Lektion 14

Das Gesetz der Weihung

Lehre und Bündnisse und Geschichte der Kirche: Anleitung für die Lehrkraft der Evangeliumslehreklasse


Ziel

Die Teilnehmer sollen das Gesetz der Weihung und seinen ewigen Zweck verstehen und danach trachten, ihr Leben noch stärker dem Dienst Gottes zu weihen.

Vorzubereiten

  1. Lesen Sie gebeterfüllt die folgenden Schriftstellen und sonstigen Unterlagen:

    1. Lehre und Bündnisse 42:30–42; 51; 78; 82; 104:11–18 und die anderen Schriftstellen dieser Lektion.

    2. Unsere Geschichte, Seite 26 (beginnend mit dem letzten Absatz auf Seite 25).

  2. Sehen Sie das Material im Begleitheft für den Teilnehmer (35686 150) für diese Lektion durch und legen Sie fest, wie Sie sich im Unterricht darauf beziehen werden.

  3. Um ein besseres Verständnis von historischen Ereignissen zu erhalten, die im Zusammenhang mit der Lehre in dieser Lektion stehen, können Sie sich mit folgendem Material befassen:

    1. “Das Gesetz.”

    2. „Ein Bischof für die Kirche.“

    3. weiteres historisches Material für diese Lektion.

  4. Falls Sie die Aktivität unter „Aufmerksamkeit wecken“ verwenden, bringen Sie für jeden Teilnehmer ein Blatt Papier und einen Stift mit.

Vorgeschlagener Unterrichtsablauf

Aufmerksamkeit wecken

Verwenden Sie zu Unterrichtsbeginn die folgende Aktivität oder eine andere passende Einleitung:

Geben Sie jedem Teilnehmer ein Blatt Papier und einen Stift. Bitten Sie alle, die fünf materiellen Güter aufzuschreiben, an denen ihnen am meisten liegt. Lesen Sie sodann mit den Teilnehmern LuB 104:13,14.

• Was lernen wir aus diesen Versen über den wahren Besitzer all dessen, was wir unser Eigentum nennen? Was empfinden Sie in Bezug auf die Verwendung Ihrer Besitztümer, wenn Sie sich vor Augen führen, dass alles auf dieser Erde dem Herrn gehört?

Erklären Sie: Die Grundsätze, die in diesen Versen gelehrt werden, sind grundlegend für ein Leben nach dem Gesetz der Weihung. In dieser Lektion geht es um das Gesetz der Weihung und darum, wie wir unser Leben noch vollständiger dem Herrn weihen können.

Unterrichtsgespräch und Anwendung

Für diese Lektion ist mehr Lehrstoff vorhanden, als in einem einzigen Unterricht behandelt werden kann. Wählen Sie gebeterfüllt das Material aus, das den Bedürfnissen der Teilnehmer am ehesten entspricht.

1. Der Herr offenbarte den Mitgliedern das Gesetz der Weihung

Erklären Sie: Im Februar 1831, schon bald nachdem die Mitglieder begonnen hatten, sich in Kirtland in Ohio zu sammeln, offenbarte der Herr, dass sie damit anfangen sollten, nach dem Gesetz der Weihung zu leben. (LuB 42:30.)

• Was bedeutet das Wort weihen? (Es bedeutet, etwas für den Dienst am Herrn einzusetzen oder zu widmen.) Was ist das Gesetz der Weihung? (Es ist eine Organisationsform, in der die Menschen ihre Zeit, ihre Talente und ihren Besitz der Kirche weihen, um das Reich Gottes aufzubauen und seinen Kindern zu dienen.)

Gehen Sie kurz die folgenden Informationen durch, um den Teilnehmern das Gesetz der Weihung verständlich zu machen. (Siehe auch Unsere Geschichte, Seite 26.) Erklären Sie: Das Gesetz der Weihung ist nur zu bestimmten Zeiten zur Gänze gelebt worden, nämlich dann, wann der Herr es geboten hatte. Einige Mitglieder in den Anfangstagen der Kirche versuchten, dieses Gesetz in Ohio, Missouri und Utah eine Zeit lang zu leben, aber die Kirche als ganzes war nicht in der Lage, danach zu leben, und Herr setzte es wieder außer Kraft. Zu einem künftigen Zeitpunkt wird der Herr von uns verlangen, dass wir nach der Fülle dieses Gesetzes leben.

