2013
Unser Lebensmittelvorrat erwies sich als Segen
Februar 2013


Unser Lebensmittelvorrat erwies sich als Segen

Bruce Richards, Illinois, USA

Meine Frau Brittney und ich haben schon früh in unserer Ehe angefangen, einen Lebensmittelvorrat anzulegen. In den ersten Monaten nach unserer Hochzeit kauften wir jedes Mal, wenn wir einkaufen gingen, auch ein paar lagerfähige Produkte. Indem wir Stück für Stück hinzufügten, sammelten wir einen recht ansehnlichen Lebensmittelvorrat an. Wir wussten nicht, wann wir ihn einmal brauchen würden, aber wir wussten, dass er wichtig war.

Nachdem wir etwa ein Jahr verheiratet waren, zogen wir für mein weiteres Studium an einen recht weit entfernten Ort und nahmen unseren Lebensmittelvorrat mit. Unsere finanzielle Lage war schwierig. Wir hatten alle Ersparnisse für unsere neue Unterkunft aufgebraucht, und Brittney erhielt als Referendarin kein Gehalt. Wir hofften, mit meiner Assistentenstelle an der Hochschule die Rechnungen bezahlen zu können, aber das Geld war sehr knapp.

Die zweite Nacht in unserem neuen Zuhause brachte eine weitere Verschlimmerung unserer finanziellen Lage. Brittney erwachte mit heftigen Bauchschmerzen, und als die Schmerzen nach mehreren Stunden immer noch nicht nachließen, fuhren wir ins Krankenhaus. Ihr wurde noch am selben Tag der Blinddarm entfernt.

Nachdem sie sich wieder erholt hatte, stellten wir gemeinsam einen Haushaltsplan auf. Wir berücksichtigten alle Rechnungen der nächsten vier Monate – einschließlich der Kosten für die Notoperation – und stellten fest, dass wir es schaffen konnten, ohne ein Darlehen aufzunehmen. Es bedeutete jedoch, dass wir monatlich nicht mehr als 25 Dollar für Lebensmittel ausgeben konnten. Das war etwa ein Viertel dessen, was wir üblicherweise benötigten.

Der Lebensmittelvorrat, den wir im vergangenen Jahr nach und nach angelegt hatten, kam uns nun sehr zugute. Er reichte aus, uns vier Monate lang mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Mit den 25 Dollar kauften wir Milch und andere verderbliche Lebensmittel. Wir lebten von ganz einfachem Essen, aber wir litten keinen Hunger.

Wir lebten sparsam und halfen bereitwillig unseren Mitmenschen, was weitere Segnungen zur Folge hatte. Ein Kommilitone hatte seinen Abschluss gemacht und bat uns, ihm beim Umzug zu helfen. Beim Zusammenräumen fragte er uns, ob wir die Lebensmittel aus seinem Gefrierschrank mitnehmen wollten. Dank seiner Freundlichkeit hatten wir nun auch Fleisch in unserem Lebensmittelvorrat.

Wir haben einen Vorrat angelegt, den Zehnten gezahlt und waren bereit, unserem Nächsten zu dienen, und der Herr hat uns gesegnet. Wir überstanden diese Monate, ohne uns Geld leihen zu müssen. Nach diesem Semester bekam meine Frau eine Vollzeitstelle und wir konnten es uns leisten, wieder mehr Geld für Lebensmittel auszugeben. Also bauten wir unseren Lebensmittelvorrat wieder auf. Und der Herr segnet uns weiterhin dafür, dass wir seine Gebote halten.