2012
Die Kirche bittet die Mitglieder, die Richtlinien für die genealogische Forschungsarbeit unbedingt einzuhalten
Juli 2012


Die Kirche bittet die Mitglieder, die Richtlinien für die genealogische Forschungsarbeit unbedingt einzuhalten

Die Führer der Kirche fordern die Mitglieder auf, sich mit den geltenden Richtlinien für die genealogische Forschungsarbeit in der Kirche vertraut zu machen und sich bei der Einreichung von Namen für die heiligen Handlungen des Tempels unbedingt an die Regeln zu halten.

Die Nutzungsbedingungen für die Internetseite New.FamilySearch.org basieren auf drei Leitlinien, nämlich „dem gesundem Menschenverstand, der Lehre und der Achtung vor anderen“, erklärt Dennis C. Brimhall, geschäftsführender Direktor der Hauptabteilung Genealogie.

Die Bedingungen sind einfach und unmissverständlich. „Ein Benutzer darf für die stellvertretend im Tempel vollzogenen heiligen Handlungen keine Namen von Personen einreichen, die nicht mit ihm verwandt sind, auch nicht von Prominenten oder bekannten Persönlichkeiten, oder Namen, die in nicht genehmigten Urkundenauswertungen zusammengetragen wurden“, heißt es in den Bedingungen, denen alle Nutzer jedes Mal zustimmen müssen, wenn sie sich auf der Internetseite anmelden.

Auf diese Richtlinien, die auch im Handbuch 2 der Kirche aufgeführt sind, wird aus gegebenem Anlass erneut hingewiesen.

„Wir müssen uns vor Augen halten, dass es eine Pflicht, jedoch auch ein Vorzug ist, unsere Familienlinie zu erforschen und Namen für die Arbeit im Tempel vorzubereiten“, sagt Bruder Brimhall. „Dieser Vorzug wird von denen, die die Schlüssel für diese Arbeit innehaben, an die Mitglieder weitergegeben. Die Erste Präsidentschaft der Kirche besitzt die Schlüssel zu diesem Werk.“

Die Führer der Kirche bitten die Mitglieder, die Namen für stellvertretende Taufen für Verstorbene einreichen, daher nachdrücklich:

  • nur nach eigenen Vorfahren zu forschen

  • keine Namen von berühmten Persönlichkeiten einzureichen

  • keine Namen von nicht genehmigten Personengruppen einzureichen, wie etwa von Opfern der Judenvernichtung

Die Führer der Kirche haben am 21. Februar 2012 als Antwort auf Fragen zu Verstößen gegen die Richtlinien der Kirche, die 1995 nach Gesprächen mit führenden Vertretern des jüdischen Glaubens aufgestellt wurden, eine Erklärung herausgegeben.

In dieser Erklärung erneuert die Kirche ihren festen Entschluss, eingereichte Namen von nicht genehmigten Gruppen nicht zur stellvertretenden Taufe zuzulassen. Dort heißt es auch, dass ein Nutzer schon „einiges an List und Tücke“ brauche, um bestehende Schutzmaßnahmen zu umgehen.

Handlungen wie diese können nicht nur zum Verlust der Nutzungsrechte für die Internetseite New.FamilySearch.org führen, sondern die jeweiligen Führungsbeamten könnten in einigen Fällen auch Disziplinarmaßnahmen einleiten.

„Es ist betrüblich, wenn jemand vorsätzlich gegen die Richtlinien der Kirche verstößt und eine Sache, die eigentlich als Geste der Liebe und des Respekts aufzufassen ist, zu einem Stein des Anstoßes werden lässt“, heißt es in der Erklärung.

„Wir müssen dazulernen“, sagt Bruder Brimhall. „Rufen wir uns erneut all die Rechte und Pflichten, die Schlüssel und Vorzüge in Erinnerung und denken wir daran, wessen Werk dies ist, wie es gehandhabt werden soll und wer dieses Werk leitet. Wenn wir das bedenken, kann ja wohl nichts schiefgehen. … Wir können das System für jedermann besser machen.“