2009
Mein Entschluss, die Aufforderung endlich anzunehmen
September 2009


Mein Entschluss, die Aufforderung endlich anzunehmen

Jennifer Garrett, Kalifornien, USA

Wie kommen Sie mit dem Lesen des Buches Mormon voran?“, fragte der Bischof meine Familie und mich bei der Zehntenerklärung im Jahr 2005.

Kurz zuvor hatten wir über die vielen Aufgaben gesprochen, die ich in der Kirche und zu Hause mit meinen zwei Jungen im Kleinkindalter hatte. Ich kam ins Stottern und redete davon, wie schwer es doch sei, jeden Tag ein ganzes Kapitel zu lesen. In meinem Herzen wusste ich jedoch, dass dies nur eine Ausrede war. Die simple Wahrheit war, dass ich – obwohl ich in den vergangenen Monaten viel Gutes getan hatte – nicht den Versuch unternommen hatte, das Buch Mormon ganz durchzulesen, wozu uns Präsident Gordon B. Hinckley ja aufgefordert hatte.1

Mit Beginn des neuen Jahres regte sich mein Gewissen. Ich fühlte mich wie der vom Aussatz befallene Naaman, der sich zunächst geweigert hatte, der einfachen Aufforderung des Propheten Elischa nachzukommen, sich nämlich in den Wassern des Jordan zu waschen (siehe 2 Könige 5:1-14). Das Buch Mormon zu lesen ist eine Aufgabe, die ebenso leicht zu erfüllen ist.

Am darauffolgenden Fastsonntag gaben einige Brüder und Schwestern Zeugnis davon, wie die Verheißungen des Propheten sich in ihrem Leben verwirklicht hatten. Ich wusste, dass mir diese Segnungen entgangen waren, weil ich nicht auf seine Stimme gehört hatte. Ich nahm mir vor, das Buch Mormon im Jahr 2006 ganz durchzulesen – und ebenso in den folgenden Jahren –, sodass es mir genauso viel bedeutete wie Präsident Hinckley.

Als sich das Jahr dem Ende zuneigte, dachte ich über mein Ziel nach, wohl wissend, dass ich das Buch am Jahresende fertiggelesen haben würde. Ich stellte fest, dass ich Erkenntnis erlangt hatte, die ich aus keiner anderen Quelle hätte erhalten können. Ich war meinem himmlischen Vater und meinem Erlöser nähergekommen. Das ganze Jahr hindurch hatte ich mehr Gelegenheiten wahrgenommen, anderen vom Evangelium zu erzählen, weil ich das Buch Mormon gelesen hatte und bezeugen konnte, dass es wahr ist.

Ich wünschte, ich hätte Präsident Hinckleys Aufforderung bereits im Jahr 2005 angenommen. Ähnlich wie Naaman, der schließlich selbst in den Wassern des Jordan untertauchte, hätte ich sehr viel früher in den Genuss der Segnungen des Buches Mormon kommen können.

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, wie wichtig es ist, selbst einfachen Aufforderungen des Propheten Folge zu leisten. Ich freue mich auf ein neues Jahr voller Segnungen, die daher rühren, dass ich das Buch Mormon lesen werde – ein weiteres Mal.

Anmerkung

  1. Siehe Gordon B. Hinckley: „Ein lebendiges und wahres Zeugnis“, Liahona, August 2005, Seite 5f.