Unser Eigentum weihen

Unter dem Gesetz der Weihung weihten die Mitglieder der Kirche freiwillig ihr Eigentum durch ein Bündnis und einen Vertrag. (LuB 42:30.)

Eine Treuhandschaft empfangen

Nachdem die Mitglieder ihren Besitz geweiht hatten, übertrug der Bischof ihnen die Treuhandschaft oder einen Anteil an all dem, was empfangen worden war. Der Umfang der Treuhandschaft richtete sich nach den Umständen und Bedürfnissen der Familie; in Absprache mit dem betreffenden Mitglied legte der Bischof dies fest. (LuB 42:32; 51:3.) Die Treuhandschaft wurde durch einen Vertrag übertragen, so dass jedes Mitglied voll für die Verwaltung seiner Treuhandschaft verantwortlich und rechenschaftspflichtig war. (LuB 51:4; 72:3,4; 104:11–13.) Diese Treuhandschaft wurde sodann als Privateigentum angesehen, nicht als allgemeines oder gemeinschaftliches Eigentum, wenngleich aller Besitz letztendlich Gott gehörte.

Überschuss

Wenn jemand über das hinaus, was für die Familie notwendig war, einen Überschuss erwirtschaftete, gab er ihn am Jahresende dem Bischof, der ihn in das Vorratshaus des Bischofs brachte. (LuB 42:33; 51:13.) Der Bischof verwendete diesen Überschuss, um für die Armen zu sorgen, Versammlungshäuser zu bauen und für andere wertvolle Zwecke. (LuB 42:34,35.)

Die Vereinigte Ordnung

Im März 1832 offenbarte der Herr, es müsse eine Organisation geben, die das Gesetz der Weihung unter seinem Volk regeln und durchführen solle. (LuB 78:3.) Er nannte diese Organisation die „Vereinigte Ordnung“ (LuB 92:1). In weiteren Offenbarungen gab der Herr nähere Anweisungen in Bezug auf die Vereinigte Ordnung. (Siehe beispielsweise LuB 104.)

Der Zweck des Gesetzes der Weihung

• Was ist der Zweck des Gesetzes der Weihung? (Lassen Sie die Teilnehmer die folgenden Schriftstellen lesen und herausfinden, was sie in Bezug auf den Zweck des Gesetzes der Weihung aussagen. Schreiben Sie eine Zusammenfassung an die Tafel. Wählen Sie einige der folgenden Fragen aus, um das Unterrichtsgespräch anzuregen.)

  1. LuB 42:30. (Um für die Armen und Bedürftigen zu sorgen.) Inwiefern kann durch das Gesetz der Weihung für die Armen und Bedürftigen gesorgt werden? (Siehe LuB 42:31–34.)

  2. LuB 42:35. (Um Land zu kaufen, Häuser der Anbetung zu bauen und das Neue Jerusalem zu errichten.)

  3. LuB 42:40. (Um dem Volk des Herrn zu helfen, den Stolz zu überwinden.) Inwie- fern lernen die Mitglieder, Stolz und Habgier zu überwinden, wenn sie nach dem Gesetz der Weihung leben? d) LuB 42:42. (Um dem Volk des Herrn zu helfen, fleißig zu sein und Müßiggang zu vermeiden.)

  4. LuB 51:9. (Um dem Volk des Herrn zu helfen, einig zu sein.) Auf welche Art und Weise erwartet der Herr von uns, dass wir eins sind? Wie kann das Gesetz der Weihung den Mitgliedern helfen, eins zu sein?

