2018
Bedeutete dies schon mein Ende?
January 2018


Stimmen von Heiligen der Letzten Tage

Bedeutete dies schon mein Ende?

Samson Ho, Hongkong, China

Ich war gesund, hatte zwei entzückende Kinder und war mit einer wunderbaren, tüchtigen Frau verheiratet. Ich hatte eine gute Arbeitsstelle und ein festes Einkommen. Mein Leben schien perfekt zu sein. Doch dann wurde bei mir Nasenrachenkrebs festgestellt, eine seltene Art von Kopf-Hals-Tumoren, und für mich brach eine Welt zusammen.

Ich war damals Ratgeber in der Bischofschaft. Als wir unser jährliches Basketball-Turnier im Gemeindehaus abhielten, fühlte ich mich auf einmal sehr krank. Ich suchte einen Arzt auf und er informierte mich nach vielen Labortests, dass ich Nasenrachenkrebs im Stadium 4 hatte. Ich war besorgt und hatte Angst. Ich fragte mich, ob dies schon mein Ende bedeutete und wie es meiner Familie nach meinem Tod ergehen würde. Die einzig verlässliche Quelle der Führung und des Trostes war das Gebet zum Vater im Himmel.

Als ich drei Tage lang ständig gebetet hatte, hatte ich den Eindruck, dass eine sanfte Stimme mir zuflüsterte: „Hab keine Angst.“

Von da an hatte ich keine Angst mehr davor, zu sterben. Aber es war immer noch schwer für mich. Eine Zeit lang konnte ich keinerlei Nahrung schlucken, und es ging mir so elend, dass ich nicht schlafen konnte. Aber ich habe nie aufgegeben oder mich von Gott abgewandt – und er hat mir geholfen.

Inzwischen ist mein Krebs seit über 18 Jahren in Remission. Ich weiß nicht, wie lange Gott mich noch am Leben lässt, aber ich bin froh, dass ich meinen Brüdern und Schwestern immer noch dienen kann. Ich weiß, dass der Vater im Himmel immer bei uns ist und uns nie im Stich lässt. Und wenn wir Segnungen von Gott empfangen möchten, dürfen wir uns nicht von ihm abwenden oder zurückziehen.