29: Die ewige Familie

Aaronisches Priestertum — Leitfaden 1, (1995), 99–101


Ziel

Jedem Jungen wird bewußt, daß er seiner Familie helfen muß, eine Familie für die Ewigkeit zu werden.

Vorzubereiten

  1. 1.

    Sie brauchen:

    1. a)

      Für jeden Jungen die heiligen Schriften

    2. b)

      Eine Kopie des Lieds „Ich bin ein Kind des Herrn“ (Sing mit mir, B–76)

    3. c)

      Für jeden Jungen Papier und Bleistift

    4. d)

      Buntstifte zum Markieren der heiligen Schriften

  2. 2.

    Schneiden Sie drei große Papierscheiben aus, und beschriften Sie sie folgendermaßen:

    three circles

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Das Leben als Familie vor der Geburt

Schriftstelle/Besprechen

Bringen Sie oben links an der Tafel die Papierscheibe „Das Leben als Familie vor der Geburt“ an.

  • Wo haben wir vor unserer Geburt gelebt?

Helfen Sie den Jungen, die Antwort zu finden, indem Sie sie die folgenden Schriftstellen vorlesen und besprechen lassen: Apostelgeschichte 17:28,29, Hebräer 12:9 und Lehre und Bündnisse 76:24. Schlagen Sie vor, daß jeder Junge diese Schriftstellen für sich markiert. Sie können die Schriftstellen auch durch Querverweise miteinander verbinden.

  • Wer ist der Vater unseres Geistes? (Wir sind Söhne und Töchter Gottes, seine Geistkinder. Er ist der Vater unseres Geistes.)

Lassen Sie die Jungen sich dazu äußern, und schreiben Sie die Antworten unter der Scheibe „Das Leben als Familie vor der Geburt“ an die Tafel. Betonen Sie, daß Gott der Vater unseres Geistes ist und daß er auch der himmlische Vater ist. Wir haben vor der Geburt bei ihm gelebt und sind von ihm unterwiesen worden, ehe wir zur Erde gekommen sind.

Zitat/Besprechen

Lassen Sie einen Jungen das folgende Zitat von Brigham Young vorlesen, in dem unsere Beziehung zum Vater im Himmel erläutert wird:

„Ich möchte euch, jedem einzelnen von euch, sagen: Ihr seid mit Gott, dem Vater im Himmel, dem erhabenen Elohim, gut bekannt. … Ihr habt nämlich alle ohne Ausnahme in seinem Haus gelebt und jahrein, jahraus bei ihm geweilt. Trotzdem sucht ihr seine Bekanntschaft noch immer, obwohl ihr doch nur vergessen habt, was ihr schon einmal wußtet.

Jeder einzelne von euch ist ein Sohn beziehungsweise eine Tochter dieses Wesens.“ (Discourses of Brigham Young, Hg. John A. Widtsoe, Salt Lake City, 1954, Seite 50.)

  • Ihr seid die Söhne eurer irdischen Eltern, aber wessen Söhne seid ihr außerdem? (Söhne des himmlischen Vaters.)

Betonen Sie, wie wichtig es ist, daß die Jungen nie vergessen, daß sie Söhne Gottes sind.

  • Wie hat das Leben beim himmlischen Vater wohl ausgesehen?

Zitat

Lesen Sie das folgende Zitat von Präsident Harold B. Lee dazu vor, wer wir sind:

„Sie sind alle Söhne und Töchter Gottes. Ihr Geist wurde, schon ehe diese Welt war, erschaffen und hat als geformte Intelligenz gelebt. Sie sind mit einem irdischen Körper gesegnet worden, weil Sie im vorirdischen Dasein bestimmte Gebote befolgt haben. Sie sind hier auf der Erde in eine Familie gekommen, in das Land, in dem Sie leben, …

Ich fordere Sie auf: sagen Sie sich immer und immer wieder, so wie die PV es die Kinder im Lied lehrt: ‚Ich bin ein Kind des Herrn.‘ Und fangen Sie dadurch heute an, näher an die Ideale heranzukommen, durch die Sie ein glücklicheres und erfüllteres Leben führen, weil Ihnen eindringlicher bewußt ist, wer Sie sind.“ (Generalkonferenz, Oktober 1973.)

Aktivität

Geben Sie jedem Jungen ein kleines Blatt Papier und einen Bleistift. Lassen Sie sie folgendes aufschreiben: „Ich darf niemals vergessen, daß ich ein Sohn Gottes bin.“ Regen Sie an, daß die Jungen sich das Blatt als Lesezeichen in ihre heiligen Schriften legen.

Besprechen

  • Während wir heranwachsen, können wir unseren irdischen Eltern immer ähnlicher werden, aber was bedeutet es, unseren himmlischen Eltern ähnlicher zu werden? (Daß wir so leben, wie unsere himmlischen Eltern es von uns erwarten, und das tun, was sie sich wünschen.)

  • Warum ist es wichtig, zu wissen, daß ihr jeder ein Sohn Gottes seid? (Wenn uns das wirklich bewußt ist, verleiht es uns die Kraft, die wir brauchen, um Gott nachzufolgen und ihm ähnlicher zu werden.)

  • Inwiefern kann diese Erkenntnis uns in unserer Familie helfen? (Sie erinnert uns daran, daß unsere Geschwister Kinder Gottes sind. Sie kann uns helfen, jeden in der Familie besser zu behandeln, und uns gemeinsam darum zu bemühen, mit unserer Familie zum himmlischen Vater zurückzukehren.)