  5. LuB 78:3–7. (Um das Volk des Herrn in irdischen Dingen gleich zu machen und den Menschen zu helfen, einen Platz im celestialen Reich zu erlangen.) Inwie- fern hilft es uns, „himmlische Dinge“ zu erlangen, wenn wir in „irdischen Dingen“ gleich sind? (LuB 78:5.)

  6. LuB 78:14. (Um der Kirche dazu zu verhelfen, unabhängig über allen anderen Geschöpfen zu stehen.)

  7. LuB 82:17–19. (Um dem Volk des Herrn zu helfen, seine Talente zum Nutzen aller einzusetzen, auf den Vorteil des Nächsten bedacht zu sein und das Auge nur auf die Herrlichkeit Gottes zu richten.) Inwiefern lernt das Volk des Herrn, größere Nächstenliebe zu entwickeln, wenn es nach dem Gesetz der Weihung lebt?

Heben Sie hervor, dass aus diesen Zwecken klar hervorgeht, dass das Gesetz der Weihung nicht nur ein zeitliches oder wirtschaftliches Programm ist. Es ist auch ein geistiges Gesetz, das den Mitgliedern hilft, geistig zu wachsen und sich auf das ewige Leben vorzubereiten. (LuB 29:34,35.)

2. Das Gesetz der Weihung ist ein ewiges Gesetz

Das Gesetz der Weihung ist ein ewiges Gesetz, das der Herr in unserer Evangeliumszeit erneut offenbart hat. In der Köstlichen Perle, im Neuen Testament und im Buch Mormon finden wir Berichte darüber, dass das Volk des Herrn dieses Gesetz gelebt hat. Lesen oder besprechen Sie die folgenden Schriftstellen mit den Teilnehmern:

  1. Mose 7:18. (Das Volk Henochs.)

  2. Apostelgeschichte 4:32,34,35. (Die Heiligen nach der Auferstehung des Erretters.)

  3. 4 Nephi 1:1–3,12,13,15. (Die Nephiten nach dem Besuch des Erretters.)

• Welche Segnungen hätte man, wenn man in einem Gemeinwesen lebte, in dem die Menschen das Gesetz der Weihung praktizieren?

3. Wir können dem Herrn jetzt unser Leben weihen

Als Heilige Gottes müssen wir bereit und gewillt sein, nach dem Gesetz der Weihung in seiner Fülle zu leben. Aber wir müssen nicht auf einen zukünftigen Tag warten, um dem Herrn unser Leben zu weihen. Wenn wir alles tun, was uns möglich ist, um nach dem Gesetz der Weihung heute schon zu leben, werden wir besser darauf vorbereitet sein, es in seiner Fülle zu leben, wenn der Herr uns dazu auffordert.

• Inwiefern können wir heute schon nach dem Gesetz der Weihung leben? (Bespre- chen und ergänzen Sie an Hand der folgenden Information die Antworten der Teilnehmer. Schreiben Sie die Überschriften an die Tafel, während Sie die Punkte besprechen.)

Erkennen, dass alles, was wir haben, dem Herrn gehört

• Falls Sie die Aktivität unter „Aufmerksamkeit wecken“ verwendet haben, greifen Sie sie noch einmal auf. Falls Sie sie nicht verwendet haben, lesen Sie LuB 104:13,14 und Psalm 24:1 mit den Teilnehmern. Was können wir aus diesen Versen lernen? Was bedeutet es, Treuhänder unseres Besitzes zu sein? Wie beeinflusst dieses Wissen Ihre Einstellung zu Ihrem Eigentum? Warum müssen wir verstehen, dass alles dem Herrn gehört? Was verheißt der Herr denjenigen, die glaubenstreue Treuhänder dessen sind, was er uns gegeben hat? (Siehe LuB 51:19; 78:22.)

