2016
Deine Zukunft liegt in deiner Hand
Februar 2016


Deine Zukunft liegt in deiner Hand

Möchtest du einen super Beruf, eine tolle Familie und ein starkes Zeugnis haben? Dann beschreite den Weg zum Erfolg schon heute!

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Product Shot from February 2015 Liahona

Illustrationen von Adam Record

Es mag schwierig erscheinen, schon jetzt die Weichen für die Verwirklichung deiner Träume zu stellen. Doch es zahlt sich aus, wenn man gute Entscheidungen in seiner Jugend trifft. Dazu hat uns auch ein Prophet geraten: „Wie wir uns täglich verhalten und entscheiden, soll mit unseren Zielen übereinstimmen.“ (Quentin L. Cook, „Entscheiden wir uns weise“, Liahona, November 2014, Seite 49.)

Die folgenden vier Beispiele belegen, dass du mit engagierter Vorbereitung heute schon die Weichen für zukünftigen Erfolg stellen kannst, ganz gleich, welche Ziele du ganz persönlich verfolgst.

Er zeichnet Superhelden: Clint Taylor

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Artist Clint Taylor at his computer drawing board

Clint ist in Utah aufgewachsen und arbeitet derzeit in den Nickelodeon Studios in Kalifornien als Storyboard-Zeichner.

Sie haben schon einiges erreicht. Worauf sind Sie ganz besonders stolz?

Bei Warner Brothers Animation war ich Regisseur, und ich habe für Disney, Warner Bros., DreamWorks Studios, Marvel Comics und Sony Pictures Entertainment gearbeitet. Ich habe an Zeichentrickserien gearbeitet, angefangen von Teenage Mutant Ninja Turtles über X-Men bis hin zu Dora.

Wie haben Sie Ihre Fähigkeiten entwickelt?

Schon als kleiner Junge habe ich alles gezeichnet, was mich interessiert hat. Ich habe stundenlang Soldaten oder Superhelden oder Tiere gemalt – was mich halt gerade so beschäftigt hat. Je mehr ich gezeichnet habe, desto besser wurde ich. Ich stellte fest, dass mein Talent durch Fleiß, gutes Beobachten und Beharrlichkeit wuchs. Ich spürte, dass Gott mir eine besondere Gabe verliehen hatte – darin wollte ich spitze sein.

Wie hat Ihre Mission Sie auf Ihren beruflichen Erfolg vorbereitet?

Meine Mission in Korea war ein entscheidender Faktor. Ich habe Glauben und Selbstdisziplin entwickelt und gelernt, immer mein Bestmögliches zu geben. Als ich von Mission zurückkam, fühlte ich mich selbstsicherer. Ich hatte eine schwierige Aufgabe bewältigt und dabei Erfolg gehabt. Das half mir auch auf dem College, ein besserer Student zu sein.

Welche Rolle hat Ihre Ausbildung bei Ihrer Karriere gespielt?

Nach der Mission habe ich Malerei und Zeichnen an der Fakultät für Bildende Kunst der University of Utah studiert. Dann habe ich ein Auslandssemester in Frankreich verbracht, um Kunst und Kultur in Europa zu studieren. Das hat mir Augen und Sinn für andere Kunstformen geöffnet.

Diese Erfahrungen haben es mir ermöglicht, eine recht umfangreiche Mappe mit eigenen Werken anzulegen. Gleich nach meinem Universitätsabschluss wurde ich für die von Marvel Comics produzierte Zeichentrickserie Spider-Man und seine außergewöhnlichen Freunde eingestellt.

Ein Computergenie: Ioana Schifirnet

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photo of Ioana Schifirnet at computer desk

Ioana ist in Rumänien aufgewachsen. Sie studiert als Hauptfach Informatik an der Brigham-Young-Universität.

Was hast du als Jugendliche getan, um dich auf eine derartige Arbeit vorzubereiten?

Ich bin nicht irgendwann aufgewacht und war plötzlich eine gute Programmiererin oder Software-Designerin. Heute ist das natürlich mein Hauptarbeitsgebiet. Was ich jetzt tue, ist mir möglich, weil ich im Lauf der Zeit sehr viele kleine Entscheidungen getroffen habe.

Ich habe selbst schwierige Kurse nicht gescheut und mir die Zeit genommen, mich mit unterschiedlichen Fachgebieten und den Menschen auseinanderzusetzen, die dort tätig sind. Ich ging auch auf Experten zu und holte mir Rat von ihnen. Die wissen, was an ihrem Job gut und was weniger gut ist, und können einem Orientierung geben.

Welche Schulfächer waren für dich am hilfreichsten?

Nach meiner Erfahrung waren die hilfreichsten Fächer in der weiterführenden Schule und vor allem auf der Uni die Technikfächer. Es war auch gut, eine Fremdsprache – in meinem Fall Englisch – zu lernen. Das half mir, andere Menschen und Kulturen besser zu verstehen und sie mehr zu respektieren. Eine Fremdsprache ist vielleicht kein alleiniges Sprungbrett für die berufliche Karriere, aber ein Personalchef sieht es gern, wenn man global ausgerichtet ist.

Wovor hattest du manchmal Angst?

Als ich noch jünger war, hatte ich Angst, nie einen Beruf zu finden, der mir wirklich Freude macht. Als ich dann etwas gefunden hatte, war ich besorgt, mir könnten die Grundvoraussetzungen fehlen, um darin Erfolg zu haben.

Unsicherheit ist auf der Suche nach dem, was einem Spaß macht, ganz normal. Es sollte einen aber nicht lähmen.

Wie hast du deine Ängste überwunden?

