Erkenntnisse aus dem Buch Lehre und Bündnisse über den Vater und den Sohn

Norman W. Gardner

Seminar und Institut

Dieses Buch der Offenbarungen offenbart verloren gegangene Wahrheit über die Gottheit, und wir erfahren, wie wir wieder beim Erlöser und beim himmlischen Vater leben können.

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First Vision

Die erste Vision, Gemälde von Walter Rane; Hintergrund © iStock/Thinkstock

Durch die Wiederherstellung des Evangeliums wurde der Welt sehr viel mehr Erkenntnis über das Wesen der Gottheit und deren Ziele gegeben. Mit diesem Wissen nimmt unser Glaube an sie zu und ebenso unser Wunsch, ihre Gebote zu halten.

Im Buch Lehre und Bündnisse erfahren wir insbesondere mehr über Jesus Christus, denn es enthält machtvolle Wahrheiten zu „seiner Göttlichkeit, seiner Herrlichkeit, seiner Vollkommenheit, seiner Liebe und seiner erlösenden Macht“ (Einleitung zum Buch Lehre und Bündnisse). Dieses Buch neuzeitlicher Offenbarung enthält die Aufforderung des Herrn: „Lerne von mir und höre auf meine Worte.“ (LuB 19:23.) Es kann unser Verständnis von ihm vertiefen – wie unsere Beziehung zu ihm aussieht, was er für unsere Erlösung getan hat und was er von uns erwartet.

Im Buch Lehre und Bündnisse können wir die Stimme Jesu Christi vernehmen

Joseph Smith empfing viele Offenbarungen vom Erlöser.

Das Buch Lehre und Bündnisse ist keine heilige Schrift aus alter Zeit. Es enthält Offenbarungen, die Joseph Smith und seinen Nachfolgern in unserer Zeit gegeben wurden. Die göttliche Stimme Jesu Christi ist darin zu vernehmen, und er spricht stellvertretend für den Vater.¹ Die Stimme des Herrn Jesus Christus (in der ersten Person geschrieben) ist im Buch Lehre und Bündnisse öfter festgehalten als im Neuen Testament, im Buch Mormon und in der Köstlichen Perle zusammen.²

LuB 18:33-35 „Ich, Jesus Christus, euer Herr und euer Gott, habe es gesprochen. Diese Worte sind nicht von den Menschen, … sondern von mir; … denn es ist meine Stimme, die sie zu euch redet.“

Das Buch Lehre und Bündnisse enthält Berichte von Menschen, die Gott gesehen haben

Joseph Smith und Oliver Cowdery sahen Jesus Christus im Kirtland-Tempel.

Infolge der ersten Vision im Jahr 1820 wusste der junge Joseph Smith aus eigener Erfahrung, dass der Vater und der Sohn existieren. Im Buch Lehre und Bündnisse sind weitere Visionen oder Erscheinungen festgehalten, die der Prophet und andere erlebten und bei denen sie den Vater und den Sohn sahen. Diese Berichte aus unserer Zeit bezeugen uns, dass Gottvater und Jesus Christus leben und die Wiederherstellung des Evangeliums gelenkt haben.

LuB 76:19-23 Der Vater und der Sohn werden im Februar 1832 in einer Vision gesehen.
LuB 137:1-3 Der Vater und der Sohn werden im Januar 1836 in einer Vision gesehen.
LuB 110:2-4 Der große Jehova, Jesus Christus, erscheint im April 1836.

Im Buch Lehre und Bündnisse erfahren wir mehr über Gottvater

Als Stephanus gesteinigt wurde, sah er den Vater und den Sohn.

Der Prophet Joseph Smith hat erklärt: „Wenn wir das Wesen Gottes begreifen und wissen, wie wir zu ihm kommen können, breitet er die Himmel vor uns aus. … Wenn wir bereit sind, zu ihm zu kommen, ist er bereit, zu uns zu kommen.“³ Das Buch Lehre und Bündnisse bringt uns dem Vater im Himmel näher, denn wir erfahren darin vieles über sein Wesen, seine Eigenschaften und seine Absichten.

LuB 20:12,17,18 Gottvater ist unbegrenzt und unveränderlich.
LuB 76:20,23 Der Vater und der Sohn sind zwei getrennte, eigenständige Wesen.
LuB 93:3-5 Der Vater und der Sohn sind eins.
LuB 130:22 Der Vater und der Sohn haben einen fühlbaren Körper aus Fleisch und Gebein.
LuB 138:3,4 Weil der Vater im Himmel seine Kinder liebt, hat er seinen Sohn gesandt, die Menschen zu erretten.

Im Buch Lehre und Bündnisse erfahren wir mehr über Jesus Christus

Jehova (Jesus Christus) und Mose redeten miteinander Auge in Auge.

Jesus Christus war der Erstgeborene aller Geistkinder des himmlischen Vaters. Im vorirdischen Leben eignete sich Jesus alles Wissen und alle Macht an. Als Schöpfer der Welten vertrat er den Vater. Der Herr Jesus Christus ist durch seine göttliche Macht die Quelle des Lichts und des Lebens für alles, was er erschaffen hat. Im Buch Lehre und Bündnisse werden viele seiner Aufgaben im Plan des Vaters deutlich.

