2017
So hilfst du bei der Tempelarbeit
August 2017


So hilfst du bei der Tempelarbeit

Die Verfasserin lebt in Utah.

Die Tempelarbeit bringt dir und deiner Familie Freude

Bild
taking pictures of old photographs

Hast du dich schon einmal so sehr auf etwas gefreut, dass du es kaum abwarten konntest, bis es endlich losging? Vielleicht wolltest du mit deinem Bruder zu einem Spiel eurer Lieblingsmannschaft gehen oder deine beste Freundin hatte dich zu einem tollen Konzert eingeladen.

In den 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts stellte Gott eine Wahrheit des Evangeliums wieder her, die Joseph Smith mit großer Freude und Begeisterung erfüllte: Er erfuhr, dass man sich mit der rechten Priestertumsvollmacht stellvertretend für Familienangehörige taufen lassen konnte, die hier auf Erden nicht getauft worden waren.

Die Lehre von der Taufe für Verstorbene begeisterte Joseph vor allem deshalb, weil sein älterer Bruder Alvin mit 25 Jahren ungetauft gestorben war. Joseph war besorgt gewesen, dass Alvin deswegen zu ewigem Leid verdammt war.

In den Offenbarungen zur Erlösung der Toten erfuhr Joseph jedoch, dass die Taufe für Alvin stellvertretend vollzogen werden und er im celestialen Reich errettet werden konnte (siehe LuB 137).

Die Möglichkeit der Taufe für Verstorbene spricht sich herum

Nicht nur Familie Smith freute sich sehr über diese Neuigkeiten, auch die anderen Heiligen in Nauvoo in Illinois waren begeistert. Am 15. August 1840 sprach Joseph Smith bei der Trauerfeier für Seymour Brunson über die heilige Handlung der Taufe für Vorfahren. Er erklärte, es sei nun an der Zeit, diese heilige Handlung wiederherzustellen und durchzuführen. Schon die Heiligen in alter Zeit hätten sie praktiziert (siehe 1 Korinther 15:29).1

Als die Mitglieder in Nauvoo erfuhren, dass sie sich für ihre verstorbenen Angehörigen taufen lassen konnten, waren sie außer sich vor Freude. „Sobald ich davon hörte, machte mein Herz Freudensprünge“, berichtete Präsident Wilford Woodruff (1807–1898).2

Die Heiligen wollten die Arbeit für ihre Familie nun so schnell wie möglich erledigen. Viele schrieben ihren Angehörigen, damit sie die Namen ihrer verstorbenen Vorfahren zusammentragen konnten. Da es noch keinen Tempel gab, begaben sich hunderte Mitglieder zum Mississippi und vollzogen dort die Taufen.

Die Taufe für Verstorbene und du

Die Begeisterung für die Tempelarbeit und die Taufe für Verstorbene hält auch heute noch an. Überall auf der Welt gibt es Tempel, und die Tempelarbeit öffnet jedem die Tür zur Errettung. Welch ein Geschenk!

So wie die Heiligen in Nauvoo kannst du gemeinsam mit deinen Freunden und deiner Familie stellvertretend Taufen für Verstorbene durchführen. Nimm deine Familie mit zum Tempel – und zwar nicht nur diejenigen, die noch am Leben sind, sondern auch die Namen derjenigen, die bereits verstorben sind. Falls deine Familie nicht mitkommen kann, bitte deine Freunde, deine Führungsbeamten oder jemanden aus deinem Kollegium oder deiner JD-Klasse, dich zu begleiten.

Es bringt Freude, wenn man mit jemandem in den Tempel geht, der einem viel bedeutet. Es verbindet Familien, bringt inneren Frieden und erinnert uns daran, dass Gott uns alle liebt und jedem seiner Kinder die Errettung anbietet.

Und das ist doch für alle ein echter Grund zur Freude!

Anmerkungen

  1. Siehe Matthew McBride, „Briefe über die Taufe für die Verstorbenen“, 29. Mai 2013, history.lds.org

  2. Wilford Woodruff, zitiert in: Deseret News, 27. Mai 1857, Seite 91