2014
Der richtige Weg zum Erfolg
Januar 2014


Der richtige Weg zum Erfolg

Der Verfasser lebt in São Paulo in Brasilien.

Bild
young man at the beginning of a path

Illustration von J. Beth Jepson

Als ich 14 war, erkannte mein Physiklehrer mein mathematisches Talent und meldete mich bei der brasilianischen Mathematik-Olympiade an. Dabei gab es drei Runden. Die erste und zweite Runde fanden an einem Samstag statt. Ich qualifizierte mich für die dritte Runde und stellte fest, dass sie an zwei Tagen stattfand – am Samstag und am Sonntag.

Da sagte ich meinem Lehrer sowie dem Wettbewerbsleiter, dass ich am Sonntag, am Tag des Herrn, nicht an einer Prüfung teilnehmen werde. Der Wettbewerbsleiter bat mich, ich solle mich an die Führer meiner Kirche wenden und sie um Erlaubnis bitten, die Prüfung am Sonntag zu absolvieren, denn sonst müsse ich leider ausscheiden. Ich erwiderte, ich könne auf alles verzichten, nur nicht auf Gott.

Ich war aber nicht traurig, weil ich die Hoffnung hatte, dass Gott diejenigen ehrt, die ihn ehren. Ich dachte an Matthäus 6:33: „Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“

Einige Wochen später riefen wir beim Sekretär des Wettbewerbs an, der erklärte, ich könne die Prüfung nicht an einem anderen Tag ablegen und würde daher aus dem Wettbewerb ausscheiden. Nach vielem Hin und Her schlug er vor, ich solle ihm eine E-Mail schreiben und meine Situation erläutern. Nachdem ich die E-Mail abgeschickt hatte, betete ich zum Vater im Himmel und sagte ihm, ich würde seinen Willen tun.

Am nächsten Abend erhielt ich eine E-Mail vom Koordinator. Er teilte mir mit, ich könne die Prüfung am Montag absolvieren, die Uhrzeit könne ich selbst festlegen. Er bot sogar an, dass ich die Prüfung an meinem Heimatort ablegen könne, damit ich keinen Unterricht versäumte.

Als ich diese gute Nachricht erhielt, betete ich und dankte dem Herrn für seine Hilfe. Meine Eltern gingen in den Tempel, um dankzusagen.

Als dann die Ergebnisse bekanntgegeben wurden, erfuhr ich, dass ich die Goldmedaille gewonnen hatte. Der Herr ehrt, die ihn ehren.