41: Das Abendmahl: An ihn denken

"41: Das Abendmahl: An ihn denken," Aaronisches Priestertum -- Leitfaden 2, (1994)


Ziel

Jeder Junge nimmt würdig das Abendmahl und denkt dabei über dessen Bedeutung nach.

Vorzubereiten

Sie brauchen:

  1. 1.

    Die heilige Schrift für jeden Jungen.

  2. 2.

    Buntstifte zum Schriftstellenmarkieren.

Hinweis

Weil wir das Abendmahl jede Woche nehmen, vergessen wir manchmal, wie heilig es eigentlich ist. Erarbeiten Sie im Unterricht mit den Jungen, welche Bedeutung diese heilige Handlung hat.

Vorschlag für den unterrichtsablauf

Einleitung

Schriftstelle/Besprechen

Lassen Sie die Jungen Johannes 1:29 lesen, und erklären Sie, daß zur Zeit des Alten Testaments die erstgeborenen Lämmer dem Herrn geopfert wurden. So wie das Lamm den Erretter symbolisierte, ehe er sich selbst als letztes Opfer darbrachte, so ist das Abendmahl ein Symbol des Opfers, das er für uns gebracht hat.

Lassen Sie die Jungen erklären, was Brot und Wasser symbolisieren.

Das Abendmahl erinnert uns an das Opfer Jesu und an unsere Bündnisse

Schriftstelle/Tafel/Besprechen

Lesen Sie mit den Jungen Lukas 22:19,20.

  • Wann hat Jesus das Abendmahl eingeführt? (Beim letzten gemeinsamen Abendessen mit seinen Jüngern, unmittelbar ehe er sein Leiden in Getsemani antrat.)

  • Warum hat Jesus das Abendmahl eingeführt? (Damit wir eine konkrete Erinnerung an ihn haben.)

Schreiben Sie als Zusammenfassung folgendes an die Tafel: „Das Abendmahl erinnert uns an Jesus und an das Opfer, das er für uns gebracht hat.“

Berater

Erklären Sie, daß das Abendmahl zweierlei bezweckt: Es soll uns an das Opfer Jesu erinnern und uns darüber hinaus die Möglichkeit geben, dem Herrn zu versprechen, daß wir tun werden, was er von uns verlangt. In den Abendmahlsgebeten kommt dreierlei zum Ausdruck, was wir dem Herrn versprechen.

Schriftstelle/Tafel/Besprechen

  • Wo stehen die Abendmahlsgebete? (Im Buch ,Lehre und Bündnisse‘, Abschnitt 20, Vers 77 und 79, und in Moroni 4:3; 5:2.)

Lassen Sie die Jungen LuB 20:77 (oder Moroni 4:3) lesen und markieren.

  • Was bezeugen beziehungsweise versprechen wir, wenn wir das Abendmahl nehmen?

Schreiben Sie die drei Punkte an die Tafel.

Wir versprechen,

  1. 1.

    den Namen Christi auf uns zu nehmen,

  2. 2.

    immer an ihn zu denken,

  3. 3.

    seine Gebote zu halten.

Zum Nachdenken

  • Gebt ihr euch wirklich Mühe, diese drei Versprechen zu halten?

Besprechen

  • Wann habt ihr diese Versprechen zum ersten Mal gegeben? (Bei der Taufe.)

Besprechen

Sie kurz jeden der drei Punkte, und zwar anhand der folgenden oder ähnlicher Beispiele und Fragen:

  • Was bedeutet es, den Namen Christi auf sich zu nehmen? (Bereit sein, jederzeit und überall nach den Lehren Christi zu leben; siehe Mosia 5:5–7; 18:8,9.)

  • Was können die anderen von uns erwarten, wenn wir den Namen Christi auf uns nehmen? (Wir werden versuchen, nach den Lehren Christi zu leben und ihm Ehre zu erweisen.)

