2015
Er brachte mir die himmlische Ordnung der Ewigkeit nahe
August 2015


Bis aufs Wiedersehen

Er brachte mir die himmlische Ordnung der Ewigkeit nahe

Aus Autobiography of Parley P. Pratt, 1979, Seite 297f.

Ich konnte nun mit dem Geist und mit dem richtigen Verständnis lieben.

Bild
One oil on canvas painting. Depicted in primitive style; Joseph Smith stands surrounded by seated figures of Hyrum Smith, Willard Richards, Orson Pratt, Parley P. Pratt, Orson Hyde, Heber C. Kimball and Brigham Young. Painted by William Major in Nauvoo. Unsigned/undated.

Ausschnitt aus dem Gemälde Joseph Smith und seine Freunde von William Warner Major, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Historischen Museums der Kirche

In Philadelphia hatte ich die Freude, erneut Präsident [Joseph] Smith zu treffen und mehrere Tage mit ihm und anderen sowie auch mit den Heiligen in dieser Stadt und in der Umgebung zu verbringen.

Während dieser Gespräche brachte er mir viele großartige und herrliche Grundsätze in Bezug auf Gott und die himmlische Ordnung der Ewigkeit nahe. Damals vermittelte er mir die erste Vorstellung von einer ewigen Familienorganisation und der ewigen Einheit der Geschlechter in dieser unaussprechlich herrlichen Beziehung, die nur die ungemein Gebildeten, die Geläuterten und die mit reinem Herzen zu schätzen wissen, und die es zweifelsohne verdient, als Glück bezeichnet zu werden.

Zuvor hatte ich gelernt, Zuneigung innerhalb der Familie und gute Gefühle für andere lediglich als etwas zu betrachten, was zu diesem vergänglichen Stand gehörte; ich dachte, das Herz müsse sich völlig davon lösen, wenn es für den himmlischen Stand geeignet sein will.

Es war Joseph Smith, der mich lehrte, die von Liebe getragenen Beziehungen als Vater und Mutter, Mann und Frau, Bruder und Schwester, Sohn und Tochter richtig zu schätzen.

Von ihm lernte ich, dass meine geliebte Frau für Zeit und alle Ewigkeit mit mir verbunden sein kann und dass die edlen Gefühle und die Zuneigung, die uns einander so teuer machen, der Quelle ewiger, göttlicher Liebe entspringen. Von ihm lernte ich auch, dass wir diese Zuneigung pflegen können, sodass wir darin in alle Ewigkeit weiterwachsen können, und dass aus unserer Verbindung, die kein Ende haben wird, so viele Nachkommen stammen können wie Sterne am Himmel oder Sand am Meeresufer.

Von ihm lernte ich, welche Würde und Bestimmung ein Sohn Gottes hat, bekleidet mit dem ewigen Priestertum, als Patriarch und Oberhaupt seiner zahlreichen Nachkommenschaft. Von ihm lernte ich, dass die höchste Würde einer Frau darin besteht, als Königin und Priesterin an der Seite ihres Mannes zu stehen und für immer als Königin und Mutter ihrer zahlreichen Nachkommen, die an Zahl fortlaufend zunehmen, zu herrschen.

Schon vorher hatte ich geliebt, doch ich kannte nicht den Grund. Aber nun liebte ich so rein und intensiv, so erbauend und erhebend, dass sich meine Seele von den irdischen Belangen dieser niedrigen Sphäre löste und sie weit wurde wie der Ozean. Ich spürte, dass Gott wahrhaftig mein Vater im Himmel ist, dass Jesus mein Bruder ist und dass meine geliebte Frau meine unsterbliche und ewige Partnerin ist; ein gütiger Engel, der mir als Trost gegeben wurde, eine Krone der Herrlichkeit für immer und immer. Kurzum, ich konnte nun mit dem Geist und mit dem richtigen Verständnis lieben.