Am meisten hat mir geholfen, mich sinnvoll zu betätigen, etwa Online-Kurse zu absolvieren oder bei einer AG mitzumachen. So bekommt man eine klarere Vorstellung und eignet sich mehr Wissen an. Zuversicht kommt dann ganz von selbst. Freunde oder Mitschüler aus einer AG mit ähnlichen Interessen wie man selbst können eine starke Stütze sein. Die Welt ändert sich ständig, und immer gibt es etwas Neues hinzuzulernen. Hat man aber eine solide Grundlage und stellt sich geschickt an, macht es Spaß mitzuhalten.

So wurde in mir die Liebe zum Evangelium geweckt: Jess McSweeney

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Jess McSweeney, a young Latter-day Saint from England.

Jess kommt aus England und gehört zu den JAE. Sie spricht darüber, wie sie sich bemüht hat, im Evangelium stark zu bleiben.

Wie hast du dein Zeugnis gestärkt?

Als Jugendliche habe ich mich mit den heiligen Schriften befasst, weil die Führer der Kirche mir das angeraten haben. Ich ging mit Glauben an die Sache heran und hoffte, mein Zeugnis würde wachsen. Genau das ist geschehen.

Jetzt, da ich erwachsen bin, stelle ich fest, dass mein Wunsch, im Evangelium hinzuzulernen und zu wachsen, daher rührt, dass es sich durch mich ja auf andere auswirken kann. Mir ist klar, dass alles, was ich selbst gelernt habe, auch jemand anderem helfen kann.

Hast du dir hierfür Etappenziele gesteckt?

Im Seminarunterricht habe ich mir zum Ziel gesetzt, jeden Tag in den heiligen Schriften zu lesen. Als jedoch das tägliche Schriftstudium zur Gewohnheit geworden war, änderten sich meine Beweggründe. Nun las ich nicht nur in den Schriften, weil ich es mir zum Ziel gesetzt hatte, sondern weil sie mir wirklich ans Herz gewachsen waren und weil ich mein Zeugnis stärken wollte. Der Lohn hierfür ist zwar nicht greifbar, aber doch etwas, was mir für immer bleibt.

Inwiefern hat deine Liebe zum Evangelium dir im Leben geholfen?

Ist man nur darauf aus, Wissen anzuhäufen, entwickelt man nicht unbedingt Liebe zum Evangelium. Vielmehr geht es ums Verstehen und darum, Evangeliumsgrundsätze in die Tat umzusetzen. Wenn ich mir angewöhne, Fragen zu stellen und Antworten darauf in den Schriften zu suchen, bekomme ich nicht nur ein Zeugnis, sondern auch das Selbstvertrauen, anderen von dem zu erzählen, was ich gelernt habe.

Wie wichtig sind Fleiß und Sorgfalt?

Möchte man Erkenntnis erlangen – gleich, in welchem Lebensbereich –, erfordert das Zeit und Anstrengung. Sich Wissen vom Evangelium Jesu Christi anzueignen gehört für mich zu den wichtigsten Lebensbereichen, für die sich harte Arbeit lohnt. Man muss von Christus lernen, um ein Zeugnis von ihm zu erlangen.

Kleine Kinder großziehen: Han Lin

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photo of Han Lin and his children

Han Lin ist in Taiwan geboren und aufgewachsen. Er und seine Frau wurden im Laie-Hawaii-Tempel aneinander gesiegelt und leben heute mit ihren zwei Kindern in Hawaii.

Was macht für Sie einen guten Vater aus?

Ein guter Vater ist nicht vollkommen. Aber er ist demütig genug, Rat von anderen anzunehmen und ständig danach zu streben, sich zu verbessern. Ein guter Vater setzt seine Familie an erste Stelle und gibt ihr, was sie braucht. Zur Verbesserung des Familienlebens opfert er bereitwillig seine Zeit und stellt seine eigenen Interessen und alles andere hintan. Er bringt in Erfahrung, wie er jedem in der Familie helfen kann, sich weiterzuentwickeln und mehr wie Christus zu werden.

Was haben Sie als Jugendlicher getan, um all das zu erreichen? Wie haben Sie sich vorbereitet?

Ich habe mein Bestes gegeben, die Gebote zu halten und gute Entscheidungen zu treffen. Sicher hat es mir auch geholfen, am Seminar teilzunehmen. Das verlangte große Entschlossenheit, da ich um fünf Uhr morgens aufstehen musste. Doch denke ich, es war hilfreich, Freunde zu haben, die das gleiche Ziel wie ich verfolgten. Wir haben einander nach oben gezogen. Eigentlich hat uns alles geholfen, was wir als Jugendliche und gute Freunde in der Kirche unternommen haben.

Über welche Strömungen in der Gesellschaft mussten Sie sich hinwegsetzen, um ein guter Vater zu werden?

Die Welt rät den Menschen zu mehr Spaß und weniger Verantwortung. Doch ganz gleich, was man tut: Will man erfolgreich sein, ist harte Arbeit unverzichtbar. Ein guter Vater zu sein erfordert, alles zu geben, was man hat. Sich zu vervollkommnen dauert ein Leben lang – das strebe ich gemeinsam mit meiner Familie an.

Wozu würden Sie rückblickend sich selbst oder anderen Jugendlichen raten?

Jeder Mensch braucht Freunde. Also sucht euch gute Freunde! Freundet euch mit Leuten an, die sich „voll Eifer einer guten Sache widmen“ (LuB 58:27). Lernt von diesen guten Freunden! Dann wird ihr Beispiel euch zum Guten lenken, und ihr habt den Wunsch, so wie sie zu werden und euch zu verbessern.

Gebt in allem, was ihr vorhabt, euer Bestes. Lasst euch durch nichts davon abhalten. So müsst ihr nichts bedauern, wenn ihr eines Tages zurückblickt.