Bischof Victor L. Brown, ehemaliger Präsidierender Bischof der Kirche, hat einmal gesagt, dass „es für uns schwierig, wenn nicht unmöglich sein wird, das Gesetz der Weihung anzunehmen“, wenn wir nicht „völlig mit dem Grundsatz übereinstimmen“, dass alles dem Herrn gehört. „Wenn wir uns bereit machen, dieses Gesetz zu leben, werden wir mit großer Freude nach dem Tag Ausschau halten, wann dieser Ruf kommt. Wenn wir jedoch darauf hoffen, dass dieser Tag noch hinausgezögert werden kann, damit wir noch länger Gefallen daran finden können, Materielles anzuhäufen, dann sind wir auf dem falschen Weg.“ („The Law of Consecration“, 1976 Devotional Speeches of the Year, 1977, Seite 439.)

• Lesen Sie mit den Teilnehmern LuB 19:26. Wovor hat der Herr Martin Harris in diesem Vers gewarnt? Warum müssen wir unsere Habgier überwinden, wenn wir dem Herrn unser Leben weihen möchten? Wie lässt sich Habgier überwinden?

Präsident Brigham Young hat gesagt: „Ich habe mehr Angst vor der Begehrlichkeit unserer Ältesten als vor den Horden der Hölle. … All unsere Feinde … in der Welt und mit ihnen alle Hölle können uns nicht den Schaden zufügen, den wir durch Begehrlichkeit im Herzen dieses Volkes erleiden können; denn das ist Götzendienst.“ (Journal of Discourses, 5:353; siehe auch Lehren der Präsidenten der Kirche – Brigham Young, Seite 237.)

Die Opfer bringen, die der Herr jetzt von uns verlangt

Wir müssen bereit sind, die Opfer zu bringen, die der Herr gegenwärtig von uns fordert. Dazu gehören Opfer an Zeit, Talenten und Eigentum. Wer Probleme hat, die Opfer zu bringen, die jetzt von ihm verlangt werden, wird wahrscheinlich Schwierigkeiten haben, die größeren Opfer zu bringen, die bei der Einführung des Gesetzes der Weihung in seiner Fülle von ihm gefordert werden.

• Wie können wir heutzutage unsere Zeit, unsere Talente und unseren Besitz zum Aufbau des Reiches Gottes weihen? (Unter anderem soll auch folgendes genannt werden:)

  1. Den Zehnten und das Fastopfer zahlen und auch sonst großzügig den Bedürftigen geben. Dadurch ermöglichen wir der Kirche, für die Armen zu sorgen und die wichtigen Aufgaben auszuführen, die zum Aufbau des Gottesreiches auf Erden nötig sind. Elder Marion G. Romney hat gefragt: „Was hält uns denn davon ab, so viel Fastopfer zu zahlen, wie wir in der Vereinigten Ordnung an Überschuss abgegeben hätten? Nichts außer wir selbst.“ (Improvement Era, Juni 1966, Seite 537.)

  2. Bereitwillig in der Kirche dienen. Der Herr hat jeden aufgefordert zu „lernen, was ihm obliegt, und lasst ihn mit allem Eifer das Amt ausüben, … zu dem er bestimmt worden ist“. (LuB 107:99.) Wir sollen die Berufungen, die wir empfangen, nach besten Kräften erfüllen. Zusätzlich zu unseren Berufungen in der Kirche können wir anderen Menschen vom Evangelium erzählen, in den Tempel gehen und danach trachten, das Zeugnis derjenigen zu stärken, die neu oder schwach im Glauben sind.

  3. Eine Vollzeitmission erfüllen. Elder Robert D. Hales vom Kollegium der Zwölf hat gesagt: „Eine Mission lehrt euch, nach dem Gesetz der Weihung zu leben. Es ist vielleicht die einzige Zeit in eurem Leben, wo ihr dem Herrn all eure Zeit, eure Talente und was ihr habt, zur Verfügung stellen könnt. Und dafür segnet euch der Herr, so dass sein Geist mit euch ist. Der Herr wird euch nah sein und euch stark machen.“ (Der Stern, Juli 1996, Seite 34.)

