17: Der Patriarchalische Segen

"17: Der Patriarchalische Segen," Aaronisches Priestertum -- Leitfaden 2, (1994)


Ziel

Jedem Jungen ist der Wert des Patriarchalischen Segens bewußt, und er macht sich dafür bereit, diesen Segen zu empfangen.

Vorzubereiten

  1. 1.

    Sie brauchen:

    1. a)

      Die heilige Schrift für jeden Jungen.

    2. b)

      Einen Stift und ein Blatt Papier für jeden Jungen.

  2. 2.

    Sie können einen Jungen, der seinen Patriarchalischen Segen bereits empfangen hat, schon im voraus bitten, den anderen zu erklären, wie er sich darauf vorbereitet hat. Wenn noch keiner der Jungen seinen Patriarchalischen Segen empfangen hat, schildern Sie bitte Ihre eigenen Erfahrungen.

Hinweis

Der Patriarchalische Segen ist etwas sehr Persönliches. Er ist heilig. Man erhält nur einmal im Leben einen solchen Segen, und deshalb sollte der Zeitpunkt dafür so gewählt werden, daß der Junge den Wunsch danach hat und bereit ist, gemäß den darin enthaltenen Verheißungen zu leben. Einige der Jungen haben ihren Segen möglicherweise schon empfangen. Ein Teil der Jungen in Ihrer Klasse mag schon die dafür nötige Reife haben, der andere Teil wiederum nicht. Regen Sie die Jungen an, sich für den Patriarchalischen Segen bereitzumachen, drängen Sie sie aber nicht, sich bald segnen zu lassen.

Weil der Patriarchalische Segen etwas ganz Persönliches ist, lesen Sie Ihren eigenen Patriarchalischen Segen bitte nicht vor, und besprechen Sie ihn auch nicht in allen Einzelheiten. Allerdings kann es bei der Unterrichtsvorbereitung hilfreich sein, wenn Sie ihn vorher sorgfältig durchlesen.

Wenn der Bischof einverstanden ist, können Sie den Patriarchen zum Unterricht einladen, damit er fünf bis zehn Minuten über den Patriarchalischen Segen spricht – entweder ganz allgemein oder über die Art und Weise, wie er seine Berufung ausübt.

Vorschlag für den unterrichtsablauf

Einleitung

Besprechen

  • Habt ihr euch schon einmal gewünscht, der Herr würde euch Hinweise für euer zukünftiges Leben geben?

  • Wie erteilt der Herr uns persönliche Offenbarung über unser Leben? (Durch die heilige Schrift, das Gebet, den Heiligen Geist, unsere Eltern, die Führer der Kirche und den Patriarchalischen Segen.)

Wir alle sind Kinder Gottes. Auch als wir unsere Heimat im Himmel verlassen haben und auf die Erde gekommen sind, hat der Vater im Himmel uns nicht vergessen. Ganz im Gegenteil – er möchte uns segnen und uns zu ihm zurückführen. Durch die Patriarchen, die er berufen hat, erteilt er uns persönliche Offenbarung, die uns hier auf der Erde führen und trösten soll. Diese Offenbarung wird auch als Patriarchalischer Segen bezeichnet.

Der Patriarchalische Segen ist eine persönliche Offenbarung vom Vater im Himmel

Quiz

Geben Sie jedem Jungen einen Stift und ein Blatt Papier. Anhand des folgenden Quiz können Sie feststellen, wieviel die Jungen bereits über den Patriarchalischen Segen wissen. Alle sollen die Zahlen 1 bis 12 auf ihren Zettel schreiben und jede Aussage als „richtig“ oder „falsch“ beurteilen.

  1. 1.

    Der Patriarchalische Segen soll uns unter anderem deutlich machen, was der Herr von uns erwartet. (Richtig.)

  2. 2.

    Man braucht den Patriarchalischen Segen nur einmal im Leben zu empfangen. (Richtig.)

  3. 3.

    Der Patriarchalische Segen zeigt auf, zu welchem Stamm man gehört. (Richtig.) 4. Der einzige Unterschied zwischen dem Patriarchalischen Segen und dem Segen eines Vaters besteht darin, daß er von einem Fremden erteilt wird. (Falsch.)

  4. 5.

    Nur wenn der Patriarch einen persönlich kennt, kann er in seinem Segen etwas Konkretes sagen. (Falsch.)

  5. 6.

