Schaut nach oben

Als ich acht Jahre alt war, sollten meine zwei Cousins und ich im Nachbardorf Lebensmittel einkaufen. Wenn ich daran zurückdenke, bin ich erstaunt, wie sehr meine Großmutter, meine Tante und mein Onkel uns vertrauten. Der Himmel an diesem Morgen war hell und klar, als wir uns auf unseren drei Pferden auf den Weg machten.

Mitten in der Prärie beschlossen wir, abzusteigen und Murmeln zu spielen. Wir waren so in unser Spiel vertieft, dass wir nicht aufschauten und die dunklen Wolken nicht bemerkten, die am Himmel aufzogen. Als wir schließlich begriffen, dass ein Unwetter auf uns zukam, blieb uns nicht einmal mehr die Zeit, auf die Pferde zu steigen. Heftiger Regen und Hagel prasselten auf uns nieder, sodass uns nichts anderes übrig blieb, als die Pferde abzusatteln und unter den Satteldecken Schutz zu suchen. Dann liefen uns die Pferde davon.

Ohne unsere Pferde, durchnässt und unterkühlt, versuchten wir, so schnell wie möglich bis zum nächsten Ort zu kommen. Es war spät am Abend, als wir bei einem Haus ankamen und an die Tür klopften. Die Familie, die dort wohnte, gab uns trockene Kleidung, köstliche Bohnenburritos und steckte uns in einem Zimmer mit Lehmboden ins Bett.

Als meine Cousins und ich am nächsten Morgen aufwachten, lachte die Sonne wieder am Himmel. Ein Mann klopfte an die Tür. Er war auf der Suche nach drei vermissten Jungen. Nie werde ich den Anblick vergessen, der sich uns auf dem Rückweg bot: eine Unmenge Menschen, die die ganze Nacht lang nach uns gesucht hatten. Ganz vorn waren meine liebe Großmutter, mein Onkel und meine Tante. Sie umarmten uns und weinten. Sie waren so erleichtert, dass sie ihre verloren geglaubten Kinder wiedergefunden hatten.

Unser Vater im Himmel liebt uns und achtet auf uns. Er wartet sehnsüchtig darauf, dass wir nach Hause zurückkehren. Überall um uns sind Anzeichen eines geistigen Sturms. Schauen wir doch nach oben und machen wir uns bereit, indem wir jeden Tag unser Zeugnis stärken.