2012
Ein Gebet um Rettung
Februar 2012


Ein Gebet um Rettung

„Ich … sprechʼ mit dem himmlischen Vater. Er hört mich, wenn ich glaubʼ, und gibt Antwort mir.“ („Ich bete voll Glauben“, Kinderstern, März 1991, Seite 5)

Ich mag die Natur sehr! Ich höre gern den Gesang der Vögel, das Rascheln der Blätter im Wind und das Rauschen des Meeres.

Manchmal geht meine Familie mit anderen Familien zum Strand. Die Väter spielen Volleyball und die Mütter sitzen unterm Sonnenschirm und spielen mit den kleineren Kindern.

An einem Nachmittag freute ich mich sehr darauf, am Meer zu sein! Die Wellen waren ganz ruhig, und überall am Strand waren kleine Vertiefungen, in denen das Wasser stand. Ich rannte zum Wasser. Ich wollte schwimmen wie ein Fisch und Muscheln sammeln.

„Bleib in der Nähe, Sueli!“, rief meine Mutter und scharte die kleineren Kinder im Schatten unter dem großen Sonnenschirm um sich.

„Ja, Mami“, rief ich und drückte die Zehen in den nassen Sand.

Ich suchte nach Muscheln und betrachtete die Tierchen in den kleinen Vertiefungen. Als ich in ein Loch hüpfte, schaute ich zurück zu meiner Familie. In der Ferne konnte ich die Sonnenschirme sehen. Mir war klar, dass ich zu weit weggelaufen war. Ich wollte zum Strand zurückschwimmen, aber das Wasser war inzwischen gestiegen. Das Loch wurde immer tiefer, und ich kam nicht heraus, so sehr ich mich auch anstrengte.

Ich wurde müde, und ich wusste, dass ich in Gefahr war. Mein einziger Gedanke war, dass der Vater im Himmel mir helfen konnte. In Gedanken sprach ich ein Gebet. Kaum war ich mit dem Beten fertig, da griff jemand nach meinem Arm und zog mich heraus. Es war ein Freund meines Vaters. Ich bin dankbar, dass der Vater im Himmel mein Gebet erhört und seine Hand ausgestreckt hat, indem er jemanden geschickt hat, mir zu helfen.

Als wir das nächste Mal ans Meer gingen, blieb ich in der Nähe meiner Familie – so, wie ich durch das Gebet auch dem Vater im Himmel nahebleiben kann.

Illustration von Roger Motzkus