Bischof Gérald Caussé

Schon seit seiner Kindheit, so erinnert sich Bischof Gérald Jean Caussé, der kürzlich als Erster Ratgeber in der Präsidierenden Bischofschaft berufen wurde, habe ihn der Dienst in der Kirche glücklich gemacht. Das war gut, meint er, denn schließlich wurde in dem kleinen französischen Zweig Bordeaux, zu dem er gehörte, jeder gebraucht, damit alles funktionierte. So diente er als Jugendlicher nicht nur in den Kollegien des Aaronischen Priestertums, sondern war mit zwölf Jahren auch PV-Pianist, mit vierzehn Ratgeber in der Sonntagsschulleitung und mit sechzehn Sonntagsschulleiter.

„Der Dienst in der Kirche hat dazu beigetragen, dass ich ein Zeugnis empfing“, so Elder Caussé. Sein Vater, der mehrere Male Zweigpräsident und Bischof war, spielte eine maßgebliche Rolle dabei, dass Bischof Caussé positive Erfahrungen machen konnte.

„Als Jugendlicher hat er mich beim Heimlehren immer einbezogen oder wir haben gemeinsam bedürftige Familien besucht“, erzählt Bischof Caussé. „Ihm zuzusehen war wahrscheinlich bei meiner Vorbereitung darauf, führende Ämter im Priestertum zu bekleiden, die lehrreichste Erfahrung.“

Später diente Bischof Caussé als Gemeindesekretär, Ältestenkollegiumspräsident, Hohepriestergruppenleiter, Ratgeber eines Bischofs, Ratgeber eines Pfahlpräsidenten, Pfahlpräsident, Gebietssiebziger und bis vor kurzem als Mitglied des Ersten Kollegiums der Siebziger.

Bischof Caussé wurde im Mai 1963 in Bordeaux als Sohn von Jean und Marie-Blanche Caussé geboren. Als junger Mann diente er ein Jahr lang in der französischen Luftwaffe, wo er in einer NATO-Behörde tätig war.

1987 erwarb er an der ESSEC einen Masterabschluss im Fach Wirtschaftswissenschaften. Er startete eine berufliche Laufbahn im Bereich Unternehmensberatung und arbeitete sechs Jahre lang für eine Beratungsfirma und deren Niederlassungen in Paris und London. Später arbeitete er für eine große Einzelhandelskette in Europa. Bevor er 2008 in das Erste Kollegium der Siebziger berufen wurde, war er Direktor und Vorstandsmitglied des größten Lebensmittellieferanten Frankreichs.

Er und Valérie Lucienne Babin heirateten im August 1986 im Bern-Tempel in der Schweiz. Das Ehepaar hat fünf Kinder.