  • Wenn sich die Menschen anhand unseres Verhaltens als Jünger Christi ein Bild von Christus machen müßten, was würden sie da von ihm denken?

Fallstudie

Ihr seid gerade in eine andere Stadt gezogen. Vor der Schule werdet ihr von ein paar Jungen angesprochen, die sich vorstellen und euch fragen, woher ihr kommt, wie es in eurer alten Schule war, wer eure Eltern sind, was für Interessen ihr habt und welcher Kirche ihr angehört.

  • Was würdet ihr sagen? Würdet ihr ihnen stolz erzählen, daß ihr zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gehört, oder würdet ihr das verheimlichen, und zwar aus Angst, daß die anderen Jungen dann nichts mit euch zu tun haben wollen?

  • Was würdet ihr tun, wenn ihr euer Versprechen, den Namen Christi auf euch zu nehmen, wirklich halten wolltet?

  • Was bedeutet es, immer an Jesus zu denken? (Oft über ihn nachdenken und seine Lehren im täglichen Leben anwenden.)

  • Warum sind wir gegen die Versuchungen des Satans besser gewappnet, wenn wir immer an Jesus denken?

Zum Nachdenken

  • Wann und wo habt ihr während der vergangenen Woche an Jesus gedacht?

Besprechen

  • Wodurch lassen wir uns beim Abendmahl manchmal vom Denken an Jesus ablenken?

  • Was können wir tun, um uns beim Abendmahl besser auf den Gedanken an Jesus zu konzentrieren? (Sie können die Antworten der Jungen an die Tafel schreiben. Mögliche Antworten: an das Leben und die Mission Jesu denken und daran, wie sehr er uns liebt; über die symbolische Bedeutung des Abendmahls nachdenken; sich den Text und die Aussage des Abendmahlsliedes vergegenwärtigen.)

  • Was können wir während der Woche tun, um unser Versprechen zu halten, daß wir an Jesus denken werden? (In der heiligen Schrift lesen; beten; zum Seminarunterricht und den anderen Versammlungen der Kirche gehen; uns so verhalten, als ob Jesus bei uns ist; seine Gebote halten; unsere Angehörigen und andere Menschen liebevoll behandeln.)

Schriftstellen/Besprechen

Lassen Sie die Jungen Johannes 14:15 lesen, und besprechen Sie, warum wir Christus unsere Liebe dadurch zeigen, daß wir seine Gebote halten.

  • Warum fällt es uns leichter, die Gebote Jesu zu halten, wenn wir immer an ihn denken?

Lesen Sie das Abendmahlsgebet für das Wasser vor (LuB 20:79 oder Moroni 5:2). Erklären Sie, daß für diese heilige Handlung früher Wein verwendet wurde (siehe LuB 27; Kapitelüberschrift und Vers 1 und 2).

  • Welches Versprechen kommt als einziges in beiden Abendmahlsgebeten vor? (Daß wir immer an Jesus denken werden.)

  • Wie verhalten wir uns, wenn wir dieses Versprechen getreu einhalten? Müssen wir dann noch an die beiden anderen Versprechen erinnert werden?

Der Geist des Herrn ist mit dem, der würdig das Abendmahl nimmt

Tafel/Besprechen

  • Was verheißt der Herr uns, wenn wir die Bündnisse einhalten, die wir beim Abendmahl schließen? (Sein Geist wird immer mit uns sein.)

Schreiben Sie folgendes an die Tafel: „Gott verheißt uns seinen Geist.“

  • Was ändert sich für uns, wenn der Geist des Herrn mit uns ist? (Wir empfangen die Früchte des Geistes, nämlich Erkenntnis, Trost und Führung.)

  • Inwiefern fällt es euch leichter, nach dem Evangelium zu leben, wenn der Geist des Herrn mit euch ist?

Schriftstellen/Besprechen

Um immer vom Heiligen Geist geführt zu werden, reicht es nicht aus, nur das Abendmahl zu nehmen. Wir müssen dazu auch würdig sein.