    Man muß mindestens 19 Jahre alt sein, damit man den Patriarchalischen Segen empfangen kann. (Falsch; ehe man auf Mission geht, sollte man aber auf jeden Fall seinen Patriarchalischen Segen empfangen haben.)

  6. 7.

    Für den Patriarchalischen Segen braucht man eine Empfehlung des Bischofs. (Richtig.)

  7. 8.

    Durch Fasten kann man sich auf den Patriarchalischen Segen vorbereiten. (Richtig.)

  8. 9.

    Alle eure Freunde dürfen euren Patriarchalischen Segen lesen, wenn sie das wollen. (Falsch.)

  9. 10.

    Wenn man seinen Patriarchalischen Segen oft liest, wird man angeregt, ein besseres Leben zu führen und an seinen Zielen zu arbeiten. (Richtig.)

  10. 11.

    Man weiß nicht immer, wie der Patriarchalische Segen in Erfüllung gehen wird. (Richtig.)

  11. 12.

    Der Patriarchalische Segen geht immer in Erfüllung, und zwar unabhängig von dem, was man selbst tut. (Falsch.)

Besprechen

Lesen Sie die einzelnen Punkte noch einmal vor, und besprechen Sie die Antworten der Jungen. Die folgenden Zitate sollen Ihnen helfen, auf jeden einzelnen Punkt einzugehen. Sie müssen nicht unbedingt alle Zitate verwenden; manche können Sie die Jungen auch selbst vorlesen lassen.

  1. 1.

    Der Patriarchalische Segen soll uns unter anderem deutlich machen, was der Herr von uns erwartet. (Richtig.)

Zitat

Elder LeGrand Richards hat gesagt: „Wenn wir wissen, woher wir kommen, warum wir hier sind und wohin wir gehen, dann ist es viel wahrscheinlicher, daß wir unseren Zielhafen auch erreichen. Und genau das ist auch der eigentliche Zweck des Patriarchalischen Segens, nämlich uns durch Inspiration vom Allmächtigen aufzuzeigen und zu offenbaren, warum wir hier sind und was von uns erwartet wird.“ („Patriarchal Blessings“, New Era, Februar 1977, Seite 4.)

Im Patriarchalischen Segen werden uns nicht nur bestimmte Segnungen verheißen, sondern wir erfahren auch etwas über unsere Talente und unsere Möglichkeiten und erhalten prophetischen Rat, Warnung und Führung.

  1. 2.

    Man braucht den Patriarchalischen Segen nur einmal im Leben zu empfangen. (Richtig.)

Zitat

1947 schrieb die Erste Präsidentschaft an alle Pfahlpräsidenten: „Jeder Patriarchalische Segen wird aufgezeichnet, und im allgemeinen muß ein einziger Segen für das ganze Leben ausreichen.“ (Bruce R. McConkie, Mormon Doctrine, Salt Lake City, 1966, Seite 558.)

  1. 3.

    Der Patriarchalische Segen zeigt auf, zu welchem Stamm man gehört. (Richtig.)

Zitat/Schriftstelle/Besprechen

Lesen und besprechen Sie Abraham 2:9,10. Als Mitglied der Kirche haben wir das Recht, alle Segnungen des Evangeliums zu empfangen, vorausgesetzt, wir sind dafür würdig. Nur den buchstäblichen Nachkommen Abrahams ist dieses Recht bereits durch ihre Geburt erteilt worden. Die Mitglieder jedoch, die nicht direkt von Abraham abstammen, werden in einen Stamm Israels aufgenommen, weil sie das Evangelium angenommen haben. (Siehe Galater 3:26–29.)

  1. 4.

    Der einzige Unterschied zwischen dem Patriarchalischen Segen und dem Segen eines Vaters besteht darin, daß er von einem Fremden erteilt wird. (Falsch.)

Zitat

Präsident Joseph Fielding Smith hat geschrieben: „Ein glaubenstreuer Vater, der das Melchisedekische Priestertum trägt, kann seine Kinder selbst segnen – das ist der Väterliche Segen. Ein solcher Segen kann in den Familienaufzeichnungen niedergeschrieben werden, er wird aber nicht im Archiv der Kirche aufbewahrt. Jeder Vater, der seinem Priestertum getreu lebt, ist Patriarch seiner Familie. Darüber hinaus können Kinder aber noch einen Segen von einem ordinierten Patriarchen empfangen. Ein Vater, der sein Kind selbst segnet, kann, wenn er dazu inspiriert wird, den Stamm nennen, zu dem das Kind gehört.“ (Doctrines of Salvation, Salt Lake City, 1956, 3:172.)

