2015
100 Jahre Familienabend
April 2015


100 Jahre Familienabend

In diesem Monat vor 100 Jahren forderte die Erste Präsidentschaft die Mitglieder auf, den Familienabend einzuführen. Hier ein Auszug aus dem Schreiben der Ersten Präsidentschaft, mit dem der Familienabend vorgestellt wurde. Das Schreiben wurde im April 1915 herausgegeben und im Juni 1915 in der Zeitschrift Improvement Era abgedruckt (Seite 733f.).

Bild
A portrait of eight of the sons of Joseph F. Smith. All are identified

Abdruck des Fotos mit freundlicher Genehmigung des Historischen Archivs der Kirche

Liebe Brüder und Schwestern,

wir legen den Heiligen der Letzten Tage ans Herz, das Gebot des Herrn, das im 68. Abschnitt des Buches Lehre und Bündnisse steht, genauer zu befolgen:

„Und weiter: Wenn Eltern in Zion … Kinder haben und sie nicht lehren, die Lehre von der Umkehr, vom Glauben an Christus, den Sohn des lebendigen Gottes, und von der Taufe und der Gabe des Heiligen Geistes durch Händeauflegen zu verstehen, wenn sie acht Jahre alt sind, so sei die Sünde auf dem Haupt der Eltern. …

Und sie sollen ihre Kinder auch lehren, zu beten und untadelig vor dem Herrn zu wandeln.“ [Siehe LuB 68:25-28.]

Die Kinder Zions sollen auch das Gebot des Herrn an die Israeliten vollständiger beachten, das den Heiligen der Letzten Tage erneut aufgetragen wurde:

„Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.“ [Exodus 20:12.]

Diese Offenbarungen gelten unbedingt für die Heiligen der Letzten Tage, und es wird von den Vätern und Müttern in dieser Kirche verlangt, dass sie diese Gebote bei sich zu Hause lehren und anwenden.

Deshalb raten wir eindringlich dazu, dass in der ganzen Kirche der „Familienabend“ eingeführt wird, an dem Vater und Mutter ihre Jungen und Mädchen zusammenrufen und sie im Wort des Herrn unterweisen. Auf diese Weise werden sie die Bedürfnisse ihrer Familie besser erkennen; zugleich machen sie sich selbst und ihre Kinder noch gründlicher mit den Grundsätzen des Evangeliums Jesu Christi vertraut. Dieser Familienabend soll Folgendem gewidmet werden: Gebet, Singen von religiösen und anderen Liedern, Instrumentalmusik, Schriftstudium, Themen, die die Familie betreffen, und gezielte Unterweisung in den Grundsätzen des Evangeliums, in Fragen der Ethik und in den Pflichten der Kinder gegenüber ihren Eltern, der Familie, der Kirche, der Gesellschaft und dem Land. Für die kleineren Kinder können passende Verse, Lieder, Geschichten und Spiele einbezogen werden. Leichte Erfrischungen, die sich größtenteils zu Hause zubereiten lassen, können gereicht werden.

Es soll keinesfalls förmlich oder steif zugehen, und die ganze Familie soll darin einbezogen werden.

Diese Zusammenkünfte werden das wechselseitige Vertrauen zwischen Eltern und Kindern und unter den Geschwistern fördern und den Eltern die Gelegenheit bieten, ihre Jungen und Mädchen zu warnen, zu unterweisen und zu beraten. Die Kinder erhalten Gelegenheit, Vater und Mutter zu ehren und ihre Dankbarkeit für die Segnungen auszudrücken, die ihnen das Zuhause ermöglicht, sodass sich buchstäblich erfüllen kann, was der Herr ihnen verheißen hat, nämlich dass sie lange und glücklich leben können. …

Wir … halten die jungen Leute dazu an, an dem Abend zu Hause zu bleiben und ihre Energie dafür einzusetzen, dass es ein lehrreicher, nützlicher und interessanter Abend wird.

Wir verheißen, dass die Heiligen große Segnungen empfangen werden, wenn sie diesen Rat befolgen. Die Liebe in der Familie und der Gehorsam gegenüber den Eltern werden zunehmen. Im Herzen der Jugend Israels wächst der Glaube, und die jungen Leute erlangen die Kraft, sich dem bösen Einfluss und den Versuchungen, die ihnen zu schaffen machen, zu widersetzen.“

Ihre Brüder

Joseph F. Smith

Anthon H. Lund

Charles W. Penrose

Erste Präsidentschaft