Lassen Sie die Jungen 1 Korinther 11:27–30 lesen.

  • Was sagt Paulus hier über diejenigen, die unwürdig das Abendmahl nehmen? (Sie machen sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn und bringen sich so selbst in Verdammnis.)

  • Bedeutet das, daß wir vollkommen sein müssen, um das Abendmahl nehmen zu können? (Nein, aber wir müssen uns bemühen, nach dem Evangelium zu leben, und von allen Übertretungen umkehren.)

  • Wie können wir uns bereitmachen, würdig das Abendmahl zu nehmen? (Indem wir jeden Tag Umkehr üben; diejenigen um Verzeihung bitten, die wir gekränkt haben; oft an Christus und sein Opfer denken. Während des Abendmahls können wir auch über die Abendmahlsgebete nachdenken und um die Kraft beten, unsere Bündnisse einzuhalten.)

  • In der heiligen Schrift heißt es: „Jeder soll sich selbst prüfen.“ Warum kann man das Abendmahl eher mit der richtigen Einstellung nehmen, wenn man sich häufiger selbst prüft?

  • Warum ist das Abendmahl ein guter Zeitpunkt für diese Selbstprüfung?

Zitat

Das Abendmahl kann uns unter anderem geistig erneuern und uns die Kraft geben, noch besser nach dem Evangelium zu leben. Elder Melvin J. Ballard hat in diesem Zusammenhang folgendes gesagt:

„Ich habe das Recht, würdig das Abendmahl des Herrn zu nehmen, schon immer als Hilfe zu geistigem Fortschritt angesehen. Es gibt nichts, daß uns sicherer zu diesem Ziel hinführt. Wir nehmen Nahrung zu uns, um unserem Körper Kraft zu geben, weil wir sonst nämlich schwach und krank und körperlich zugrunde gehen würden. Genauso wichtig ist es für unseren Geistkörper, daß wir das Abendmahl des Herrn nehmen und so unserer Seele geistige Nahrung zuführen. …

Wer von uns schadet seinem Geist von einem Sabbat zum anderen nicht durch Worte, Gedanken und Taten? Wir tun manches, was wir hinterher bereuen und wofür wir gerne Vergebung empfangen möchten, oder wir tun jemandem unrecht oder kränken ihn. … Vergebung erlangen wir nicht dadurch, daß wir uns erneut taufen lassen, … sondern dadurch, daß wir von unseren Sünden umkehren und diejenigen um Vergebung bitten, gegen die wir gesündigt haben. Wenn wir dann zum Abendmahlstisch schreiten – vorausgesetzt, wir haben aufrichtig Umkehr geübt und uns die richtige Einstellung angeeignet –, werden wir Vergebung empfangen, und unserer Seele wird geistige Heilung zuteil.“ (Sermons and Missionary Services of Melvin J. Ballard, zusammengestellt von Bryant S. Hinckley, Salt Lake City, 1949, Seite 148,149.)

Zum Abschluß

Auftrag

Lesen Sie den Jungen den folgenden Auftrag vor:

„Euch Jungen, die ihr das Aaronische Priestertum tragt und für das Abendmahl verantwortlich seid, fordere ich auf: Beschäftigt euch damit, welche Bedeutung es hat, wie heilig es ist und welche heilige Verantwortung mit diesem großen Vorzug verbunden ist.“ (John H. Vandenberg, „The Presiding Bishop Speaks about the Sacrament“, Improvement Era, November 1967, Seite 16.)

Zeugnis

Geben Sie Zeugnis, wie heilig das Abendmahl ist, wie wichtig es ist, daß man dafür würdig ist, und welche Segnungen man empfängt, wenn man würdig das Abendmahl nimmt.

Fordern Sie die Jungen auf, sich zu merken, wo in der heiligen Schrift die Abendmahlsgebete stehen; als Priester werden sie sie oft sagen.