Der Vater nennt in der Regel nicht den Stamm, zu dem das Kind gehört, auch wenn er dazu berechtigt ist, falls er entsprechend inspiriert wird. Der ordinierte Patriarch hingegen tut das fast immer. Außerdem wird nur der Segen eines ordinierten Patriarchen von der Kirche aufgezeichnet. Wer diesen Segen empfängt, erhält eine Abschrift davon. Sollte sie jemals verlorengehen, so kann er von der Geschichtsabteilung der Kirche eine neue anfordern.

  1. 5.

    Nur wenn der Patriarch einen persönlich kennt, kann er in seinem Segen etwas Konkretes sagen. (Falsch.)

Beispiel

Der Patriarchalische Segen kommt vom Herrn, nicht vom Patriarchen. Um das zu verdeutlichen, hat Elder LeGrand Richards das folgende Beispiel erzählt:

„Vor einiger Zeit habe ich einmal einen Patriarchen besucht. Er erzählte mir von einem Segen, den er einer Frau erteilt hatte, die aus einer der ihm zugeteilten Missionen zu ihm gekommen war. Unter anderem hatte er ihr gesagt, daß ihre Vorfahren einen großen Beitrag zum Hervorkommen des Evangeliums in den Letzten Tagen geleistet hätten. Nach dem Segen sagte die Schwester: ‚Ich fürchte, Sie haben sich diesmal geirrt. Ich bin nicht in der Kirche aufgewachsen, sondern die erste in meiner Familie, die sich der Kirche angeschlossen hat.‘

‚Darüber weiß ich nichts‘, entgegnete der Patriarch. ‚Ich weiß nur, daß mir eingegeben wurde, Ihnen das zu sagen.‘ Als er mir davon erzählte, war sie kurz zuvor in der Genealogie-Bibliothek gewesen und hatte herausgefunden, daß einige ihrer Vorfahren, nämlich die Großeltern ihrer Urgroßeltern, in den Anfangsjahren der Kirche große Opfer gebracht hatten. … Sie stellte fest, daß sie von einer Pionierfamilie abstammte. Der Patriarch hatte davon nichts gewußt; er hatte vielmehr durch Inspiration vom Heiligen Geist gesprochen.“ („Patriarchal Blessings“, Seite 6.)

  1. 6.

    Man muß mindestens 19 Jahre alt sein, damit man den Patriarchalischen Segen empfangen kann. (Falsch; ehe man auf Mission geht, sollte man aber auf jeden Fall seinen Patriarchalischen Segen empfangen haben.)

Präsident Ezra Taft Benson hat die Jungen aufgefordert, ihren Patriarchalischen Segen während der Zeit zu empfangen, in der sie zum Aaronischen Priestertum gehören:

„Ferner möchte ich euch Brüdern vom Aaronischen Priestertum zureden, daß ihr euch den Patriarchalischen Segen geben laßt. Studiert ihn dann sorgfältig und betrachtet ihn als heilige Schrift für euch – denn das ist er ja. Der Patriarchalische Segen ist die inspirierte und prophetische Aussage über die Mission eures Lebens, und dazu kommen die Segnungen, Warnungen und Ermahnungen, die dem Patriarchen dafür eingegeben werden. Empfangt euren Patriarchalischen Segen unter dem Einfluß von Fasten und Beten, und dann lest ihn regelmäßig, damit ihr wißt, was Gott mit euch im Sinn hat.“ (Der Stern, Juli 1986, Seite 40.)

  1. 7.

    Für den Patriarchalischen Segen braucht man eine Empfehlung des Bischofs. (Richtig.)

Wenn jemand meint, er sei für den Patriarchalischen Segen bereit, dann soll er sich an seinen Bischof bzw. Zweigpräsidenten wenden.

  1. 8.

    Durch Fasten kann man sich auf den Patriarchalischen Segen vorbereiten. (Richtig.)

Zitat

„Wer sich den Patriarchalischen Segen wünscht, … muß sich ernsthaft und gebeterfüllt wünschen, dadurch noch vollkommener glücklich und dienstbereiter im Werk des Herrn zu werden. … Wer unrein oder ungehorsam ist, muß sich rein machen und Gehorsam lernen, ehe er zum Patriarchen geht.“ (John A. Widtsoe, Evidences and Reconciliations, Salt Lake City, 1943, 1:75.)

