Seminar
Einheit 27: Tag 1 3 Nephi 23


Einheit 27: Tag 1

3 Nephi 23

Einleitung

Nachdem Jesus Christus die Worte Jesajas zitiert hat, gibt er den Nephiten das Gebot, die Worte der Propheten zu erforschen. Der Erlöser weist die Nephiten auch zurecht, weil sie nicht eifrig Bericht geführt haben.

3 Nephi 23:1-5

Jesus Christus gebietet dem Volk, in den Worten der Propheten zu forschen

Denke darüber nach, welche Erfahrungen du im vergangenen Jahr beim Schriftstudium gesammelt hast. Schreibe kurz auf, wie du dafür gesegnet wurdest, weil du dich eingehend mit den heiligen Schriften befasst hast.

Denke über diese Segnungen nach und was du daraus über die Bedeutung des Schriftstudiums erfährst.

Nachdem der Erlöser einige Lehren Jesajas anbrachte (siehe 3 Nephi 22), gab er dem Volk das Gebot, eifrig in den Worten Jesajas und der übrigen Propheten zu forschen. Lies 3 Nephi 23:1-5. Warum sagte der Heiland, dass wir in den Worten Jesajas und der übrigen Propheten forschen sollen? Markiere Wörter und Formulierungen, dank derer du dich an das Gelernte erinnern kannst.

Ein Grund, warum uns geboten wurde, uns mit den Worten Jesajas zu befassen, besteht darin, dass „er mit seinen Worten an alles gerührt [hat], was sich auf [das Bundesvolk des Herrn] bezieht, das vom Haus Israel ist“ (3 Nephi 23:2). Da du Bündnisse mit dem Herrn geschlossen hast, gehörst du zum Haus Israel. Jesajas Schriften betreffen also auch dich. Ein weiterer Grund, weshalb wir uns mit den Worten Jesajas befassen sollen, besteht darin, dass sie sich alle erfüllen werden (siehe 3 Nephi 23:3).

Wie wir in 3 Nephi 23:1 erfahren, gebot Jesus Christus den Nephiten ausdrücklich, „eifrig [in den Worten Jesajas] zu forschen“.

  1. Beantworte die folgenden Fragen in deinem Studientagebuch:

    1. Man kann die Worte der Propheten lesen und man kann eifrig darin forschen. Worin besteht wohl der Unterschied?

    2. Welche Methoden beim Studium der Schriften können dir helfen, effektiv und sinnvoll in den Worten Jesajas und denen anderer Propheten zu forschen? (Geh gegebenenfalls abermals die Lektion Einheit 1: Tag 1, „Die heiligen Schriften studieren“, durch und rufe dir so einige wichtige Hilfen beim Schriftstudium in Erinnerung.)

Elder Merrill J. Bateman, ein emeritiertes Mitglied der Siebziger, hat einige Segnungen genannt, die wir empfangen, wenn wir in den Worten der Propheten forschen: „Mit dem Schriftstudium sind bestimmte Segnungen verbunden. Wenn man die Worte des Herrn studiert und sie befolgt, dann kommt man dem Herrn näher und ist mehr von dem Wunsch erfüllt, rechtschaffen zu leben. Die Kraft, der Versuchung zu widerstehen, nimmt zu, und geistige Schwächen werden überwunden. Geistige Wunden heilen.“ („Zu Christus kommen, indem wir in den heiligen Schriften forschen“, Der Stern, Januar 1993, Seite 25.)

Lies 3 Nephi 23:5. Was verheißt der Heiland uns allen, sofern wir uns damit befassen, wozu wir in den heiligen Schriften aufgefordert werden, und dies auch umsetzen?

  1. Stell dir vor, ein Freund oder jemand aus deiner Familie schafft es nicht, regelmäßig in den heiligen Schriften zu studieren. Schreibe auf, was du ihm mithilfe von 3 Nephi 23:1-5 sagen könntest, um ihn darin zu bestärken, sich eifrig mit den Worten der Propheten zu befassen, damit das Schriftstudium zu einer wertvollen Erfahrung für ihn wird.

3 Nephi 23:6-14

Jesus Christus tadelt seine Jünger, weil sie es versäumt haben, wichtige Ereignisse niederzuschreiben

Lies das folgende Zitat von Präsident Spencer W. Kimball:

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Präsident Spencer W. Kimball

„Der Herr Jesus Christus wies die Nephiten und Lamaniten nachdrücklich darauf hin, welch große Bedeutung die Berichtführung hat [siehe 3 Nephi 23:6-13]. …

Ich bin froh, dass ich nie dafür gerügt wurde, auch wenn dies ja auf sanfte und freundliche Weise geschah, dass ich meine Pflicht nicht erfüllt habe, meine Berichte fortlaufend zu führen. …

Denken Sie daran, dass der Erlöser diejenigen tadelte, die es versäumt hatten, wichtige Ereignisse niederzuschreiben.“ („The Angels May Quote from It“, New Era, Februar 2003, Seite 32, 34f.)

Der Rest von 3 Nephi 23 enthält den Bericht, von dem Präsident Kimball gesprochen hat: Der Heiland tadelte die Nephiten, weil sie einige wichtige Ereignisse nicht aufgezeichnet hatten. Lies 3 Nephi 23:6-11 und arbeite heraus, was die Nephiten nicht aufgezeichnet hatten. Weshalb war es wohl wichtig, dass die Nephiten die Erfüllung der Prophezeiung Samuels des Lamaniten aufzeichneten? Inwiefern hilft es uns in der heutigen Zeit, dass das Buch Mormon diesen Bericht enthält?

