2016
Ein anderes Weihnachten
Dezember 2016


Ein anderes Weihnachten

Die Verfasserin lebt in Colorado.

Es war nicht leicht, dass Mama nicht da war, aber Weihnachten konnte trotzdem schön sein.

„Denk an Jesus, wenn du an Weihnachten denkst.“ (Children’s Songbook, Nr. 50)

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A Different Christmas

Es war kurz vor Weihnachten, aber Dennis konnte sich nicht recht freuen. Es war das erste Weihnachten seit der Scheidung seiner Eltern. Nichts war wie sonst. Er und sein Bruder Samuel sollten Mama an Weihnachten noch nicht einmal sehen.

„Alles ist ganz anders“, sagte Dennis zu Papa.

„Ich weiß.“ Papas Augen sahen traurig aus. „Manchmal verändert sich etwas, bevor es besser wird.“ Er war kurz still, dann lächelte er. „Weihnachten wird dieses Jahr anders, aber das heißt nicht, dass wir nicht auch schöne Momente haben. Wir feiern immer noch die Geburt des Erretters.“

Dennis nickte. Es war schwer, Mama nicht dazuhaben, aber vielleicht konnte Weihnachten trotzdem schön sein. Dennis wollte dabei helfen, dieses Weihnachten zu einem fröhlichen Fest zu machen.

Er ging in sein Zimmer und dachte nach. Manchmal machten sie in der Weihnachtszeit ein Familiendienstprojekt. Was konnten sie dieses Jahr machen?

Dennis sah sich in seinem Zimmer um. Er entdeckte ein Spielzeugauto, mit dem er nicht mehr spielte. Er hob es auf und gab den Rädern einen Schubs, sodass sie sich drehten. Das Auto funktionierte noch gut. Vielleicht konnten ja er, Papa und Samuel Spielzeug an Kinder verschenken, die selbst keins hatten. Er fand noch ein paar weitere Spielsachen und steckte sie zusammen mit dem Auto in einen Beutel.

Als er fertig war, brachte er den Beutel in Samuels Zimmer. „Kann ich dir helfen, dein Zimmer aufzuräumen?“, fragte er. „Es ist eine Überraschung für Papa.“

Samuel sah von dem Bild auf, das er gerade malte. „Klar!“

Die Jungs räumten zusammen Samuels Zimmer auf. Dennis erzählte Samuel von seinem Plan. Sie fanden ein paar Spielsachen, mit denen Samuel nicht mehr spielte, und steckten sie in den Beutel.

Als sie fertig waren, trugen sie den Beutel nach unten. „Papa“, sagte Dennis, „wir haben ein paar Spielsachen gefunden, mit denen wir nicht mehr spielen. Können wir sie nicht Kindern schenken, die kein Spielzeug haben?“

Papa sah überrascht auf und freute sich. „Das ist eine prima Idee! Wir können die Spielsachen heute Nachmittag zum Obdachlosenheim bringen.“

Es machte ihnen Spaß, das Heim zu besuchen. Dennis und Samuel spielten dort mit ein paar Kindern, während Papa sich mit den Erwachsenen unterhielt.

Auf dem Rückweg fragte Papa, was sie sonst noch tun konnten, um dieses Weihnachten zu etwas Besonderem zu machen.

„Letztes Weihnachten haben wir etwas für unsere Nachbarn gebacken“, meinte Dennis.

„Das machen wir“, antwortete Papa. „Kommt, wir kaufen alles ein, was wir dafür brauchen.“

Samuel fand, dass Kekse eine super Idee waren.

Die Jungs halfen Papa, im Laden die Zutaten zu kaufen. Zuhause machten sie dann den Teig und stachen Sterne und Weihnachtsbäume aus. Dennis und Samuel überzogen die Kekse mit gelber und grüner Glasur. Dann brachten sie ihren Nachbarn kleine Kekstüten.

Am Abend war Dennis müde, aber glücklich. Er, Samuel und Papa hatten als Familie gemeinsam etwas gemacht und anderen geholfen. Papa hatte Recht. Weihnachten war anders, aber es war trotzdem schön.