Bericht eines Jungen

Lassen Sie an dieser Stelle den vorher beauftragten Jungen sagen, wie er sich für seinen Patriarchalischen Segen bereitgemacht hat. Wenn noch keiner der Jungen seinen Patriarchalischen Segen empfangen hat, erklären Sie bitte, wie Sie sich selbst auf Ihren Patriarchalischen Segen vorbereitet haben.

Besprechen

  • Was können wir sonst noch tun, um uns für den Patriarchalischen Segen bereitzumachen? (Mögliche Antworten: uns mit dem Evangelium beschäftigen, um die Segnungen des Herrn noch mehr zu ersehnen und noch besser zu verstehen, was man tun muß, um sie zu erlangen; darum beten, daß sowohl der Patriarch als auch der zu Segnende mit dem Heiligen Geist in Einklang sind; uns bemühen, die Gebote zu halten, damit wir aller Segnungen würdig sind, die der Herr für uns bereithält.)

9. Alle eure Freunde dürfen euren Patriarchalischen Segen lesen, wenn sie das wollen. (Falsch.)

Der Patriarchalische Segen ist etwas ganz Persönliches; er ist heilig. Deshalb muß er an einem sicheren Ort aufbewahrt werden und darf nicht herumgereicht oder zu offen besprochen werden. Er ist ja nur zum Nutzen des Betreffenden erteilt worden. Man darf aber mit Angehörigen darüber reden, wenn es angebracht ist oder wenn der Geist einen dazu drängt.

10. Wenn man seinen Patriarchalischen Segen oft liest, wird man angeregt, ein besseres Leben zu führen und an seinen Zielen zu arbeiten. (Richtig.)

Zitat

„Wenn Sie Ihren Patriarchalischen Segen häufig lesen – vor allem dann, wenn Sie eine Entschei- dung treffen müssen, Prüfungen zu bewältigen haben oder niedergeschlagen sind –, dann denken Sie schnell wieder daran, wer Sie wirklich sind, wie Sie zu Gott stehen und – ganz besonders – was Gott mit Ihnen vorhat. Sie finden Trost, wenn Sie sich ungeliebt, unwürdig, unzulänglichoder vergessen fühlen. Der Patriarchalische Segen kann Sie auf Ihr spezielles Lebensziel hinweisen.“ (Elaine A. Cannon, „Season for Awakening“, New Era, Juli 1981, Seite 10.)

Präsident Spencer W. Kimball hat gesagt: „Ich frage diejenigen unter Ihnen, die ihren Patriarchalischen Segen erhalten haben: Lesen Sie ihn oft? Beten Sie um Auslegung, oder liegt Ihr Segen vielleicht zusammengefaltet in irgendeinem Schrank oder an einem sicheren Ort? Kopieren Sie ihn, tragen Sie ihn bei sich, und lesen Sie ihn oft.“ (Gebietskonferenz in Korea, 1975.)

11. Man weiß nicht immer, wie der Patriarchalische Segen in Erfüllung gehen wird. (Richtig.)

Beispiel

Präsident Kimball hat erzählt, wie er diesen Gedanken verstehengelernt hat:

„Als ich elf Jahre alt war, ging mein Vater mit mir zum Patriarchen, und dieser gab mir einige Verheißungen, die sich erfüllen sollten, wenn ich glaubenstreu war. Er sagte: ,Du … wirst vielen Menschen das Evangelium predigen, vor allem den Lamaniten. Und du wirst erleben, wie sie sich erheben und sich organisieren.‘ Damals war ich erst elf Jahre alt. Woher sollte er wissen, was mir widerfahren würde? Er spürte einfach den Geist aus der Höhe und verlieh den Gedanken, die der Herr ihm eingab, mit seiner Stimme Ausdruck.

Als ich neunzehn Jahre alt war, … wurde ich in die schweizerisch-deutsche Mission berufen, und als ich in meinem Patriarchalischen Segen nachlas, wurde mir klar, daß es in der Schweiz und in Deutschland keine Indianer gibt. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrte ich in die Vereinigten Staaten zurück. Es gab da manchen Ort, wo ich den Indianern das Evangelium hätte predigen können, denn in ganz Amerika gab es damals etwa 60 Millionen Indianer. Ich aber wurde ausgerechnet nach Missouri geschickt. … Zweieinhalb Jahre blieb ich in Missouri, und als ich nach Hause zurückkehrte, hatte ich nicht einen einzigen Indianer zu Gesicht bekommen. Und weil ich eben auch nur ein Mensch bin, dachte ich bei mir: ,Da ist dem Patriarchen wohl ein Fehler unterlaufen.‘ Dann heiratete ich, begann zu arbeiten und wurde Vater. … Auch dort gab es keine Indianer. … Und dann wurde ich in den Rat der Zwölf Apostel berufen und zog nach Salt Lake City. Wieder wunderte ich mich, denn ich war damals immerhin 48 Jahre alt und hatte noch nicht einem einzigen Indianer das Evangelium gepredigt.

