2019
Bettchen für verstorbene Säuglinge
Januar 2019


Bettchen für verstorbene Säuglinge

Singen (MA): Die FHV-Leitung der Gemeinde Singen im Pfahl Zürich arbeitete mit den Schwestern an einem außergewöhnlichen Dienstprojekt. Sie nähten Bettchen für Kinder, die im Säuglingsalter gestorben sind, und verschenkten sie an das Hegau-Klinikum in Singen.

Am 26. September 2018 fand dann im Hegau-Klinikum in Singen in Begleitung eines Priestertumträgers die emotionale und vom Heiligen Geist geleitete Übergabe der Bettchen statt. Eine der Krankenschwestern und auch eine Hebamme waren so gerührt, dass sie nur schwer ihre Tränen zurückhalten konnten. Es war aber auch ein glücklicher Moment, als man freudestrahlend die selbstgenähten besonderen Geschenke entgegennahm.

Am Hegau-Klinikum in Singen hat man sich außerordentlich gefreut und war von dieser Aktion tief gerührt.

Viele Schwestern waren dem Aufruf der FHV-Leitung gefolgt und hatten, wenn möglich, die eigenen Nähmaschinen zum Dienstprojekt mitgebracht. Alle waren mit viel Herz dabei, mithilfe der Nähmaschinen und in liebevoller Handarbeit 14 Bettchen für verstorbene Säuglinge herzustellen.

Diese Veranstaltung war sehr emotional. Alle teilnehmenden Schwestern waren begeistert von der Idee, für verstorbene Säuglinge, die wahrscheinlich nur zur Aufnahme eines irdischen Körpers geboren wurden, um bald wieder zu ihren himmlischen Eltern zurückzukehren, Bettchen herzustellen. Es ist unnötig zu sagen, dass im Gegensatz zu anderen FHV-Veranstaltungen kaum gelacht wurde.

Wenn nicht geschwiegen wurde, wurden vorwiegend Gedanken über Leben und Tod ausgetauscht. Alle Schwestern waren beseelt von dem Gedanken, den kleinen, besonderen Geistern und ihren trauernden Familien einen – wenn auch nur ganz gerinfügigen – Dienst erweisen zu dürfen.

Manch eine Schwester musste Tränen unterdrücken bei dem Gedanken, dass bald einmal ein verstorbener Säugling liebevoll in das von ihr gefertigte Bettchen gelegt wird.

Nachträglich wurden Herzen mit dem Spruch „KLEINE SEELE, ICH LASS DICH GEHN, DENN ICH WEISS, WIR WERDEN UNS WIEDERSEHEN“ in stiller Heimarbeit angefertigt und an die Decken geheftet (siehe Bild). Dieser Gedanke soll den hinterbliebenen Eltern und Familie ein wenig Trost bringen.