2010–2019
Nach den Worten der Propheten leben
Oktober 2014


Nach den Worten der Propheten leben

Um in Einklang mit den göttlichen Absichten des Himmels zu stehen, bestätigen und unterstützen wir den Propheten und entscheiden uns dafür, nach seinen Worten zu leben.

Unser Vater im Himmel liebt alle seine Kinder und wünscht sich, dass sie seinen Plan des Glücklichseins kennen und verstehen. Deshalb beruft er Propheten, denen die Macht und Vollmacht verliehen worden ist, im Namen Gottes zur Errettung seiner Kinder zu handeln. Sie sind Boten der Rechtschaffenheit und Zeugen für Jesus Christus und die unendliche Macht seines Sühnopfers. Sie haben die Schlüssel des Gottesreiches auf Erden inne und genehmigen die Durchführung errettender Verordnungen.

In der wahren Kirche des Herrn „gibt [es] auf Erden zu einer Zeit immer nur einen, dem diese Macht und die Schlüssel dieses Priestertums übertragen sind“1. Wir bestätigen und unterstützen Präsident Thomas S. Monson als unseren Propheten, als Seher und als Offenbarer. Er offenbart das Wort des Herrn, um die gesamte Kirche zu führen und zu leiten. Präsident J. Reuben Clark Jr. erklärte dazu: „Der Präsident der Kirche … allein hat das Recht, für die Kirche Offenbarungen zu empfangen.“2

Was den lebenden Propheten betrifft, gebietet der Herr den Mitgliedern seiner Kirche:

„[Du sollst] all seinen Worten und Geboten Beachtung schenken, die er dir geben wird, wie er sie empfängt, in aller Heiligkeit vor mir wandelnd;

denn sein Wort sollt ihr empfangen, als sei es aus meinem eigenen Mund, voller Geduld und Glauben.

Denn wenn ihr dies alles tut, werden die Pforten der Hölle euch nicht überwältigen.“3

Um in Einklang mit den göttlichen Absichten des Himmels zu stehen, bestätigen und unterstützen wir den Propheten und entscheiden uns dafür, nach seinen Worten zu leben.

Wir bestätigen und unterstützen auch Präsident Monsons Ratgeber und das Kollegium der Zwölf Apostel als Propheten, Seher und Offenbarer. „Sie haben das Recht, die Macht und die Vollmacht inne, die Absichten und den Willen [des Herrn] zu verkünden, … wobei sie jedoch dem Präsidenten der Kirche unterstehen.“4 Sie sprechen im Namen Christi. Sie prophezeien im Namen Christi. Alles, was sie tun, geschieht im Namen Jesu Christi. In ihren Worten hören wir die Stimme des Herrn und spüren wir die Liebe des Heilands. „Und was auch immer sie, bewegt vom Heiligen Geist, reden werden, wird heilige Schrift sein … und die Macht Gottes zur Errettung.“5 Der Herr selbst hat gesagt: „Sei es durch meine eigene Stimme oder durch die Stimme meiner Knechte, das ist dasselbe.“6

Wir sind dankbar dafür, dass die Kirche „auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut [ist und] der Schlussstein … Christus Jesus selbst [ist]“7. Das Haus des Herrn ist ein Haus der Ordnung. Wir brauchen uns nie täuschen zu lassen, wenn es darum geht, wo wir nach einer Antwort auf unsere Fragen suchen sollen. Wir brauchen uns nie unsicher zu sein, auf welche Stimme wir hören sollen. Wir müssen nicht „hin und her getrieben [werden] von jedem Widerstreit der Meinungen“8. Gott offenbart sein Wort durch seine ordinierten Diener, „um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi. So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen.“9 Wenn wir uns dafür entscheiden, nach den Worten der Propheten zu leben, befinden wir uns auf dem von Bündnissen gesäumten Weg, der zu ewiger Vervollkommnung führt.

Von einer alleinerziehenden Mutter, die während einer Hungersnot ums Überleben kämpfte, lernen wir, was es heißt, den Propheten zu bestätigen und zu unterstützen. Der Herr gebot dem Propheten Elija, nach Sarepta zu gehen. Dort sollte er eine Witwe aufsuchen, der Gott geboten hatte, ihn zu versorgen. Als Elija zur Stadt kam, traf er sie beim Holzauflesen an. „Er bat sie: Bring mir in einem Gefäß ein wenig Wasser zum Trinken!“10

„Als sie wegging, um es zu holen, rief er ihr nach: Bring mir auch einen Bissen Brot mit!

Doch sie sagte: So wahr der Herr, dein Gott, lebt: Ich habe nichts mehr vorrätig als eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Ich lese hier ein paar Stücke Holz auf und gehe dann heim, um für mich und meinen Sohn etwas zuzubereiten. Das wollen wir noch essen und dann sterben.

Elija entgegnete ihr: Fürchte dich nicht! Geh heim und tu, was du gesagt hast. Nur mache zuerst für mich ein kleines Gebäck und bring es zu mir heraus! Danach kannst du für dich und deinen Sohn etwas zubereiten.“11

Stellen Sie sich einmal vor, wie schwierig es war, was der Prophet da von einer Mutter verlangte, die am Verhungern war. Sicher hätte Gott auch selbst seinem treuen Diener etwas zu essen geben können. Doch Elija handelte im Namen des Herrn und tat, was ihm geboten worden war – nämlich eine geliebte Tochter Gottes zu bitten, alles zu opfern, was sie hatte, um den Propheten zu stärken.