Doch kurz nach meiner Ankunft in Salt Lake City bat mich der Präsident der Kirche in sein Büro und beauftragte mich, im Lamanitenkomitee mitzuarbeiten. Und kurze Zeit später ließ er mich erneut kommen und sagte: ,Ich möchte gerne, daß Sie im Indianerprogramm den Vorsitz übernehmen.‘ Nun endlich ging mein Patriarchalischer Segen in Erfüllung.

Der Patriarch hatte nicht gesagt, wie lange es dauern würde, und so mußte ich einfach warten und meine Berufung groß machen. … Wahrscheinlich hat von den Führern der Kirche niemand mehr Indianer besucht und mehr Indianern gepredigt als ich – überall in Amerika. Ich rühme mich deswegen nicht, sondern will damit sagen, daß der Segen, den der Patriarch ausspricht, in Erfüllung gehen wird, wenn wir unsere Pflicht tun, und zwar unabhängig davon, wie schwer es uns fallen mag, denn für den Herrn ist nichts zu schwer.“ (Gebietskonferenz in Korea, 1975.)

12. Der Patriarchalische Segen geht immer in Erfüllung, und zwar unabhängig von dem, was man selbst tut. (Falsch.)

Die Segnungen, die der Patriarch ausspricht, sind an Bedingungen geknüpft. Sie gehen nur dann in Erfüllung, wenn wir Gott gehorchen und seine Gebote halten. Auch für sie gilt, was auf die meisten Segnungen des Herrn zutrifft, nämlich daß wir dafür würdig sein müssen.

Zitat

Elder Carlos E. Asay hat den Patriarchalischen Segen folgendermaßen beschrieben:

„Wenn der Pfahlpatriarch Ihnen die Hände auflegt, einen Segen erteilt und prophetische Worte und Verheißungen ausspricht, dann ist der Anfang gemacht und es wird spannend. Später liegt es an Ihnen, ob Sie die Prophezeiungen und Verheißungen im Gedächtnis behalten und als erreichbar ansehen und ob Sie rechtschaffen und treu dienen, so daß Sie einen Anspruch auf die verheißenen Segnungen erwerben.

Der Patriarch steht sozusagen mit Ihnen an der Startlinie. Er sieht das bevorstehende Rennen voraus. Mit Hilfe seiner besonderen Gabe kann er Ihnen die Wettbewerbsregeln nennen, die Schwierigkeiten aufzeigen, die Sie unterwegs zu bewältigen haben, und den Preis schildern, der zu gewinnen ist. Aber Sie, der Läufer, müssen auf der vorgezeichneten Bahn bleiben, die Regeln befolgen, bis zum Ende laufen und die Ziellinie überschreiten, wenn Sie den Siegespreis gewinnen wollen.“ („Write Your Own Blessing“, New Era, Oktober 1981, Seite 4.)

Zum Abschluß

Zitat

Präsident Spencer W. Kimball hat gesagt: „Ich habe unbegrenztes Vertrauen zu den Patriarchen und den Segen, die sie erteilen. Wenn der Patriarch glaubenstreu ist, dem Herrn nahe bleibt und in der heiligen Schrift studiert, dann gehen die Verheißungen, die er kraft seiner besonderen Vollmacht und Berufung ausspricht, auch in Erfüllung, sofern der Empfänger des Segens glaubenstreu ist.“ (Generalkonferenz, November 1977.)

Auftrag

Fordern Sie die Jungen zu folgendem auf:

  1. 1.

    Wer seinen Patriarchalischen Segen noch nicht empfangen hat, soll sich bereitmachen, ihn zum richtigen Zeitpunkt zu empfangen.

  2. 2.

    Wer seinen Patriarchalischen Segen bereits empfangen hat, soll ihn oft lesen und sich bemühen, der verheißenen Segnungen würdig zu sein.