Christusgleiche Liebe anderen Menschen gegenüber entwickeln

• Lesen Sie mit den Teilnehmern LuB 82:19 und Jakob 2:17. Was lehrt der Herr in diesen Versen darüber, wie wir anderen Menschen unsere Liebe zeigen sollen? Warum müssen wir anderen gegenüber christusgleiche Liebe entwickeln, wenn wir nach dem Gesetz der Weihung leben wollen?

Erklären Sie: Die Fähigkeit zu christusgleicher Liebe für andere liegt dem Gesetz der Weihung zugrunde. Wenn unsere Liebe zunimmt, nimmt auch unsere Fähigkeit zu, nach dem Gesetz der Weihung zu leben. Lassen Sie die Teilnehmer berichten, wie sie ihre Zeit oder ihre Mittel für jemanden geopfert haben, der dies nötig hatte. Falls es angebracht erscheint, können Sie die folgende Begebenheit von Präsident Thomas S. Monson erzählen:

„Ich kann mich noch gut an manches Kindheitserlebnis erinnern. Die Vorfreude auf das Sonntagsessen gehörte mit dazu. Wenn wir Kinder … um den Tisch drängten und der Raum vom Duft des Rinderbratens erfüllt war, sagte meine Mutter zu mir: ‚Tommy, bevor wir essen, bring bitte diesen Teller zu Bob und komm schnell zurück.‘

Ich konnte nie verstehen, warum wir nicht erst aßen und ich dann den Teller hinuntertragen konnte. Allerdings stellte ich diese Frage nie laut, sondern lief die Straße hinunter zu Bob und wartete ungeduldig, bis er langsam zur Tür geschlurft kam. Dann gab ich ihm den Teller, und er gab mir den Teller vom vergangenen Sonntag zurück und bot mir zehn Cent für meinen Dienst an. Meine Antwort lautete immer gleich: ‚Ich kann das Geld nicht nehmen. Meine Mutter würde mich versohlen.‘ Dann strich er mir mit der runzligen Hand durch das blonde Haar und sagte: ‚Mein Junge, du hast eine wundervolle Mutter, sag ihr danke schön.‘ … Das Sonntagsessen [schmeckte] mir nach diesem Botengang immer etwas besser.“ („Die lange Reihe der Einsamen“, Der Stern, September 1992, Seite 4.)

Danach trachten, alle Aspekte unseres Lebens dem Herrn zu weihen

Elder Neal A. Maxwell vom Kollegium der Zwölf hat gesagt: „Bei einem weihungsorientierten Handeln denken wir leider immer nur an Eigentum und Geld. Aber wir können auf vielerlei Weise etwas für uns behalten.“ (Der Stern, Januar 1993, Seite 59.)

• Inwiefern behalten wir vielleicht etwas für uns, statt dass wir uns dem Dienst für Gott und seine Kinder vermehrt weihen? (Siehe LuB 64:34 und die folgenden Beispiele von Elder Maxwell für unzureichende Weihung.)

  1. Die mangelnde Bereitschaft, sich dem Willen des Herrn vollständig zu fügen. „Das einzig wirklich Persönliche, das wir auf Gottes Altar legen können, ist, dass wir unseren Willen ihm unterwerfen“, sagte Elder Maxwell. „All das andere, was wir ‚geben‘, ist eigentlich nur etwas, was er uns gegeben oder geliehen hat. Wenn Sie und ich uns jedoch unterordnen, indem wir unseren Willen im Willen des Herrn verschlungen sein lassen, dann geben wir ihm wirklich etwas! Das ist der einzige Besitz, den wir wirklich geben können!“ (Der Stern, Januar 1996, Seite 22.)

  2. Die mangelnde Bereitschaft, „Selbstsüchtiges wie Stellung, Zeit, Privilegien und Besitztümer“ aufzugeben. (Der Stern, Januar 1996, Seite 21.)

  3. Zulassen, dass unsere Hobbys und die Beschäftigung mit weniger Wichtigem zu zeitaufwendig werden.

  4. Lobenswerten Dienst im Gemeinwesen leisten, aber „dem Tempel Jesu und seinen heiligen Schriften vergleichsweise fremd“ bleiben. (Der Stern, Januar 1996, Seite 20.)