Elija verhieß ihr jedoch auch eine Segnung für ihren Gehorsam: „Denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer werden und der Ölkrug nicht versiegen.“12 Der Herr gab der Witwe die Gelegenheit, sich dafür zu entscheiden, den Worten des Propheten Glauben zu schenken und sie zu befolgen.

In dieser von einem Mangel an Rechtschaffenheit und einer geistigen Hungersnot bedrohten Welt ist uns geboten worden, den Propheten zu unterstützen. Wenn wir auf die Worte der Propheten hören, sie in Ehren halten und sie bekräftigen, dann bezeugen wir, dass wir den Glauben haben, uns demütig dem Willen, der Weisheit und dem Zeitplan des Herrn zu fügen.

Wir müssen selbst dann auf die Worte der Propheten hören, wenn sie uns unvernünftig oder unangenehm erscheinen oder uns ungelegen kommen. Nach weltlichen Maßstäben ist es vielleicht unpopulär und politisch oder gesellschaftlich nicht korrekt, dem Propheten zu folgen. Doch es ist immer richtig, dem Propheten zu folgen. „So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.“13 „Mit ganzem Herzen vertrau auf den Herrn, bau nicht auf eigene Klugheit“.14

Der Herr erweist denen Achtung und Gunst, die auf prophetische Weisungen hören. Durch ihren Gehorsam Elija gegenüber rettete die Witwe von Sarepta ihr Leben und auch das ihres Sohnes. Wie der Prophet verheißen hatte, „hatte sie mit ihm und ihrem Sohn viele Tage zu essen …, wie der Herr durch Elija versprochen hatte“15.

Der Herr „macht diejenigen satt, die auf ihn vertrauen“16. Die Worte der Propheten sind wie Manna für unsere Seele. Wenn wir sie annehmen, werden wir gesegnet, beschützt und in zeitlicher und geistiger Hinsicht bewahrt. Wenn wir uns an ihren Worten laben, erfahren wir, wie wir zu Christus kommen und leben können.

Elder Bruce R. McConkie schrieb, dass „der Herr [durch die Propheten] die Wahrheiten der Errettung offenbart; … die Errettung, die durch Christus kommt; und er legt … den Kurs fest, der zum ewigen Leben führt. … In jedem Zeitalter gibt der Herr seinem Volk die Führung, die es braucht, wenn es sich in Gefahr befindet. Mit Sicherheit stehen uns Zeiten bevor, in denen sein Volk durch nichts anderes gerettet werden kann als durch die Weisheit Gottes, die vom Himmel herabströmt und durch den Mund der Propheten ausgesprochen wird.“17

Als ich ein Lorbeermädchen war, vermittelten mir die Worte der Propheten, die meine Lehrerin uns nahebrachte, eine Vorstellung davon, wie eine Ehe im Bund aussehen sollte. Die Worte der Propheten verliehen mir den Glauben und die Hoffnung, dass ich einmal eine glückliche Familie haben und mich darauf vorbereiten konnte. Dadurch, dass ich mich immer wieder mit den Lehren der Propheten aus alter und neuer Zeit befasste, fand ich Kraft in den anstrengenden und oft erschöpfenden Jahren, in denen ich sieben Kinder zur Welt brachte, erzog und umsorgte. Die Worte der Propheten, die in den heiligen Schriften und an diesem Rednerpult verkündet werden, sind Worte des Trostes, der Liebe, der Stärkung und der Ermunterung, in die wir alle eingeschlossen sind.

Wenn wir auf die Worte der Propheten hören, bauen wir unser Zuhause und unser Leben auf einer ewigen und festen Grundlage, nämlich „auf dem Fels unseres Erlösers …, und das ist Christus, der Sohn Gottes, … damit, wenn der Teufel seine mächtigen Winde aussenden wird, ja, seine Pfeile im Wirbelsturm, ja, wenn all sein Hagel und sein mächtiger Sturm an euch rütteln, dies keine Macht über euch haben wird, euch in den Abgrund des Elends und des endlosen Wehs hinabzuziehen“18.

Wir haben die Wahl. Wir können uns dafür entscheiden, die Worte Christi, die von seinen ordinierten Dienern gesprochen werden, nicht zu beachten, leichtfertig mit ihnen umzugehen, sie mit Füßen zu treten oder uns gegen sie aufzulehnen. Der Heiland hat jedoch deutlich gemacht, dass jemand, der sich so verhält, aus seinem Bundesvolk ausgestoßen wird.19

Wenn wir die heiligen Worte der Propheten gebeterfüllt, voll Glauben an Christus und mit wirklichem Vorsatz lesen und studieren, wird der Heilige Geist uns in Herz und Sinn die Wahrheit bestätigen. Mögen wir unsere Ohren öffnen, damit wir hören, und unser Herz, damit wir verstehen, und unseren Sinn, damit die Geheimnisse Gottes vor unseren Augen entfaltet werden.20

Ich gebe Zeugnis davon, dass Joseph Smith der Prophet war und ist, der von Gott dazu berufen wurde, das Evangelium Jesu Christi und sein Priestertum auf der Erde wiederherzustellen. Ich bezeuge, dass wir heute von einem wahren Propheten Gottes, nämlich Präsident Monson, geführt werden. Mögen wir uns dafür entscheiden, zu den Propheten zu stehen und nach ihren Worten zu leben, bis wir im Glauben vereint, in Christus gereinigt und von der Erkenntnis des Sohnes Gottes erfüllt sind. Im heiligen Namen Jesu Christi. Amen.