2013
Lerne Lorenzo Snow kennen
Januar 2013


Jugendliche

Lerne Lorenzo Snow kennen

Hier stehen ein paar Fakten über den fünften Präsidenten der Kirche, die du vielleicht noch nicht kennst.

In diesem Jahr wird in den Klassen der FHV und des Melchisedekischen Priestertums aus dem Leben und den Lehren von Präsident Lorenzo Snow (1814–1901) unterrichtet. Dass deine Altersgruppe diesen Leitfaden höchstwahrscheinlich nicht benutzt, bedeutet jedoch nicht, dass du nicht auch etwas über ihn lernen kannst. Präsident Snow führte ein erstaunliches Leben voll tiefer Täler und großer Höhen.

Ein Verfechter des Evangeliums

Lorenzo Snow lernte die Kirche in seiner Jugend kennen. Zuerst hatte er nicht den Wunsch, sich taufen zu lassen, obwohl seine Schwester Eliza (jene Eliza R. Snow, die so viele Lieder für die Kirche geschrieben und als zweite FHV-Präsidentin gedient hat) das Evangelium freudigst angenommen hatte. Doch die Lehre der Kirche sprach Lorenzo an. Als er in Oberlin in Ohio am College studierte, unterhielt er sich häufig mit den dort studierenden angehenden protestantischen Geistlichen über die Glaubensansichten unserer Kirche. Obwohl er selbst noch nicht zur Taufe bereit war, stellte er doch das Evangelium so gut dar, dass viele seine Studienkollegen in Oberlin zu dem Schluss kamen, die wiederhergestellte Kirche könne wahr sein.

Da Lorenzo schon vor seiner Taufe ein begeisterter Missionar war, ist es kein Wunder, dass er sich nach seiner Taufe noch viel mehr in diesem Werk engagierte. Während der ersten Jahre seiner Mitgliedschaft wurde er mehrmals auf Vollzeitmission berufen. Zunächst diente er in Ohio, dann in Missouri, Kentucky und Illinois. Später wurde er nach Großbritannien geschickt, um die Kirche dort aufrichten zu helfen. Dort überreichte er sogar Königin Victoria und Prinz Albert je ein Buch Mormon. Später war er Missionar in Italien, in der Schweiz und auf jener Inselgruppe, die später Hawaii genannt wurde.

Wunder auf dem Meer

Als Elder Snow von England nach Nauvoo in Illinois zurückkehrte, nahm er eine große Gruppe neugetaufter Mitglieder mit. Sie alle buchten die Überfahrt auf dem Schiff Swanton und bereiteten alles für die lange Reise nach Nordamerika vor.

Obwohl der Kapitän der Swanton die Heiligen der Letzten Tage nicht unbedingt unfreundlich behandelte, war er ihnen überhaupt nicht freundlich gesinnt und wollte nichts mit ihnen zu tun haben. Doch nach zwei Wochen auf See ereignete sich ein Unglück. Der Steward wurde bei einem Unfall schwer verletzt. Man ging davon aus, dass er die Nacht nicht überleben werde.

Eine der glaubenstreuen Schwestern, die sich um den Sterbenden kümmerte, hatte jedoch einen Vorschlag. Sie sagte dem Verletzten, Elder Lorenzo Snow könne ihm einen Segen geben, der ihm das Leben retten könne. Der Matrose, dessen Frau und zwei Kinder daheim in Deutschland auf sein Einkommen angewiesen waren, stimmte sogleich zu.

Elder Snow wurde mitten in der Nacht geweckt und gebeten, in das Zimmer des Sterbenden zu kommen. Dort hatte sich auch der Kapitän eingefunden. Er dankte Elder Snow für sein Kommen, hatte jedoch keine Hoffnung mehr für seinen Steward. Elder Snow fiel auf, dass der Kapitän geweint hatte.

Er ging in das Zimmer, legte dem Matrosen die Hände auf und gab ihm einen Priestertumssegen. Kaum hatte Elder Snow den Segen beendet, so setzte sich der Mann im Bett auf und stand gleich danach auf. Er war ganz und gar geheilt und ging am nächsten Tag wieder seiner Arbeit nach.

Der Wert der Seelen

Die Heilung des Stewards änderte einiges an Bord der Swanton. Der Kapitän verbrachte von nun an möglichst viel Zeit mit den Heiligen und befasste sich sogar mit dem Evangelium und besuchte die Versammlungen. Auch die übrigen Matrosen waren äußerst beeindruckt. Als das Schiff im Zielhafen einlief, verabschiedete sich die Mannschaft freundlich von den Mitgliedern. Durch die Macht des Priestertums war nicht nur einem Mann das Leben gerettet worden, sondern viele andere hatten ebenfalls einen Blick auf Gottes Macht und Liebe erhascht. Der Steward und viele Männer der Schiffsbesatzung ließen sich schließlich taufen.

Im Leben von Präsident Snow ereignete sich viel Erstaunliches. Wenn also die Erwachsenen in diesem Jahr den Leitfaden Lehren der Präsidenten der Kirche: Lorenzo Snow studieren, warum nicht auch du? Du könntest am Sonntag oder sonst in deiner Freizeit einige Worte von Präsident Snow lesen. So kannst du bei euren Unterhaltungen über das Evangelium in der Familie mehr mitreden – und außerdem lernst du einen erstaunlichen Menschen kennen, der später ein Prophet Gottes wurde.

Illustrationen von Thomas S. Child und Jeanette Andrews; Karte © istockphoto/thinkstock

erfüllte eine Mission in Hawaii

erfüllte mehrere Missionen in den Vereinigten Staaten

sprach mit Theologiestudenten über die Grundsätze des Evangeliums

heilte einen Steward auf der Schiffsreise nach Amerika

gab Königin Victoria und Prinz Albert je ein Buch Mormon