2015
Mein Fortschritt mit meinem Stammbaum
Dezember 2015


Mein Fortschritt mit meinem Stammbaum

Die Verfasserin lebt in Manaus in Brasilien.

Mein Bruder und ich gehören als Einzige in unserer Familie der Kirche an. Das dachte ich jedenfalls, bevor ich mit der Familienforschung begann.

Bild
Illustration of a girl reaching out to ancestors on her family tree

Diese Arbeit hatte ich bisher immer vor mir hergeschoben. Allerdings hatte ich den Wunsch, auf Mission zu gehen, und so setzte ich mir zur Vorbereitung Ziele, damit ich später einmal eine bessere Missionarin sein konnte. Mein Bischof war inspiriert; er brachte mich dazu, an dem Programm Mein Fortschritt zu arbeiten. Um bestimmte Ziele zu erreichen und Projekte zum JD-Ideal „Gute Werke“ abzuschließen, musste ich mich mit Familienforschung beschäftigen. Also fing ich mit der Arbeit an.

Ich weiß, dass mich der Geist dabei führte. An einem Sonntagabend – ich hatte erst drei Stunden geforscht – geschah nämlich etwas Erstaunliches.

Zu Beginn fiel mir ein, dass mein Ururgroßvater Gouverneur des brasilianischen Bundesstaats Amazonas gewesen war. Also gab ich seinen Namen in eine Suchmaschine ein und war überrascht, dass ich einen Wikipedia-Eintrag über ihn und meine Ururgroßmutter fand! Beim Lesen fielen mir sofort Talente der beiden auf, die auch ich habe. Ich war sehr bewegt. Doch es gab noch deutlich mehr zu entdecken.

Ich schaute die Links auf der Seite an und sah, dass einer davon mit „Stammbaum“ betitelt war. Ich klickte auf den Link und stieß auf Zweige meiner Familie, die ich zuvor nicht im entferntesten gekannt hatte. Meine Großtante weckte mein besonderes Interesse. Sie hieß Rosalina Meireles und lebte offenbar in Utah.

Das verblüffte mich. Ich hatte gedacht, mein Bruder und ich seien die einzigen Mitglieder der Kirche. Sollten wirklich noch weitere Mitglieder meiner Familie der Kirche angehören? Als ich auf den Namen meiner Großtante klickte, sah ich einen Link zu ihrem Facebook-Profil. Also nahm ich Kontakt zu ihr auf. Nach zwei Tagen erhielt ich von ihr eine Nachricht, in der sie bestätigte, mit mir verwandt und auch Mitglied der Kirche zu sein.

Ich war dem Vater im Himmel unendlich dankbar, dass ich in diesem Moment eine solch große Freude verspüren durfte.

Ich forschte weiter nach verstorbenen Angehörigen, und der Vater im Himmel ließ mich sehr viele Namen eigener Vorfahren finden, die ich zum Tempel mitnehmen konnte. Aber er half mir auch dabei, noch lebende Verwandte zu finden, die dem wiederhergestellten Evangelium Jesu Christi treu sind. Das alles verdanke ich dem Programm Mein Fortschritt, der Familienforschung und meinem Wunsch, auf Mission zu gehen.