LuB 93:21 Jesus Christus war der Erstgeborene aller Geistkinder Gottes.
LuB 38:1-3 Jesus Christus erlangte alles Wissen und alle Macht, noch ehe die Welt gemacht wurde.
LuB 76:24 Jesus Christus vertrat als Schöpfer der Welten den Vater.
LuB 88:6-13 Jesus Christus ist für all seine Schöpfungen die Quelle des Lichts und des Lebens.
LuB 45:11; 136:21,22 Jesus Christus war der große Jehova des Alten Testaments.
LuB 43:34 Jesus Christus ist der Erretter der Welt.
LuB 18:11-13; 20:21-25 Jesus Christus hat gelitten, wurde gekreuzigt, ist gestorben und wieder auferstanden.
LuB 29:10-12 Jesus Christus hat verheißen, dass er mit Macht und Herrlichkeit auf die Erde zurückkehren wird.

Im Buch Lehre und Bündnisse erfahren wir, was der Vater und der Sohn von uns erwarten

Durch neuzeitliche Offenbarung erfahren wir, wie wir dem Vater und dem Sohn ähnlicher werden können.

Mehr als in jeder anderen heiligen Schrift wird im Buch Lehre und Bündnisse klar, was das ewige Leben ist: Man lebt wieder beim Vater und beim Sohn, empfängt alles, was der Vater hat, und wird wie sie. Wir erfahren darin auch, wie Jesus Christus dies durch sein Sühnopfer ermöglicht und wie wir die Voraussetzungen erfüllen können, die er festgelegt hat. Des Weiteren erfahren wir im Buch Lehre und Bündnisse, was es heißt, dem Beispiel Jesu Christi zu folgen, denn wie wir hatte Jesus Christus am Anfang keine Fülle, sondern empfing Gnade um Gnade, bis er alle Macht und Herrlichkeit besaß.

LuB 1:32; 19:16-19; 58:42,43; 95:1,2 Der Erretter bietet denen, die umkehren, Vergebung an.
LuB 20:37,41,72-74; siehe auch 33:11 Die Gottheit fordert alle, die glauben, auf, sich taufen zu lassen und den Heiligen Geist zu empfangen.
LuB 84:19-21 Durch die Verordnungen des Melchisedekischen Priestertums wird die Macht des Göttlichen kundgetan.
LuB 93:12-14,16,17 Jesus Christus empfing Gnade um Gnade, bis er eine Fülle empfing.
LuB 20:30,31 Der Erretter gewährt denen, die ihn lieben und ihm dienen, Gnade.
LuB 35:2; 50:40-43 Wir können mit dem Vater und dem Sohn eins werden.
LuB 93:19,20 Wir können von der Herrlichkeit und Fülle des Vaters empfangen.

Das Buch Lehre und Bündnisse bietet ein Muster dafür, wie man geistige Erkenntnis erlangt

Studium und Gebet sind ein Schlüssel zu geistiger Erkenntnis.

Das Buch Lehre und Bündnisse legt vom Vater und vom Sohn Zeugnis ab und offenbart vieles über sie, aber nicht nur das. Es bietet uns auch ein Muster dafür, wie man mithilfe des Heiligen Geistes geistige Erkenntnis über alle Mitglieder der Gottheit erlangt: Man befasst sich mit dem Wort des Herrn, bittet den Vater im Himmel, dass man es versteht, und übt Glauben an Jesus Christus aus, auch dadurch, dass man die Gebote hält.

Denen, die gemäß allen Worten des Herrn leben, wird Licht und Wahrheit verheißen. Es ist wichtig, Genaueres über das Wesen der Gottheit und ihre Absichten zu erfahren. Dieses Wissen kann dazu führen, dass man eifrig nach geistiger Erkenntnis strebt und Gewissheit erlangen will. Dieses Wissen bestätigt uns, dass der Vater im Himmel und Jesus Christus uns persönlich kennen, dass sie uns lieben und den Wunsch haben, uns mit ewigem Leben zu segnen.

LuB 6:5; 76:5-10,114-118 Der Vater im Himmel möchte, dass wir um Erkenntnis bitten. Er verheißt, dass sie uns zuteilwird.
LuB 84:43-48 Der Vater belehrt uns, wenn wir seinem Wort eifrig Beachtung schenken.
LuB 88:118 Trachtet nach Wissen durch Studium und durch Glauben.

Abschließende Gedanken

Joseph Smith offenbarte das Wesen und die Absichten des Vaters und des Sohnes.

Das Buch Lehre und Bündnisse hilft uns, dem Vater im Himmel und seinem einziggezeugten Sohn, Jesus Christus, näherzukommen, denn es offenbart ihr Wesen und ihre Absichten. Der Prophet Joseph Smith hat zusammengefasst, warum wir Gott vertrauen und uns auf ihn verlassen können: „Die Absichten unseres Gottes sind erhaben, seine Liebe ist unergründlich, seine Weisheit unendlich und seine Macht unbegrenzt. Darum haben die Heiligen Grund zur Freude und können glücklich sein, denn sie wissen: ‚Das ist Gott, unser Gott für immer und ewig. Er wird uns führen in Ewigkeit.‘ [Psalm 48:15.]“⁴