Das Erdenleben als Familie

Besprechen

Befestigen Sie die Scheibe „Das Erdenleben als Familie“ oben in der Mitte der Tafel.

  • Warum haben wir den himmlischen Vater verlassen und sind zur Erde gekommen? (Um einen Körper zu erhalten, um weiter zu lernen, um Glauben an Jesus Christus zu entwickeln und durch den Glauben würdig zu werden, zum himmlischen Vater zurückzukehren.)

Lassen Sie einen Jungen den Text des PV-Lieds „Ich bin ein Kind des Herrn“ aufsagen. Wenn keiner den Text auswendig kennt, lassen Sie ihn bitte vorlesen.

  • Warum hat der himmlische Vater uns wohl unsere Familie gegeben? (Damit wir lernen und uns weiterentwickeln.)

Zitat/Besprechen

Lassen Sie einen Jungen das folgende Zitat vorlesen:

„Ich habe, was die jungen Leute der Kirche betrifft, nur einen Gedanken im Herzen, nämlich daß sie glücklich sein mögen. Ich weiß, daß man in diesem Leben nur in der Familie und nirgendwo sonst wirklich glücklich sein kann. Es ist möglich, das Zuhause zum Himmel auf Erden zu machen, ja, ich stelle mir vor, daß der Himmel die Fortsetzung des idealen Familienlebens ist.“ (David O. McKay, „Temple Marriage“, Improvement Era, Oktober 1948, Seite 618.)

  • Was könnt ihr tun, um ein besseres Familienleben zu haben? (Nach dem Evangelium leben, den übrigen Familienmitgliedern helfen, danach zu leben, zu unseren Geschwistern freundlich sein, den Eltern gehorchen.)

Besprechen

Was müßt ihr schon auf der Erde tun, um einmal zu einer ewigen Familie gehören zu können?

Schreiben Sie die Antworten unter der Scheibe „Das Erdenleben als Familie“ an die Tafel. In den Antworten soll folgendes genannt werden:

  1. 1.

    Daran glauben, daß wir eine ewige Familie sein können.

  2. 2.

    An Jesus Christus glauben.

  3. 3.

    Von allen Verfehlungen umkehren.

  4. 4.

    Durch die Taufe Mitglied der wahren Kirche werden.

  5. 5.

    Den Heiligen Geist empfangen.

  6. 6.

    Das Priestertum empfangen und ehren.

  7. 7.

    Im Tempel an unsere Familie gesiegelt sein.

  8. 8.

    Die Gebote des Herrn befolgen.

Berater

Erläutern Sie: wir leben hier auf der Erde mit unserer Familie zusammen, aber jeder von uns muß täglich darum bemüht sein, Jesus Christus zu gehorchen und ihm nachzufolgen. Wir müssen unserer Familie helfen. Das Erdenleben ist eine sehr kurze Zeit, wenn man es mit der Ewigkeit vergleicht, aber von dem, was wir in dieser kurzen Zeit tun, hängt es im wesentlichen ab, was wir in der Ewigkeit tun werden.

Das Leben im celestialen Reich als Familie

Schriftstelle/Besprechen

Befestigen Sie die Scheibe „Das Leben im celestialen Reich als Familie“ oben rechts an der Tafel.

  • Wie wird das Leben im celestialen Reich wohl aussehen?

Erläutern Sie: auch Joseph Smith hat diese Frage gestellt, und der Herr hat ihm eine Vision geschenkt. Lassen Sie die Jungen Joseph Smiths Vision vom celestialen Reich in Lehre und Bündnisse 137:4,5 aufschlagen und die beiden Verse markieren. Lassen Sie einen Jungen Vers 4 vorlesen.

  • Welches ist der schönste Ort, an dem ihr je gewesen seid?

Betonen Sie, daß das celestiale Reich noch herrlicher und schöner sein wird als irgendein Ort auf der Erde.

Lassen Sie einen anderen Jungen Vers 5 vorlesen.

  • Wen hat Joseph Smith gesehen? (Seinen Bruder Alvin und seine Eltern.)

Machen Sie den Jungen klar, wie glücklich Joseph gewesen sein muß, als er sah, daß seine Eltern und sein Bruder im celestialen Reich zusammen waren. Er wußte, wenn sie würdig lebten, konnten sie im celestialen Reich für immer als Familie beisammensein.

Erläutern Sie: jedem Jungen ist es möglich, im celestialen Reich beim Vater im Himmel in einer Familie zu leben.

Zum Abschluß

Zeugnis

Bezeugen Sie, daß der himmlische Vater lebt und daß er jeden Jungen liebt und daß jeder von ihnen buchstäblich ein Sohn des himmlischen Vaters ist. Erläutern Sie: wenn wir Glauben an Jesus Cristus haben und ihm nachfolgen, hilft er uns, mit unserer Familie zum himmlischen Vater zurückzukehren. Bezeugen Sie, daß wir im Jenseits als erhöhte Familie in der Gegenwart des himmlischen Vaters leben können.

Aufforderung

Erinnern Sie die Jungen an die Zettel, auf die sie geschrieben haben: „Ich darf niemals vergessen, daß ich ein Sohn Gottes bin.“

Fordern Sie jeden Jungen auf, immer daran zu denken, daß er ein Sohn Gottes ist, und sich in der kommenden Woche darum zu bemühen, ein bestimmtes Problem zu beseitigen, damit er und seine Familie dem himmlischen Vater näher sein können.