2010–2019
Da wir uns nun wiedersehen
Oktober 2011


Da wir uns nun wiedersehen

Ich bete darum, dass wir vom Geist des Herrn erfüllt werden mögen, wenn wir uns heute und morgen Botschaften anhören, aus denen wir erfahren, was der Herr uns wissen lassen möchte.

Wie schön ist es doch, Brüder und Schwestern, Sie zur 181. Herbst-Generalkonferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage begrüßen zu können.

Bei dieser Konferenz ist es nun 48 Jahre her – man stelle sich vor: 48 Jahre! –, dass ich von Präsident David O. McKay ins Kollegium der Zwölf Apostel berufen wurde. Das geschah im Oktober 1963. Es erscheint mir unvorstellbar, dass seither so viele Jahre gekommen und gegangen sind.

Wenn man viel zu tun hat, scheint die Zeit viel zu schnell zu verfliegen, und die vergangenen sechs Monate waren da für mich keine Ausnahme. Einer der Höhepunkte in diesem Zeitraum war, dass ich am 1. Mai den Atlanta-Georgia-Tempel erneut weihen durfte. Begleitet wurde ich dabei von Elder M. Russell Ballard und dessen Frau, Elder Walter F. González und dessen Frau sowie von Elder William R. Walker und dessen Frau.

Am Abend vor der erneuten Weihung fand eine kulturelle Festveranstaltung statt, die unter dem Motto „Lichter des Südens“ stand. Vor uns traten 2700 Junge Männer und Junge Damen aus dem ganzen Tempeldistrikt auf. Es war eine der besten Darbietungen, die ich je gesehen habe. Mehr als einmal hielt es das Publikum nicht mehr auf den Sitzen, und es gab stehende Ovationen.

Am darauffolgenden Tag wurde der Tempel in zwei Sessionen erneut geweiht; der Geist des Herrn war in reichem Maße bei uns.

In der zweiten Augusthälfte weihte Präsident Henry B. Eyring den San-Salvador-Tempel in El Salvador. Bei ihm waren außer seiner Frau noch Elder D. Todd Christofferson und dessen Frau, Elder William R. Walker und dessen Frau sowie Schwester Silvia H. Allred von der FHV-Präsidentschaft und deren Mann Jeffry. Präsident Eyring berichtete, dass auch bei diesem Anlass der Geist stark zu spüren war.

Gegen Ende des Jahres werden sich Präsident Dieter F. Uchtdorf und seine Frau gemeinsam mit weiteren Generalautoritäten nach Quetzaltenango in Guatemala begeben, wo er unseren dortigen Tempel weihen wird.

Der Bau von Tempeln wird ununterbrochen fortgesetzt, Brüder und Schwestern. Ich freue mich, heute mehrere neue Tempel ankündigen zu können.

Zunächst möchte ich aber sagen, dass kein von der Kirche errichtetes Bauwerk wichtiger ist als der Tempel. Der Tempel ist der Ort, wo Beziehungen gesiegelt werden, damit sie in alle Ewigkeit fortbestehen können. Wir sind dankbar für all die vielen Tempel auf der ganzen Welt und dafür, dass sie unseren Mitgliedern ein Segen sind.

Ende letzten Jahres wurde das Tabernakel von Provo im Kreis Utah bei einem fürchterlichen Brand schwer beschädigt. Von diesem herrlichen Gebäude, an dem Generationen von Mitgliedern sehr gehangen haben, blieben nur die Außenmauern stehen. Nach gründlicher Prüfung haben wir beschlossen, es wieder aufzubauen, wobei das Äußere vollständig erhalten bleiben und wiederhergestellt werden soll. Es soll der zweite Tempel der Kirche in der Stadt Provo daraus werden. Der bestehende Tempel in Provo ist einer der meistbesuchten der Kirche, und so wird ein zweiter Tempel dort der wachsenden Anzahl treuer Mitglieder gerecht werden, die derzeit aus Provo und den umliegenden Gemeinden in den Tempel kommen.

Ich freue mich, auch an den folgenden Standorten neue Tempel ankündigen zu dürfen: Barranquilla in Kolumbien, Durban in Südafrika, Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo und Star Valley in Wyoming. Außerdem kommen wir mit unseren Plänen voran, in Paris in Frankreich einen Tempel zu errichten.

Näheres zu diesen Tempeln wird demnächst bekannt gegeben, sobald die Bauplätze genehmigt sind und die übrigen erforderlichen Einwilligungen vorliegen.

Ich habe schon in vorangegangenen Konferenzen erwähnt, wie weit wir damit vorankommen, den Tempel immer näher an die Mitglieder heranzubringen. Zwar können viele Mitglieder der Kirche einen Tempel gut erreichen, aber es gibt noch immer Gegenden in der Welt, wo der Tempel so weit von den Mitgliedern entfernt ist, dass sie sich die Fahrt dorthin nicht leisten können. Somit können sie also nicht an den heiligen und ewigen Segnungen teilhaben, die man im Tempel bekommen kann. Um da etwas Abhilfe zu schaffen, steht uns der sogenannte Allgemeine Fonds zur Unterstützung von Tempelbesuchern zur Verfügung. Aus diesem Fonds wird für diejenigen, die andernfalls nicht in den Tempel gehen könnten, obwohl sie sich das doch so sehr ersehnen, ein einmaliger Tempelbesuch finanziert. Wer etwas zu diesem Fonds beitragen möchte, braucht das nur auf dem normalen Spendenzettel, den er monatlich dem Bischof überreicht, angeben.

Und nun, Brüder und Schwestern, bete ich darum, dass wir vom Geist des Herrn erfüllt werden mögen, wenn wir uns heute und morgen Botschaften anhören, aus denen wir erfahren, was der Herr uns wissen lassen möchte. Darum bete ich im Namen Jesu Christi. Amen.