„Meine Freundin sagt, sie glaube nicht an Gott. Wie kann ich ihr das Evangelium nahebringen?“

Seit ich angefangen habe, mich auf eine Mission vorzubereiten, haben mir viele meiner Freunde erzählt, dass sie nicht an Gott glauben. Wenn jemand so etwas sagt, bete ich für ihn. Das heißt nicht, dass er dann gleich an Gott glaubt, aber wenn wir wirklich an Gott glauben, kann der andere unsere Liebe zum Vater im Himmel erkennen. Durch unser Beispiel erkennen unsere Mitmenschen besser, dass Gott uns wahrhaft segnet, dass es ihn gibt und dass er uns liebt.

Als ich jünger war, dachte ich, dass man das Evangelium nur lehren kann, indem man es buchstäblich predigt. Aber ich lag völlig falsch – es gibt nämlich unzählige Möglichkeiten, anderen das Evangelium nahezubringen. Ich habe die Erfahrung gemacht: Wenn man einfach in allem, was man tut, ein Beispiel für Christus ist, sehen überraschend viele Menschen zu einem auf und glauben einem. Es stimmt, Taten sagen oft mehr als Worte! Führe und lehre durch dein Beispiel.

Wenn deine Freundin nicht an Gott glaubt, kannst du dich mit ihr über die Natur unterhalten, denn alles bezeugt ja, dass es einen Gott gibt (siehe Alma 30:44). Du kannst auch für sie beten und mit ihr in den heiligen Schriften lesen, zum Beispiel Psalm 19:2. Ich weiß, dass der Heilige Geist ihr helfen wird, ein Zeugnis von unserem Vater im Himmel zu erlangen.

Man kann seinen Freunden und Bekannten das Evangelium auf vielerlei Weise nahebringen. Bete und faste zunächst für sie, dass sich ihr Herz dem Evangelium öffnen möge. Sprich dann bei eurem nächsten Treffen Themen an, die zu einem Gespräch über das Evangelium überleiten. Lade sie auf jeden Fall zur Kirche oder zu Aktivitäten ein und sei vor allem freundlich. Wer weiß, vielleicht lassen sie und ihre Familie sich ja eines Tages taufen!

Das Evangelium verändert das Leben der Menschen. Eine Möglichkeit, wie du es deiner Freundin nahebringen kannst, wäre: Sag ihr, wodurch du spürst, dass es Gott gibt, zum Beispiel durch die Wunder, die du erlebt hast und die du immer noch erlebst, weil du jeden Morgen aufwachst. Auch dein Beispiel ist bestimmt ein großartiges Zeugnis dafür, dass es dich glücklich macht, von der Liebe Gottes zu wissen und das Evangelium zu leben.

Denk daran, warum du möchtest, dass deine Freundin an Gott glaubt. Wir bringen anderen Menschen das Evangelium ja nicht einfach deshalb nahe, weil wir möchten, dass sie Mitglieder der Kirche werden. Wir tun es, weil sie buchstäblich unsere Brüder und Schwestern sind. Warum möchtest du, dass deine Freundin an Gott glaubt? Behalte diese Frage im Kopf, bete um Kraft und Nächstenliebe und sei aufrichtig. Wenn sie den Glauben immer noch ablehnt, sei bereit, ihre Entscheidungsfreiheit zu respektieren. Auch besteht die Möglichkeit, dass sie jetzt noch nicht bereit ist. Aber ich verspreche dir: Wenn du aus aufrichtiger Freundschaft möchtest, dass sie etwas über Gott erfährt, wird sie dir zuhören. Danach liegt die Entscheidung bei ihr, und wir dürfen sie für die Entscheidung, die sie trifft, nicht verurteilen.

Sei ihr ein Vorbild. Hilf ihr durch deine Erfahrungen und dein Zeugnis, Gott näherzukommen. Sei ihr durch dein Licht und deinen Einfluss der Engel, nach dem sie sucht. Hilf ihr, die Liebe zu erkennen, die unser Vater im Himmel für sie empfindet, aber zwing es ihr nicht auf.