Wann ist es Zeit zu dienen?

Über sein anstrengendes Studium an der Harvard Business School sagte Elder Robert D. Hales vom Kollegium der Zwölf Apostel: „Dort verlangte man mir das Äußerste ab.“

In dieser Zeit wurde Elder Hales als Ältestenkollegiumspräsident berufen. Er fragte sich jedoch, wie er die zusätzliche Arbeit in seinem Tagesablauf unterbringen sollte. „Das war eine von ganz wenigen Situationen in meinem Leben, wo ich nicht sofort zusagte“, erzählt er. „Ich ging nach Hause und sagte zu meiner Frau: ‚Wenn ich diese Berufung annehme, schaffe ich wahrscheinlich das Studium nicht.‘“

Seine Frau antwortete: „Bob, mir ist ein aktiver Priestertumsträger lieber als ein Mann mit einem Harvard-Abschluss.“ Dann umarmte sie ihn und sagte: „Gemeinsam schaffen wir beides.“

Sie knieten sich zum Gebet nieder und machten sich dann an die Arbeit. Die folgenden Monate waren schwierig, aber es gelang ihnen, „beides zu schaffen“.

Ein paar Jahre später war Elder Hales vielbeschäftigter Vorstand eines Unternehmens, da wurde er als Bischof berufen. Zehn Jahre darauf, im Jahr 1975, war er Vizepräsident eines großen Unternehmens, da wurde er als Assistent des Kollegiums der Zwölf Apostel berufen. Es fiel ihm nicht schwer, diese Berufungen anzunehmen.

„Es war leicht“, meint er. „Ich hatte diese Entscheidung schon in jungen Jahren getroffen.“

Elder Hales sagt abschließend: „Jedem von Ihnen stellt sich einmal die Frage: ‚Wann ist es Zeit zu dienen?‘ Ich weiß darauf nur eine gute Antwort: ‚Wenn man darum gebeten wird.‘“