2016
„Seht eure Kleinen‘: Wie man Kinder unterrichtet
July 2016


Auf die Weise des Erretters lehren

„Seht eure Kleinen“: Wie man Kinder unterrichtet

„[Jesus] nahm ihre kleinen Kinder, eines nach dem anderen, und segnete sie und betete für sie zum Vater. … Und er redete zur Menge und sprach zu ihnen: Seht eure Kleinen.“ (3 Nephi 17:21,23)

Ob Sie Vater oder Mutter sind oder ob Sie berufen wurden, Kinder zu unterrichten – Ihnen ist eine wunderbare Aufgabe anvertraut worden. Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt: „Gott hat Sie dazu bestimmt, die Kinder unserer Zeit mit Liebe und mit dem Feuer des Glaubens zu umgeben und in ihnen das Bewusstsein zu schaffen, wer sie wirklich sind.“1

Kinder bringen Ihnen Freude und geben Ihnen Anlass, ein gutes Vorbild zu sein. Wenn Sie den Glauben, die Liebe, das Vertrauen und die Hoffnung der Kinder erkennen, kommen Sie dem Herrn näher und verstehen sein Gebot besser, dass wir „wie die Kinder“ werden sollen (Matthäus 18:3).

Rufen Sie sich diese acht Punkte immer wieder ins Gedächtnis, gewinnen Sie die Kinder lieb und halten Sie sich bei Ihrem Unterricht an das Beispiel des Erretters.

1. Kinder sind gläubig. Sie nehmen die Wahrheit leicht an. Vermitteln Sie ihnen die wahre Lehre auf einfache und klare Weise, mit Worten und Beispielen, die sie verstehen können.

2. Kinder können den Einfluss des Heiligen Geistes erkennen. Bringen Sie ihnen bei, dass das Gefühl von Frieden, Liebe und Freude, das sie haben, wenn sie von Jesus Christus und seinem Evangelium sprechen oder singen, vom Heiligen Geist kommt. Sie sollen verstehen, dass diese Gefühle Teil eines Zeugnisses sind.

3. Kinder denken nicht um die Ecke. Komplexe Metaphern könnten sie verwirren. Beziehen Sie sich im Unterricht auf bekannte Ereignisse und Aktivitäten, auf das Zuhause, die Familie und ihre Umgebung.

4. Kinder sind wissbegierig. Sie haben Spaß daran, auf ganz unterschiedliche Art und Weise und mit vielen Sinnen zu lernen. Anschauungsmaterial und Beteiligung am Unterricht sprechen Kinder besonders gut an. Lassen Sie sie sich bewegen, auf Entdeckungsreise gehen und Neues ausprobieren.

5. Kinder teilen sich gern mit und helfen gern. Sie können sich gegenseitig und Ihnen einiges beibringen. Lassen Sie sie mitteilen, was sie wissen. Geben Sie ihnen die Gelegenheit, Schriftstellen zu lesen, Bilder zu halten, Fragen zu beantworten oder an die Tafel zu schreiben.

6. Kinder sind voller Liebe und wollen geliebt werden. Achten Sie auf Gelegenheiten, freundliches und liebevolles Verhalten, das für Kinder etwas ganz Natürliches ist, zu fördern. Stärken Sie ihr Selbstvertrauen. Sagen Sie ihnen, dass Sie sie gern haben und sie schätzen, und hören Sie aufmerksam zu, was sie zu sagen haben.

7. Kinder folgen Ihrem Beispiel. Sie lehren immer, auch dann, wenn Sie sich dessen nicht bewusst sind. Kinder sehen, wie Sie die Grundsätze, die Sie lehren, in die Tat umsetzen. Ihr rechtschaffenes Beispiel kann einen großen Einfluss auf ihr sich entwickelndes Zeugnis haben.

8. Kleine Kinder können in der Regel nur kurze Zeit aufmerksam sein. Wenn Kinder nicht aufpassen, kann das bedeuten, dass sie müde oder hungrig sind, dass sie etwas, was Sie gesagt haben, nicht verstehen, dass sie Bewegung brauchen oder dass sie sich langweilen. Sie lernen gern durch Wiederholungen, Abwechslung, einfache Geschichten, Lieder und Aktivitäten. Ermuntern Sie sie, sich am Unterricht zu beteiligen.

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Anmerkung

  1. M. Russell Ballard, „Great Shall Be the Peace of Thy Children“, Ensign, April 1994, Seite 60