  1. Beantworte die folgende Frage in deinem Studientagebuch: Weshalb ist es wohl wichtig, dass du geistige Ereignisse und Eingebungen aufschreibst?

Falls du kürzlich etwas Geistiges erlebt hast, was du noch nicht aufgeschrieben hast, hole dies nach und schreibe es in dein Tagebuch. Ein Notizbuch oder ein Schreibblock reichen völlig aus, Tagebuch zu führen. Lies 3 Nephi 23:12-14 und achte darauf, was der Erlöser tat, nachdem die Nephiten das Gebot befolgten, die Erfüllung der Prophezeiung Samuels des Lamaniten niederzuschreiben.

Dass der Erlöser „alle die Schriften … ausgelegt hatte“, heißt, dass er deren Bedeutung erklärte.

Lies 3 Nephi 24:1. Welche Gemeinsamkeiten bestehen zwischen dem ersten Teil dieses Verses und dem, was in 3 Nephi 23:12-14 geschieht? Nachdem die Nephiten aufschrieben, was Jesus Christus sie gelehrt hatte, offenbarte er ihnen weitere Erkenntnis, indem er ihnen diese Dinge auslegte.

Vervollständige den folgenden Grundsatz anhand dessen, was du in 3 Nephi 23:6-14 gelernt hast: Wenn ich heilige Eingebungen und Ereignisse aufschreibe, lade ich .

Eine mögliche Lösung lautet: Wenn ich heilige Eingebungen und Ereignisse aufschreibe, lade ich den Herrn ein, mir weitere Offenbarung zuteilwerden zu lassen.

Lies die folgenden beiden Aussagen von Elder Richard G. Scott vom Kollegium der Zwölf Apostel, um diese Wahrheit noch besser zu verinnerlichen:

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Elder Richard G. Scott

„Erkenntnisse, die man sorgfältig aufzeichnet, hat man zur Verfügung, wenn man sie braucht. Vertrauliche geistige Kundgebungen muss man an einem heiligen Ort aufbewahren, um dem Herrn kundzutun, dass man sie zu schätzen weiß. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass man mehr Licht erhält.“ (Richard G. Scott, „Geistige Erkenntnis erlangen“, Der Stern, Januar 1994, Seite 82.)

„Haltet das Wichtigste, das ihr durch den Geist lernt, schriftlich [fest]. Ihr werdet feststellen, dass euch oft weitere Eingebungen zuteilwerden, wenn ihr die erhaltenen niederschreibt. Außerdem steht euch dann das Wissen, das ihr euch aneignet, euer ganzes Leben lang zur Verfügung.“ („Erkenntnis erlangen und die Kraft, sie weise anzuwenden“, Liahona, August 2002, Seite 12ff.)

  1. Beantworte die folgenden Fragen in deinem Studientagebuch:

    1. Weshalb können wir wohl noch mehr Offenbarung empfangen, wenn wir bereits empfangene Offenbarungen aufschreiben?

    2. Wie entwickeln wir Dankbarkeit für die Segnungen, die der Herr uns gibt, und bringen diesen Dank zum Ausdruck, wenn wir aufschreiben, welchen Einfluss der Heiland auf uns hat?

Vielleicht meinst du, dass du noch keine besonderen oder heiligen Erlebnisse hattest, die es wert wären, aufgeschrieben zu werden. Elder John H. Groberg, ein emeritiertes Mitglied der Siebziger, hat dazu gesagt: „Manch einer sagt: ,Ich habe nichts zu berichten. Ich erlebe den Geist Gottes nicht.‘ Dazu möchte ich sagen: ,Beginnt euren Bericht, dann fangt ihr an, den Geist zu erleben. Man erlebt ihn eigentlich ständig, doch wird man sich dessen mehr bewusst, wenn man seine Erlebnisse niederschreibt.‘“ („Schreibt eure Lebensgeschichte und die Geschichte eurer Familie nieder“, Der Stern, Oktober 1980, Seite 92.)

Setze das, was du über das Aufzeichnen geistiger Erfahrungen gelernt hast, in die Tat um, indem du im Laufe der Woche immer einen Zettel, ein Notizbuch oder ein Tagebuch bei dir hast. Schreibe alle Eingebungen, Eindrücke, Erlebnisse und Gefühle auf, die du im Laufe der Zeit erlebst. Berichte auch davon, wenn du dich gedrängt fühlst, einer bestimmten Eingebung zufolge zu handeln. Schreibe dann auf, wie es war, der Eingebung entsprechend zu handeln.

Erzähle jemandem aus der Familie, einem Freund oder einem Führer der Kirche von deinem Plan, von nun an deine geistigen Erlebnisse schriftlich festzuhalten. Du kannst ihn auffordern, sich dir anzuschließen und seine geistigen Erfahrungen ebenfalls aufzuschreiben. Wenn du jemanden aufforderst, dies ebenfalls zu tun, könnt ihr euch gegenseitig anspornen und einander über euren Fortschritt berichten. Denke jedoch daran, dass es nicht notwendig (und möglicherweise auch gar nicht angemessen) ist, euch von euren heiligen Erfahrungen zu erzählen.

  1. Schreibe in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend:

    Ich habe 3 Nephi 23 studiert und diese Lektion abgeschlossen am (Datum).

    Weitere Fragen, Gedanken und Erkenntnisse, die ich gern mit meinem Lehrer besprechen würde: