2015
Eigenschaften Jesu Christi: Langmütig und geduldig
März 2015


Besuchslehrbotschaft

Eigenschaften Jesu Christi: langmütig und geduldig

Befassen Sie sich gebeterfüllt mit diesem Lesestoff. Lassen Sie sich vom Geist inspirieren, welche Gedanken Sie besprechen sollen. Wie stärkt ein tieferes Verständnis des Lebens und der Aufgaben Jesu Ihren Glauben an ihn und kommt auch denen zugute, die Sie als Besuchslehrerin betreuen? Mehr dazu finden Sie unter reliefsociety.lds.org.

Glaube, Familie, Hilfe

Geduld wird oft als passiver Charakterzug angesehen, als Abwarten, doch Präsident Dieter F. Uchtdorf, Zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, hat gesagt: „Geduld ist keine passive Resignation, sie bedeutet auch nicht, dass man aus Angst erst gar nicht aktiv wird. Geduld ist aktives Warten und Ausharren. Geduld bedeutet, dass man an einer Sache dranbleibt …, auch wenn die Erfüllung unserer Herzenswünsche auf sich warten lässt. Geduld heißt nicht einfach ausharren, sondern gut ausharren!“

In unserem vorirdischen Dasein hat der Vater im Himmel einen Plan für uns – seine Geistkinder – aufgestellt, und wir haben bei der Aussicht, auf die Erde zu kommen, vor Freude gejauchzt (siehe Ijob 38:7). Bringen wir im Erdenleben unseren Willen mit dem Willen Gottes in Einklang, so macht er uns „zu einem Werkzeug in [seinen] Händen …, um viele Seelen zu erretten“ (Alma 17:11).

Präsident Uchtdorf sagte weiter: „Geduld bedeutet, das zu akzeptieren, was sich nicht ändern lässt, und sich dem mit Mut, Würde und Glauben zu stellen. Geduld bedeutet, ‚willig [zu sein], sich allem zu fügen, was der Herr für richtig hält, [uns] aufzuerlegen, so wie ein Kind sich seinem Vater fügt‘ [Mosia 3:19]. Und letztlich bedeutet Geduld, ‚fest und standhaft und unverrückbar im Halten der Gebote des Herrn‘ [1 Nephi 2:10] zu sein – jede Stunde, jeden Tag, auch wenn das schwierig ist.“1

Zusätzliche Schriftstellen

Psalm 40:2; Galater 5:22,23; 2 Petrus 1:6; Alma 17:11

Aus den heiligen Schriften

In einer Schriftstelle heißt es, dass wir im Erdenleben „geduldig in Bedrängnissen [sein sollen], denn [wir werden] viele haben“. Gott gibt uns jedoch die tröstliche Verheißung: „Aber ertrage sie, denn sieh, ich bin mit dir, ja, bis ans Ende deiner Tage.“ (LuB 24:8.)

Die folgende Geschichte aus der Bibel ist ein gutes Beispiel für Geduld und Glauben.

Bild

„Eine Frau, die schon seit zwölf Jahren an Blutungen litt … berührte den Saum [des] Gewandes [Jesu]. Im gleichen Augenblick kam die Blutung zum Stillstand. …

Jesus erwiderte: Es hat mich jemand berührt; denn ich fühlte, wie eine Kraft von mir ausströmte.

Als die Frau merkte, dass sie es nicht verheimlichen konnte, kam sie zitternd zu ihm, fiel vor ihm nieder und erzählte vor allen Leuten, warum sie ihn berührt hatte und wie sie durch die Berührung sofort gesund geworden war.

Da sagte er zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!“ (Lukas 8:43-48.)

Wie diese Frau können wir Segnungen und Trost empfangen, ja, sogar geheilt werden, wenn wir die Hand nach Jesus Christus ausstrecken, dessen Sühnopfer zu heilen vermag.

Anmerkung

  1. Dieter F. Uchtdorf, „In Geduld fortfahren“, Liahona, Mai 2010, Seite 57, 59