2015
Göttliche Eigenschaften Jesu Christi: sanftmütig und demütig
August 2015


Besuchslehrbotschaft

Göttliche Eigenschaften Jesu Christi: sanftmütig und demütig

Befassen Sie sich gebeterfüllt mit diesem Lesestoff. Lassen Sie sich vom Geist inspirieren, welche Gedanken Sie besprechen sollen. Wie stärkt ein tieferes Verständnis des Lebens und der Aufgaben Jesu Ihren Glauben an ihn und kommt auch denen zugute, die Sie als Besuchslehrerin betreuen? Mehr dazu finden Sie unter reliefsociety.lds.org.

Glaube, Familie, Hilfe

Bild
Jesus Christ with the twelve apostles. Christ (depicted wearing a white robe with a yellow sash), is kneeling before one of the apostles as He washes the feet of that apostle. The other eleven apostles are gathered around a table (having just completed the last supper). They are watching Christ. (John 13:1-20)

Jesus wäscht den Aposteln die Füße, Gemälde von Del Parson

Jesus hat gesagt: „Der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste, und der Führende soll werden wie der Dienende. Welcher von beiden ist größer: wer bei Tisch sitzt oder wer bedient? Natürlich der, der bei Tisch sitzt. Ich aber bin unter euch wie der, der bedient.“ (Lukas 22:26,27.)

„Der Erretter [ist] das beste Beispiel für die Kraft der Demut und der Fügsamkeit. Dadurch, dass er seinen Willen dem Vater unterordnete, brachte er schließlich das wichtigste und eindrucksvollste Ereignis der Geschichte zuwege. Zu den vielleicht heiligsten Worten der gesamten heiligen Schriften zählt: ‚Nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.‘ (Lukas 22:42.)“1

Als Jünger Jesu Christi sind wir stets bestrebt, uns wie er zu verhalten. „Sanftmut ist unverzichtbar, wenn wir Christus ähnlicher werden wollen“, sagte Elder Ulisses Soares von den Siebzigern. „Ohne sie können sich weitere wichtige Tugenden nicht entwickeln. Sanftmut bedeutet nicht Schwachheit, sondern dass man gütig und freundlich ist und Stärke, Gelassenheit, ein gesundes Selbstwertgefühl und Selbstbeherrschung an den Tag legt.“2 Wenn wir an dieser Eigenschaft arbeiten, stellen wir fest, dass Gott uns Kraft verleiht, „wenn wir unseren Willen demütig dem Vater unterwerfen, … nämlich die Kraft der Demut – die Kraft, sich den Widrigkeiten des Lebens zu stellen, die Kraft des Friedens, die Kraft der Hoffnung, die Kraft eines Herzens, in dem die Liebe zum Erretter Jesus Christus und das Zeugnis von ihm glühen, ja, die Kraft der Erlösung“3.

Zusätzliche Schriftstellen

Matthäus 26:39; Johannes 5:30; Mosia 3:19; Helaman 3:35

Aus den heiligen Schriften

Jesus wusch seinen Jüngern die Füße – wohl einer der eindrucksvollsten und bewegendsten Momente seines Wirkens. „[Jesus] stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch. Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.“ (Johannes 13:4,5.)

Als der Erretter diese heilige Handlung einführte, konnten seine Jünger es vielleicht kaum fassen, dass ihr Herr und Meister vor ihnen niederkniete und einen so niedrigen Dienst verrichtete. Daraufhin erklärte ihnen Jesus, was sie und schließlich auch wir alle daraus lernen sollten:

„Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.

Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“ (Johannes 13:14,15.)

Anmerkungen

  1. Richard C. Edgley, „Durch Demut Kraft finden“, Liahona, November 2003, Seite 99

  2. Ulisses Soares, „Sanftmütig und von Herzen demütig“, Liahona, November 2013, Seite 9

  3. Richard C. Edgley, „Durch Demut Kraft finden“, Seite 99