2017
Unsere Ecke
April 2017


Unsere Ecke

Bild
uncle making ship in a bottle

Illustration von Dan Burr

Gott gibt uns Werkzeuge

Mein Onkel ist Künstler, er fertigt Buddelschiffe an. Das erfordert viel Zeit, Konzentration und Arbeit.

Einmal entdeckte ich seine ganzen Werkzeuge. Jedes davon verwendet er für bestimmte Teile und Ausformungen des Schiffes. Wenn ich zugeschaut habe, war ich immer ganz fasziniert, wie die Werkzeuge zum Einsatz kamen. Ich musste an die Begebenheit denken, wo Nephi ein Schiff baut (siehe 1 Nephi 17 und 18). Er baute es auf die Weise des Herrn und nicht auf die der Menschen. Gott gibt uns Werkzeuge, damit wir unser eigenes Schiff auf seine Weise bauen können. Die heiligen Schriften, Glaube und die Liebe Gottes sind Werkzeuge, mit denen ich mein Schiff so bauen kann, dass es ganz dicht und wasserfest ist. Jeden Tag lerne ich, eine Jüngerin des Herrn zu sein.

María Mercedes G., Monagas, Venezuela

Ganz allein

Der Frühling in Dänemark war sehr kalt. Ich war noch neu auf Mission und haderte mit meinem Zeugnis. Ich hatte mich erst vor 19 Monaten der Kirche angeschlossen und war sehr unsicher: Da war ich nun, in einem fremden Land, konnte die Sprache noch nicht und fand mich in dem Labyrinth von Straßen nicht zurecht. Eigentlich waren meine Gebete immer von Dankbarkeit erfüllt gewesen, doch jetzt war ich unzufrieden und klagte Gott an: „Warum hast du mich allein gelassen?“

Eines Morgens flehte ich im Gebet zu ihm. Jedoch fragte ich ihn nicht wütend nach dem Warum, sondern bat um ein Zeugnis von der Wahrheit des Evangeliums und darum, dass ich meine Zweifel überwinden konnte.

Nach dem Gebet schlug ich die heiligen Schriften auf. Ich stieß auf Deuteronomium 31:6: „Empfangt Macht und Stärke: Fürchtet euch nicht, und weicht nicht erschreckt zurück, wenn sie angreifen; denn der Herr, dein Gott, zieht mit dir. Er lässt dich nicht fallen und verlässt dich nicht.“

Mein Inneres war von Freude erfüllt, als mir klar wurde, was Gott mir damit sagen wollte: Er war die ganze Zeit für mich da gewesen! Er hatte einfach darauf gewartet, dass ich mich ihm im Gebet aufrichtig zuwandte, anstatt ihm vorzuwerfen, er hätte mich verlassen.

Gott verlässt mich nie, selbst wenn alles hoffnungslos scheint. Wir können seine Sonnenstrahlen durch das Gebet und die heiligen Schriften verspüren.

Clayton E., Texas