danke Ihnen. Amen.

  1. Siehe Gordon B. Hinckley, Faith: The Essence of True Religion, 1989, Seite 93