  5. In der Familie pflichtbewusst sein, aber nicht die Sanftmut und Güte Jesu nachahmen.

  6. Zuerst uns selbst aufbauen, anstatt das Reich Gottes aufzubauen. g) Talente öffentlich anwenden, während man sich privat mit gewissem Stolz zurückhält.

  7. Eine Berufung in der Kirche annehmen, während man sein Herz mehr daran setzt, in der Welt eine gewisse Rolle zu spielen.

(Siehe Der Stern, Januar 1993, Seite 58ff., und Der Stern, Januar 1996, Seite 20ff.)

• Inwiefern werden wir gesegnet, wenn wir danach uns bemühen, uns vollständiger dem Herrn zu weihen?

Zum Abschluss

Bitten Sie die Teilnehmer, ihr Leben zu betrachten und festzustellen, wie sie sich dem Herrn noch völliger weihen können. Erklären Sie: Dies lässt sich erreichen, indem wir anerkennen, dass all unser Besitz dem Herrn gehört, und bereit sind, die Opfer, die er jetzt von uns verlangt, zu erbringen, und indem wir christusgleiche Liebe für andere entwickeln.

Zur Vertiefung

Das folgende Material ergänzt den Unterricht. Sie können einen oder mehrere Vorschläge im Unterricht verwenden.

1. Das Vorratshaus des Herrn

Das Vorratshaus des Herrn wird in Lehre und Bündnisse einige Male in Verbindung mit der Sorge für die Armen erwähnt. (LuB 42:34; 78:3; 83:5,6.) Die Teilnehmer sollen verstehen, was das Vorratshaus des Herrn ist und wie es heute genutzt wird. Geben Sie die folgenden Informationen aus dem Handbuch Anweisungen der Kirche:

„Das Vorratshaus des Herrn nimmt geweihte Gaben der Heiligen entgegen und verwaltet und verteilt sie. Entsprechend den Gegebenheiten kann das Vorratshaus einfach oder hochentwickelt sein. Es kann aus einer Liste mit verfügbaren Dienstleistungen, Geld auf einem Konto, Lebensmitteln in einer Vorratskammer oder Gebrauchsgegenständen in einem Gebäude bestehen. Das Vorratshaus wird errichtet, sobald die glaubenstreuen Mitglieder dem Bischof ihre Zeit, ihre Talente, ihre Fähigkeiten, ihre Nächstenliebe sowie Sach- und Geldspenden weihen, so dass für die Armen und Bedürftigen gesorgt und das Reich Gottes auf Erden aufgebaut werden kann.

Deshalb gibt es das Vorratshaus des Herrn in jeder Gemeinde. Der Bischof ist für das Vorratshaus zuständig. Durch Inspiration vom Herrn geleitet, verteilt er die Gaben der Heiligen an die Armen und Bedürftigen. Ihm stehen die Priestertumskollegien und die Frauenhilfsvereinigung zur Seite. In seinen Aufgaben wird er von den Führungskräften des Pfahls und des Gebiets unterwiesen und unterstützt.“ (Buch 2 – Führungskräfte des Priestertums und der Hilfsorganisationen, [1999], Seite 256.)

• Wie kann jeder von uns zu den Ressourcen im Vorratshaus des Herrn in unserer Gemeinde beitragen?

2. „[Gleich] in dem, was irdisch ist“ (LuB 78:6)

Das Wort gleich wird in Lehre und Bündnisse häufig mit Bezug auf zeitliche Belange verwendet (siehe LuB 51:3; 70:14; 78:6). Erklären Sie: Das bedeutet nicht, dass sich alle Treuhänderschaften völlig gleichen. Sie werden statt dessen gemäß den Bedürfnissen jedes Einzelnen und jeder Familie verteilt (siehe LuB 42:32; 51:3). Sie sind gleich inso- fern, dass alle „einen gleichen Anspruch auf das Eigentum haben“, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden (siehe LuB 82:17).